FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2019
Herr Herzog, Sie sind eigentlich promovierter Biologe. Was hat Sie einst dazu bewogen, in die Finanzindustrie zu wechseln? Karl Herzog: ich wollte dorthin, wo meine Tätigkeit besonders wertvoll ist. Die neuausrichtung habe ich üb- rigens nie als Wechsel verstanden. Die Biologie ist die Wissenschaft vom Leben. Sie ist hinter den Büro- und Fabriktüren genauso relevant wie draußen im Feld. Denn eines ist klar: zur Beantwortung der Frage, wie Unternehmen den Weg zu dau- erhaft lebensfähigen Wertschöp- fungsmodellen finden, ist nicht nur mehr, sondern auch eine neue Kom- bination unseres Wissens nötig. Welche Parallelen bestehen denn zwischen Bäumen und Unternehmen? Karl Herzog: es sind keine Parallelen. es sind eher gemeinsamkeiten, auch wenn wir das oft nicht direkt sehen. Unternehmen sind wie Bäume, Kunden, Aktionäre und wir alle Teile des weltum- spannenden Lebensnetzes. Jeder ist von jedem zu einem gewissen grad existenziell abhängig. es gelten klare Spielregeln, deren nichteinhaltung über vielfältige Mechanismen bestraft wird. Wer Regeln verletzt – seien sie nun gesellschaftlicher oder ökologischer natur –, stößt früher oder spä- ter auf Widerstände. Für Unternehmen kann das sehr unangenehm werden. es drohen rasch mal exorbitante Bußen, virtuelle Anprangerungen oder gar Produktboykotte und Verbote. Mittlerweile gehört die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten bei Anlegern weitherum zum Standard. Was halten Sie von dieser Entwicklung? Karl Herzog: Sie ist doch völlig logisch. Die Frage der nachhaltigkeit ist zentral. Sie stellt sich bei jedem Anlageentscheid. es geht um die Wert- schöpfungsfähigkeit in der zukunft. Diese wird sich dann am besten entwickeln, wenn sich ein geschäftsmodell möglichst nahtlos ins überge- ordnete Lebenssystem einfügt. Die Reibungsflä- chen müssen minimal gehalten oder – noch viel besser – sollten in Synergiegewinne umgemünzt werden. Das ist die Kunst der nachhaltigen Wertschöpfung. Allerdings sind Firmen mit einer so umfassenden Vision noch selten. Aktuell wird viel über den Klimawandel und die Reduzierung von CO 2 -Emissionen dis- kutiert. Wie relevant sind diese Themen für Ihre Nachhaltigkeitseinschätzungen? Karl Herzog: Der Klimawandel ist eine komplexe gesellschaftliche Herausforderung. Viele Unter- nehmen reagieren darauf mit freiwilligen initiati- ven. Dabei ist es ein Unterschied, ob eine ge- schäftsleitung eine grüne imagekampagne in Auftrag gibt oder ob sie effektiv über die Bücher geht, ihr geschäftsmodell überdenkt und schließlich von innen heraus veranlasst, neue, nachhaltige Kundenlösungen auf den Markt zu bringen. im ersten Fall werden Kosten generiert, im zweiten Falle wird in künftige Ren- dite und Lebensfähigkeit investiert. Wo möchten Sie ihr geld also lieber anlegen? Sie machen Ihre Arbeit nun schon seit mehr als 20 Jahren. Wird es Ihnen dabei nicht langweilig? Karl Herzog: nein. Warum sollte es? Das Wirken als Biologe in der Finanzwelt ist über all die Jahre nicht weniger aktuell und ergiebig geworden – ganz im gegenteil. Auch die diszi- plinübergreifende Kommunikation ist eine Her- ausforderung geblieben. zudem spricht einiges dafür, dass das zeitalter nachhaltiger Anlagen eben erst begonnen hat. WERTENTWICKLUNG GAM Swiss Small & Mid Cap Eq/B Performance