FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2014
vier vergeblichen Anläufen erstmals anführt. Nicht zuletzt, weil er bei den Zuflüssen ge- genüber der letzten Umfrage nochmals um 2,49 auf insgesamt 8,66 Prozent zulegen konnte. Das ist ein beachtlicher Erfolg für den britischen Vermögensverwalter, erst recht vor dem Hintergrund, dass der für Deutschland verantwortliche Vertriebschef Roland Schmidt das Unternehmen im März verlassen hat. Dem Vernehmen nach sucht M&G derzeit mit Nachdruck einen Nachfolger für die nach wie vor vakante Position, um die jüngsten Erfolge weiter auszubauen. Darüber hinaus hält man mit dem M&G Global Dividend Fund auf Platz zehn des Rankings ein weiteres Eisen im Feuer, und der Turnaround beim einstigen Vertriebsklassiker M&G Global Basics Fund lässt nach wir vor auf sich warten. Nach dem Rückzug von Graham French und der Über- nahme durch Randeep Somel haben sich die Erwartungen der Kunden trotz Aktienmarkt- hausse bislang nicht erfüllt. Die wichtigsten Anbieter Exakt 136 Fonds haben die 14 Umfrage- teilnehmer in ihren Vertriebslisten für das erste Halbjahr genannt, 19 weniger im Vergleich zur letzten Auswertung. Die Zahl der Fonds- gesellschaften, auf die sich das Universum der Topfonds verteilt, sank ebenfalls, wenngleich nur leicht von 64 auf 61 Häuser. Die Zahl jener Produkte, die von jeweils drei oder mehr Vertrieben genannt wurden, stieg hingegen um zwei auf 23. An der Spitze der wichtigsten Produktpartner im freien Fondsvertrieb gab es ebenfalls eine Verschiebung. Zwar kann die Deutsche Asset & Wealth Management (DeAWM), gemessen an der Zahl der Pro- dukte (17) und deren Nennungen (31), ihre Spitzenposition zum zwölften Mal in Folge behaupten, mit Blick auf die Nettomittelzu- flüsse muss sich Deutschlands Marktführer allerdings mit einemAnteil von 10,02 Prozent wieder einmal einem Mitbewerber geschlagen geben, wenn auch hauchdünn. Das Ranking der wichtigsten Vertriebspartner führt aktuell M&G Investment mit drei Fonds an, die zu- sammen 10,57 Prozent der Anlagegelder auf sich vereinen, was in Summe nur 5,2 Millio- nen Euro Vorsprung gegenüber der DeAWM bedeutet. Der Spitzenreiter der letzten Aus- wertung, Flossbach von Storch, landet nur auf Rang sechs (4,89 %), auch weil im Gegensatz zu früheren Umfragen neben dem Zugpferd Multiple Opportunities keinem weiterem Produkt des Kölner Vermögensverwalters der Sprung in die Absatzlisten gelang. Weiter auf dem Vormarsch befinden sich die beiden Kapitalanlagegesellschaften BNY Mellon (8,83%, Rang 3) und Hansainvest (5,28%, Rang 4). Während BNY Mellon mit dem Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen und dem Nordix Renten Plus die Ränge zwei und zwölf in der Top-20-Fondsliste belegt, ver- zeichnen bei Hansainvest von insgesamt vier genannten Fonds derzeit vor allem der Ara- mea Rendite Plus und der Rücklagenfonds (Rang 7 und 8) eine stetig steigende Nach- frage im freien Fondsvertrieb. Zu den Verlierern unter den Fondshäusern zählte mit Pioneer Investments jüngst einer der Aufsteiger unserer letzten Umfrage. Nach mäßigen Vertriebserfolgen in den Vorjahren hat die UniCredit-Tochter im zweiten Halb- jahr 2013 erstmals wieder den Sprung unter die besten zehn Anbieter geschafft, vor allem getragen vom Vertriebserfolg des German Equity Fonds. Sechs Monate später hat sich die Zahl der genannten Pioneer-Fonds wieder von neun auf drei reduziert, deren Anteil an den Nettomittelzuflüssen sank von 3,75 auf 0,73 Prozent, nicht zuletzt weil der Joker in Gestalt des German Equity Fonds dieses Mal nicht stach. Nach dem kurzen Zwischenspurt auf Platz sieben landet Pioneer Investments in der jüngsten Auswertung nur mehr im hin- teren Mittelfeld (Platz 35). FP vertrieb & praxis I bestseller im fondsver trieb 184 www.fondsprofessionell.de | 3/2014 Anteile der Assetklassen Mit insgesamt 136 Investmentfonds von 61 verschiedenen Anbietern hat sich das Universum der Top-20-Produkte im Vergleich zur letzten Umfrage 2/2013 (155 Fonds von 64 Kapitalanlagesellschaften) signifikant eingeengt. Der Vertriebsfokus beschränkt sich auf insgesamt 23 Fonds, die jeweils drei oder mehr Nennungen aufweisen. Der Anteil der Aktienfonds am gesamten Produktuniversum fällt leicht um ein Pro- zent auf 38 Prozent (Balkengrafik rechts). Sie stellen damit die größte Produktgrup- pe in der Absatzstatistik. Der Anteil der Mischfonds (34%) markiert aktuell den höchsten Wert seit dem 1. Halbjahr 2009 (40%), der der Rentenfonds (15%) hin- gegen fällt ebenfalls im Vergleich zu 2009 auf den niedrigsten Wert (11%). Mit Blick auf die Nettomittelzuflüsse floss das Gros der Anlagegelder einmal mehr in Mischfondsprodukte (47%), deren Anteil am Absatzvolumen jedoch insgesamt bei 47 Prozent stagniert (Grafik links). Hingegen können Aktienfonds spürbar Boden gutmachen und markieren hinsichtlich der Zuflüsse ein neues Dreijahreshoch. 29 % 2/2013 Aktienfonds Mischfonds Rentenfonds Immobilien Geldmarkt Sonstige 2% 47 % 13 % 4 % 5 % 25 % 1/2013 1% 50 % 11 % 3 % 10 % 22 % 2/2012 1% 1% 59 % 13 % 4 % 20 % 1/2012 1% 47 % 16 % 4 % 12 % 29 % 2/2011 36 % 21 % 3 % 5 % 6 % 33 % 1/2014 1% 47 % 12 % 5 % 39 % 2/2013 Aktienfonds Mischfonds Rentenfonds Immobilien Geldmarkt Sonstige 2% 32 % 18 % 3 % 6 % 38 % 1/2013 1% 27 % 21 % 4 % 9 % 35 % 2/2012 2% 32 % 23 % 4 % 4 % 30 % 1/2012 26 % 21 % 3 % 7 % 13 % 46 % 2/2011 20 % 18 % 3 % 7 % 5 % 38 % 1/2014 34 % 15 % 4 % 7 % Zuflüsse in die Assetklassen 1% 2%
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