FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2019

GLOBAL WEALTH REPORT Erstmals seit der Finanzkrise: Weltweites Vermögen sinkt Es ist nur ein kleiner Rückgang, er könnte aber angesichts erwarteter Konjunktureintrü- bungen Signalfunktion haben: Weltweit ließen die privaten Geldvermögen im Jahr 2018 um 0,1 Prozent auf 172,5 Billionen Euro nach. Das war die erste Abschwächung seit dem Finanzkrisenjahr 2008, geht aus dem neuen „Global Wealth Report“ der Allianz hervor. Während das für die Industriestaaten nach 2002 und 2008 das dritte Minus in diesem Jahrhundert bedeutet, war es für die Schwel- lenländer eine „Negativpremiere“. Angesichts dessen stellt der Report zur Diskussion, ob man das Narrativ aufholender Emerging Mar- kets neu schreiben muss: Die Kluft zwischen reicheren und ärmeren Regionen schließt sich offensichtlich nicht mehr. Die Brutto-Geldver- mögen sind 2018 in den Schwellenländern nicht nur das erste Mal gesunken, der Rück- gang fiel zudem mit –0,4 Prozent auch stärker aus als in den Industriestaaten (–0,1 Prozent). Maßgeblich verantwortlich war die schwache Entwicklung in China, wo die Vermögen um 3,4 Prozent fielen. Wirtschaftliche Auseinan- dersetzungen hätten den Weg in die „reiche Welt“ für die Schwellenländer viel schwieri- ger gemacht, warnen die Autoren. Buchkritik | Nach dem Kollaps „Die sieben Geheimnisse des Vermögenserhalts im kommenden Chaos“ J eder Höhenflug fin- det eines Tages ein Ende – und an den Finanzmärkten kommt es meist abrupt. Die aktuelle Börsenhausse mag schon ungewöhnlich lang anhal- ten. Doch gerade weil die Notenbanken mit ihrer dauerhaften Niedrigzins- politik die Aktienkurse künstlich treiben und die Finanzmärkte aufblähen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis es zum Crash kommt. Dieses Szenario beschreibt der US-Autor James Rickards in seinem Buch „Nach dem Kollaps“. Die Eliten sieht er auf das Chaos vorbereitet. Doch was kann der ganz normale Anleger tun, um sich auf dieses Szenario vor- zubereiten und die Zeit danach gut zu über- stehen? Rickards beschränkt sich nicht auf seine düstere Prognose. Er beschäftigt sich auch mit Lösungen. Seine These lautet: Von Aktien und Anleihen langsam in Cash und dann in Sachwerte wie Gold und Immobilien umschichten. Dabei rät der Ökonom und Invest- mentbanker Investoren, nicht länger die Augen vor den Entwicklungen hinter dem Höhenflug an den Börsen zu verschlie- ßen. Sie sollten stattdes- sen wachsam und flexibel sein, während die Risiken zunehmen. Die Empfeh- lung, in Sachwerte um- zuschichten, überrascht nicht gerade, zumal der Autor auch klarer Ver- fechter des Goldstandards ist. Interessanter ist seine Analyse der aktuellen Situation, die dank an- schaulicher Beispiele erfrischend zu lesen ist. James Rickards: „Nach dem Kollaps“, 358 Seiten, ISBN 978-3-95972-249-0, 24,99 Euro, Finanzbuch Verlag FONDS professionell KLUB Mitglieder erhalten jedes Jahr 2 x 10 Euro Bücher- gutscheine für den Finanzbuch Verlag! Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Carlo Funk, State Street Global Advisors State Street Global Advisors hat Carlo Funk zum neuen Leiter für nachhaltige Investmentstrategien in der EMEA-Region ernannt. Funk wechselt von Blackrock, wo er in den vergangenen vier Jahre als Vertriebsspezialist für nachhaltige Indexprodukte in der gleichen Region zuständig ge- wesen ist. Elke Timm, Merck Finck Merck Finck hat seine Niederlas- sung in Hamburg mit Elke Timm als neuer Beraterin gestärkt. Sie ist für die Betreuung und Akqui- sition vermögender Mandanten in Hamburg zuständig. Finck kommt von der ehemaligen HSH Nordbank, die heute unter dem Namen Hamburg Commercial Bank, kurz HCOB, firmiert. Thomas Boss, Merck Finck Ebenfalls von der HCOB zu Merck Finck wechselte Thomas Boss. Nach zwölf Jahren als Ak- tien- und Derivatehändler war er dort zuletzt Senior Portfolioma- nager. Er wird sich im lokalen Portfoliomanagement um indi- viduelle Vermögensberatungs- und Vermögensverwaltungs- mandate in Hamburg kümmern. Martin Gelübcke, Merck Finck Martin Gelübcke hat als Private Banker von der HCOB zu Merck Finck in Hamburg gewechselt. Er ist bereits im späten Frühjahr zu der Privatbank gekommen. Zuvor war Gelübcke lange Jahre für die Commerzbank in Hamburg tätig. Gelübcke betreut seit über 20 Jahren vermögende Kunden in und um Hamburg. Michael Krume, Merck Finck Michael Krume, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Merck Finck Privatbankiers, wird zum Jahresende aus dem Leitungs- gremium der Bank ausscheiden, um in den Ruhestand zu gehen. Der Platz des 60-Jährigen im Vorstand soll nicht nachbesetzt werden. Krume gehört der Chef- etage des Hauses seit 2004 an. Foto: © State Street, Merck Finck news & products I investmentfonds 50 www.fondsprofessionell.de | 4/2019

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