vom 24. April 1992 (Auflage) bis 28. Oktober 2019 0 % 200 % 400 % 1.200 % 1.000 % 800 % 600 % ’18 ’16 ’14 ’12 ’10 ’08 ’06 ’04 ’02 ’00 ’98 ’96 ’94 GAM Swiss Small & Mid Cap Eq/B Swiss Performance Index (SPI) Small- & Mid Cap GD Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Hinweis auf die zukünftige Wertentwicklung bzw. aktuelle oder zukünftige Trends. Die Performance ist nach Abzug von Provisionen, Gebühren und sonstigen Aufwendungen ausgewiesen. | Namensänderung: Julius Baer Multistock – Swiss Small & Mid Cap Stock Fund, seit 30. 6. 17 GAM Multistock – Swiss Small & Mid Cap Equity. Der vollständige rechtliche Name ist GAM Multistock – Swiss Small & Mid Cap Equity.Luxemburger Fonds.Quelle: GAM Simple Perf. Annual Perf. Ann. Std. Dev. SSSF+B 845,8 % 8,5 % 19,8 % LUXGUK SS 1.134,5 % 9,6 % 15,6 % PA R T N E R - P O R T R Ä T Die GAM Swiss Small & Mid Caps Strategie feiert das 20-jährige Jubiläum. Die profunden Nachhaltigkeitsanalysen von Karl Herzog sind seit Beginn ein Kernelement der Strategie. Er führte Hunderte Firmeninterviews und sammelte dabei ein einzigartiges Wissen über Schweizer Unternehmen. KONTAKT gAM (Deutschland) gmbH Andreas Renner, Client Director Bockenheimer Landstraße 51-53 60325 Frankfurt am Main Tel.: ........................... +49/69/50 50 50-113 e-Mail: .................. andreas.renner@gam.com internet: .................................... www.gam.com FONDSDATEN GAM Multistock – Swiss Small & Mid Cap Equity ISIN: LU0038279179 Basiswährung: CHF Währungsklassen: CHF Auflagedatum: 24. 4. 1992 Fondsdomizil: Luxemburg Verwaltungsgebühr: 1,89 % Benchmark: Swiss Performance Index (SPI) Small & Mid Cap GD Anzeige • Foto: © gAM Wichtige rechtliche Hinweise: Quelle: GAM,sofern nicht anders angegeben.DieAngaben in diesem Dokument dienen lediglich zum Zwecke der Information und stellen keineAnlage-,Rechts-,Steuer- oder sonstige Beratung dar.Die in diesem Dokument enthaltenen Meinungen und Einschätzungen können sich ändern und geben dieAnsicht von GAM unter den derzeitigen Konjunkturbedingungen wieder.Für die Richtigkeit undVollständigkeit derAngaben wird keine Haftung übernommen.Die vergangene Performance ist kein Indikator für die laufende oder künftigeWertentwicklung.| Dieses Material / diese Präsentation erwähnt GAM Funds,domiziliert in Luxemburg,Geschäftssitz: 25,Grand-Rue,L-1661 Luxemburg,eine Umbrella-Investmentgesellschaft mit variablem Kapital und getrennter Haftung zwischen denTeilfonds,die nach Luxemburger Recht gegründet wurde und von der CSSF gemäß Richtlinie 2009/65/EG als OGAW-Fonds zugelassen ist. Die Verwaltungsgesellschaft ist GAM (Luxembourg) S.A., 25, Grand-Rue, L-1661 Luxemburg. DEUTSCHLAND: Die Rechtsdokumente in englischer Sprache und die KIIDs in deutscher Sprache sind bei der deutschen Informationsstelle, GAM (Deutschland) GmbH, Bockenheimer Landstraße 51–53, D-60325 Frankfurt am Main, oder auf dem Internet unter www.gam.com kostenlos erhältlich. Zahlstelle in Deutschland ist DekaBank Deutsche Girozentrale, Hahnstraße 55, D-60528 Frankfurt am Main. Eine detaillierte Beschreibung der mit den Fonds verbundenen Hauptrisiken ist in den entsprechenden Fondsdokumenten enthalten. Karl Herzog, Sustainable Development Research „Nachhaltigkeit ist doch völlig logisch“ INTERVIEW MIT KARL HERZOG
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