FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2014
BafIn Versicherungs- aufsicht: BaFin soll mehr Rechte erhalten Die Bundesregierung hat nach dem Lebensversi- cherungsreformgesetz jetzt einen Gesetzentwurf zur Stärkung der Versi- cherungsaufsicht verab- schiedet. Der Hinter- grund für das Gesetz ist die Umsetzung der euro- päischen Richtlinie be- treffend die Aufnahme undAusübung der Versi- cherungs- und Rückver- sicherungstätigkeit (Sol- vency-II-Richtlinie) in nationales Recht. Kern der Neuregelung seien umfassendere, risiko- orientierte Eigenmittelvorschriften für die Ver- sicherungsunternehmen, die sich bislang im Wesentlichen amGeschäftsvolumen des Unter- nehmens orientierten. Jetzt werden auch andere mögliche Risiken – etwa Markt- und Kreditri- siken oder auch operationelle Risiken – ver- stärkt berücksichtigt. Zudem führe das neue Ge- setz weitere Bewertungsvorschriften für Vermö- genswerte und Verbindlichkeiten ein, die künftig mit Marktwerten anzusetzen sind. Darüber hinaus müssen die Versicherungsunterneh- men höhere Anforderungen an die Unternehmensorgani- sation, insbesondere an das Risikomanagement, und zu- sätzliche Veröffentlichungs- pflichten gegenüber denAuf- sichtsbehörden und der Öffentlichkeit erfüllen. Die neuen Regelungen sollen ab dem 1. Januar 2016 gelten. www.bafin.de VersIcHerungen Ausländische Versicherer drängen nach Deutschland Das Niedrigzinsumfeld führte bekanntlich dazu, dass sich Kunden von Lebenspolicen abwen- den. Somit verwundert es nicht, dass sich deut- sche Versicherer neue Absatzmärkte außerhalb Deutschlands suchen. So hat eine Reihe von deutschen Assekuranzen die Bewilligung be- kommen, ihre Lebensversicherungen und Fondspolicen im europäischenAusland zu ver- treiben. Nach Angaben der BaFin kann die Neue Leben Versicherung aus Hamburg ihre klassischen und ihre fondsgebundenen Versi- cherungen künftig via Direktgeschäft in Luxem- burg, Belgien und Dänemark vertreiben. Die PB Lebensversicherung aus Hilden hat die Er- laubnis für den Direktvertrieb in Österreich, Belgien, Luxemburg und Dänemark erhalten. Weitere Versicherer mit einer solchen Erlaubnis sind die Targo (Österreich, Luxemburg, Däne- mark und Belgien) sowie die Rheinland Versi- cherung (Ungarn und Österreich). Auf der anderen Seite scheint der deutsche Le- bensversicherungsmarkt immer noch interessant – zumindest wenn man auf die ausländischen Versicherer schaut, die auf den deutschen Markt drängen. Die Finanzaufsicht meldete in der Au- gust-Ausgabe ihres Journals, dass die slowaki- sche Versicherung Novis Poist’ovňa a.s. hierzu- lande eine Niederlassung errichtet hat und seit 26. Juni die Genehmigung zum Geschäftsbe- trieb in den Bereichen Leben und Fondsleben hat. Weiterhin hat die luxemburgische Versiche- rung National General Life Insurance Europe S.A. die Erlaubnis erhalten, in Deutschland das Direktversicherungsgeschäft imDienstleistungs- verkehr in Leben aufzunehmen. Gleiches gilt für die Skandia Multifunds Assurance Limited aus Großbritannien für den Bereich fonds- gebundene Lebensversicherung. Im Juni hatte bereits die IptiQ Life S.A aus Luxemburg die Genehmigung erhalten, ihre klassischen Le- bens- sowie Fondspolicen zu vertreiben. www.bafin.de 38 www.fondsprofessionell.de | 3/2014 news & products I versicherungen Foto: © Schafgans DGPh / BaFin, Signal Iduna, HanseMerkur, Allianz Versicherung, Janitos, Die Bayerische Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Klaus Sticker, Signal Iduna Gruppe Anfang Juli schied Klaus Sticker altersbedingt aus dem Vorstand der Signal Iduna Gruppe aus. Er verantwortete dort die Tarifent- wicklung, Schaden- und Unfall- sparten, die Konzernrückversi- cherung und das Auslandsge- schäft. Sein Nachfolger ist Stefan Kutz, der seit Ende 2013 für den Konzern tätig ist. Fritz Horst Melsheimer, HanseMerkur Gruppe Eberhard R. Sautter übernimmt die Position des Vorstandsvor- sitzenden der HanseMerkur Gruppe. Das Amt hatte zuvor Fritz Horst Melsheimer inne, der zwölf Jahre lang an der Spitze des Hamburger Personenversi- cherers stand. Melsheimer selbst wurde indes zum Aufsichtsrats- vorsitzenden gewählt. Karl-Walter Gutberlet, Allianz Versicherung Karl-Walter Gutberlet verlässt im Frühjahr 2015 den Vorstand der Allianz Versicherung, um in den Ruhestand zu treten. Seine Nachfolge und damit die Verant- wortung für das Maklergeschäft übernimmt Markus Hofmann, Vorstand für das Firmenressort. Dessen Agenden werden künftig von Jens Lison wahrgenommen. Markus Lichtinghagen, Janitos Der Maklerversicherer Janitos hat Markus Lichtinghagen in den Vorstand geholt. Er löst Vor- standssprecher Peter Schneider ab, der seinerseits in den Auf- sichtsrat der Gothaer-Tochter wechselte. Lichtinghagen leitete zuletzt verschiedene Bereiche und Tochterunternehmen in der Axa Gruppe. Thomas Heigl, Die Bayerische Seit September verstärkt Thomas Heigl von der Wirtschaftsprü- fungsgesellschaft KPMG den Vorstand der Versicherungsgrup- pe Die Bayerische. Er übernimmt dort die Ressorts Rechnungs- legung, Risikomanagement, IT und Betriebsorganisation. Damit folgt er dem verstorbenen Hartmut Wiedey nach. Seine Abteilung soll mehr Rechte erhalten: Felix Hufeld, Exekutivdirektor Versicherungs- aufsicht bei der Bundesanstalt für Finanz- dienstleistungsaufsicht.
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