FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2019
FONDS professionell KONGRESS 2020 Transatlantische Beziehungen „Wir haben es bei Donald Trump mit einer erratischen, vollkommen unkalkulierbaren Person zu tun. Das ist Teil seines politischen Programms, nicht nur seines Charakters“, so Friedrich Merz kürzlich in einem Interview mit der Schweizer „NZZ am Sonntag“. Dennoch möchte der Aufsichtsratsvorsitzende von Blackrock Deutschland die transatlantischen Beziehungen nicht abschreiben. Es würden auch wieder andere Zeiten kommen, dennoch werde nicht alles so wie früher. Die entscheidenden Fragen aus Sicht von Merz lauten: „Gibt es diesen wertegebundenen, freiheitlichen, liberalen Westen noch? Hat dieser Westen noch Ansprüche an sich selbst? Und wie stellt sich eigentlich der europäische Teil dieses Westens auf? Diese Fragen müssen wir auf dieser Seite des Atlantiks beantworten, ganz gleich wer zurzeit im Weißen Haus sitzt.“ Die veränderte Welt der Zentralbanken Jürgen Stark , von 2006 bis 2012 Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank, gilt als einer der prominentesten Kritiker der ultralockeren Geldpolitik der EZB. Erst Anfang Oktober machte er seinem Ärger Luft, als er gemeinsam mit einer Reihe prominenter Ex-Notenbanker in einem auf- sehenerregenden Protestschreiben die andauernde Niedrigzinspolitik des scheidenden EZB-Chefs Mario Draghi angriff. „Als ehemalige Zentralbanker und als europäische Bürger beobachten wir den anhaltenden Krisenmodus der EZB mit wachsender Sorge“, hieß es in dem Memorandum, das neben Stark unter anderem vom ehemaligen EZB-Chefvolkswirt Otmar Issing, Ex-Bundesbankchef Helmut Schlesinger und dem ehemaligen Chef der niederländischen Zentralbank, Nout Wellink, unterzeichnet wurde. Auf der Kongressbühne wird Stark der Frage nachgehen, wie weit die EZB ihr Mandat überdehnt hat und welche Rolle sie in einer veränderten Welt eigentlich einnehmen sollte. Vier Pfeiler gegen eine unsichere Welt Investoren sehen sich mit außergewöhnlichen wirtschaftlichen und politischen Finanzmarkt- bedingungen konfrontiert, die die Welt in eine gefährliche Zeit zu schicken drohen: steigende geopolitische Risiken und Handelsstreitigkeiten, zunehmender Populismus und politische Polarisierung, ungebremste Verschuldung in den Industrieländern, unterschätzter Inflationsdruck in den USA und niedrige Zentralbankzinsen, die Investoren in risikoreichere Anlagen treiben und somit zu Überbewertungen in vielen Bereichen des Marktes führen. „Wir begreifen dies jedoch als Chance“, meint Franklin-Templeton- Starfondsmanager Michael Hasenstab . „Als Gelegenheit, um in potenzielle Absicherungen gegen diese Risiken zu investieren und damit den Aufbau eines von der Benchmark unabhängigen Portfolios voran- zutreiben, das sich tatsächlich unkorreliert zum allgemeinen Marktrisiko verhält.“ Das Märchen vom reichen Land Wir leben in Deutschland in der scheinbar besten aller Welten, doch schon bald werden wir feststellen, dass wir nicht das reiche Land sind, das uns Medien und Politik glauben machen wollen. Denn der Boom der hiesigen Wirtschaft ist nicht unser Verdienst, sondern in erster Linie eine Folge der tiefen Zinsen, des schwachen Euro und des Verschuldungsexzesses im Rest der Welt. Um unseren Wohlstand zu sichern, müssten die regierenden Politiker den aktuellen Aufschwung nutzen, um in Infrastruktur, Bildung und Digitalisie- rung und somit in die Zukunft des Landes zu investieren. Topökonom Daniel Stelter überführt in seinem Buch „Das Märchen vom reichen Land“ die deutsche Politik der Wohlstandslüge und macht den Deutschen klar, dass sie einer fortgesetzten Wohlstandsillusion unterliegen. Mit klaren Fakten seziert er die Fehler der deutschen Politik der letzten Jahre und enttarnt Begriffe wie „Exportweltmeister“ als Nebelkerzen einer Politik, die unseren Wohlstand mindert, statt ihn zu mehren. Rasch online anmelden unter fondsprofessionell.de oder rufen Sie: 0221/33 77 81-0
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