Die Deutsche Bank versucht, mit einer neuen weltweiten Marken-Kampagne ihr ramponiertes Öffentlichkeitsbild abzuschütteln. Damit will das Geldhaus zeigen, welchen positiven Beitrag die Bank für ihre Kunden und die Gesellschaft leistet.

Eine zentrale Rolle spielt die Geschichte von Weltumseglerin Laura Dekker: In einem TV-Film ist sie zusammen mit ihrem Vater zu sehen, der sie bei der Planung ihrer Reise unterstützt und beraten hat. "Der Spot zeigt die Beziehung zwischen Laura und ihrem Vater als inspirierendes Beispiel für einen positiven Beitrag – so wie die Bank ihre Kunden bei ihren Plänen, Zielen und Träumen unterstützt", schreibt die Deutsche Bank in einer Pressemitteilung.

Die Kampagne "#PositiverBeitrag" wurde vor einem Jahr innerhalb der Deutschen Bank gestartet. Seitdem wurden eigenen Angaben zufolge im Intranet mehr als 3.500 Beiträge von mehr als 14.000 Mitarbeitern veröffentlicht, davon mehr als 350 Videos. "Über 75.000 Mitarbeiter haben die Website besucht, mehr als 17.000 Besucher rufen sie pro Monat auf", schreibt die Deutsche Bank. Ab dem 7. Juni ist die Kampagne auch als Fernsehwerbung in Deutschland zu sehen. Sie soll außerdem sowohl online und in den sozialen Netzwerken als auch in Print-Publikationen sowie im Kino gespielt werden.

Straffes Sparprogramm und Rekordverluste
Eine Imagepolitur hat die Deutsche Bank dringend nötig. Rekordverluste und Einsparmaßen sorgen seit Jahren für eine nicht abreißende Serie an negativen Schlagzeilen. Im Jahr 2016 trennte sich der Konzern von dem langjährigen Slogan "Leistung aus Leidenschaft" und kündigte an, den Markenauftritt künftig kräftig umzubauen. 2017 verzeichnete die Bank einen Verlust von 6,8 Milliarden Euro. Seitdem versucht neue Management unter Vorstandschef Christian Sewing, das Institut mit einem straffen Sparprogramm wieder in die Spur zu bringen.

Einziger Schönheitsfehler am Rande: Die neue Werbe-Botschafterin Dekker hat bei ihren bisherigen Projekten nicht auf den Dax-Konzern gesetzt: Sie ist und war niemals Kundin des Geldhauses, wie "tagesschau.de" berichtet. (fp)