FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2019

DWS I Liquidation der Flexpension- Garantiefonds kostet Millionen Die DWS musste knapp fünf Millionen Euro investieren, um die Anteilswerte ihrer Flexpenion-Fonds zur Auflösung Mitte No- vember auf ihre Garantiewerte anzuheben. Zur Erinnerung: Die Asset-Management- Tochter der Deutschen Bank hatte im Juli beschlossen, die neun Garantiefonds der Flexpension-Serie im Volumen von insge- samt rund 2,6 Milliarden Euro zum 12. November zu liquidieren. Zur Begründung hieß es, das anhaltende Niedrigzinsumfeld würde die Renditechancen der Fonds „in Richtung null tendieren“ lassen, eine „sinn- volle und für die Anleger aussichtsreiche Fort- führung“ sei nicht möglich. Dieser Schnitt ist für die DWS allerdings nicht kostenlos zu ha- ben, denn der Anbieter hat den Flexpension- Kunden zum Laufzeitende einen gewissen Anteilswert garantiert. Bei vorzeitiger Auflö- sung muss das Unternehmen vorab für diesen Betrag geradestehen. Zuletzt notierten alle neun Teilfonds leicht unter der Höchststands- garantie. Gemäß offiziellen Fondsdokumenten mit Stand 2. September 2019 belief sich die Differenz aus garantierten und tatsächlichen Anteilswerten auf insgesamt gut 2,5 Millionen Euro, zeigen Berechnungen von FONDS pro- fessionell, die die DWS bestätigte. Setzt man die Kurse vom 7. November an, wächst die Lücke bereits auf 4,6 Millionen Euro, denn die Fonds hatten zuletzt langsam, aber stetig an Wert verloren. Der Hintergrund ist, dass das Flexpension-Vermögen am Ende in kurz- laufenden Rentenpapieren angelegt war, um bis zur Auflösung keine Kursschwankungen zu riskieren. Dafür musste das Management im aktuellen Zinsumfeld negative Renditen in Kauf nehmen. Der Asset Manager darf hof- fen, dass die meisten Versicherer das Flex- pension-Geld ihrer Kunden in andere DWS- Fonds umschichten. Diese haben meist höhere Gebühren, was das Minus aus der Flexpen- sion-Auflösung rasch wettmachen dürfte. DWS II Deutsche-Bank-Fondstochter gründet Nachhaltigkeits-Einheit Die Fondsgesellschaft DWS ruft eine Ein- heit ins Leben, die sich eigens allen Belan- gen rund um Nachhaltigkeit widmen soll. Dies kündigte Asoka Wöhrmann, Vorsit- zender der Geschäftsführung der Deut- schen-Bank-Tochter, bei einer internen Prä- sentation an. Der Leiter des sogenannten „Sustainability Office“ soll in Kürze er- nannt werden und direkt an Wöhrmann be- richten. Die neue Einheit soll konzernweit die Beachtung von Nachhaltigkeitskriterien koordinieren. Dies reicht von der Investment- strategie und Produktentwicklung bis hin zur hauseigenen CO 2 -Bilanz. Die Gesellschaft hatte im März 2018 ihren Börsengang absol- viert – und ist seither ihren Anteilseignern ebenfalls Rechenschaft in ESG-Belangen schuldig. Ein „Sustainability Office“ gibt es im Haus bereits. Dieses konzentriert sich allerdings auf die Anlageseite und ist Co-Ak- tienchefin Petra Pflaum unterstellt, die auch den Titel „CIO for Responsible Investments“ trägt. „Wir müssen unseren Einfluss als treu- händerische Vermögensverwalter nutzen, um die Unternehmen, in die wir investieren – und damit unsere Welt – nachhaltiger zu machen“, hatte der DWS-Chef jüngst erklärt. DWS-Zentrale in Frankfurt: Der Asset Manager der Deutschen Bank löste jüngst neun milliardenschwere Garantiefonds auf. Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Christophe Mianné, La Financière de l’Echiquier Christophe Mianné, General- direktor von La Financière de l’Echiquier (LFDE), hat den fran- zösischen Asset Manager nur 18 Monate nach Amtsantritt wieder verlassen. Mianné war 2018 Ge- neraldirekor geworden, nachdem Primonial LFDE übernommen hatte. Er war für die Integration des Unternehmens zuständig. Michael Ruppenthal, La Financière de l’Echiquier La Financière de l’Échiquier hat sein deutsches und österreichi- sches Team mit Michael Rup- penthal verstärkt. Als Head of Business Development Germany & Austria wird er für den Vertrieb verantwortlich sein. Bevor er zu LFDE kam, war er Deputy Head of Business Development Ger- many bei Ethenea. Kerrin Tansley, C-Quadrat Asset Management C-Quadrat Asset Management hat der in London ansässigen Investmentboutique JAR Capital das Team für ESG-Hochzins- anleihen abgeworben. Senior- Portfoliomanager Kerrin Tansley verwaltet dort seit 1990 Fonds im Fixed-Income-Bereich und seit 1996 Portfolios im europäi- schen High-Yield-Segment. Philippe Setbon, Natixis Investment Managers Der Fondsanbieter Natixis Invest- ment Managers und dessen Tochter Ostrum Asset Manage- ment haben ihr Führungsgre- mium erweitert. Joseph Pinto ist neuer Chief Operating Officer von Natixis Investment Managers und Philippe Setbon neuer Chief Executive Officer von Ostrum Asset Management. Monica Defend, Amundi Amundi hat Monica Defend zum Global Head of Research beför- dert. Sie folgt auf Philippe Ithur- bide, der künftig als Senior Eco- nomic Advisor das General Ma- nagement von Amundi beraten wird. Defend war zuvor stellver- tretende Leiterin des Research der Amundi-Gruppe und im Glo- bal Investment Committee. Foto: © DWS, Nigel Dickinson, La Financière de l’Echiquier, C-Quadrat, Generali, Amundi news & products I investmentfonds 36 www.fondsprofessionell.de | 4/2019

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