FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2014

42 www.fondsprofessionell.de | 3/2014 news & products I banken BNP PariBas / DaB BaNk BNP Paribas kauft für 435 Millionen Euro die DAB Bank Medienberichte der vergan- genen Wochen und Monate haben sich bestätigt: Die Uni- credit Bank verkauft ihre Di- rektbanktochter DAB Bank. Neuer Besitzer wird BNP Paribas sein, die damit neben Cortal Consors bald eine zweite Onlinebank im Portfo- lio hat. Die französische Bank wird das Aktienpaket der Uni- credit Bank von 81,39 Prozent zum Preis von 4,78 Euro pro Aktie übernehmen, sodass die Transaktion ein Volumen von 435 Millionen Euro hat. Aller- dings steht der Verkauf noch unter dem Vor- behalt der Zustimmung des Aufsichtsrats der Unicredit Bank und der Genehmigung der Regulierungs- und Kartellbehörden. Medien- berichte, dass die Unicredit Bank ihre Tochter verkaufen will, hat es bereits AnfangApril ge- geben. Der Gewinn der DAB Bank war Ende 2013 um ein Drittel auf 12,3 Millionen Euro zurückgegangen. Gleichzeitig hatte die italie- nische Mutter Unicredit für 2013 aufgrund von Abschreibungen einen Verlust von 14 Milliarden Euro ver- kraften müssen. Die DAB Bank betreut aktuell in Deutschland 567.000 und in Österreich 67.000 Kunden. Die Gesamteinlagen belaufen sich laut BNP Paribas auf fünf Mil- liarden Euro, und der Wertpa- pierbestand besitzt einen Wert von 30 Milliarden Euro. Cortal Consors hat rund 790.000 Pri- vatkunden. Zum Vergleich: Comdirect zählt rund 2,8 Mil- lionen Kunden. Anfragen von FONDS profes- sionell, ob beide Banken ver- schmolzen werden oder prin- zipiell eigenständig bleiben sollen, hat ein BNP-Paribas-Sprecher als ver- früht bezeichnet. Man wolle Schritt für Schritt vorgehen, zumal die Übernahme noch nicht besiegelt sei. Camille Fohl, Deutschlandchef von BNP Paribas und Chairman des deutschen Management Boards, kommentiert nur, dass durch die Übernahme die Kunden- und Einla- genbasis deutlich erhöht sei und dies denAus- bau der jeweiligen Geschäftsfelder im Rahmen des strategischen Wachstumsplans in Deutsch- land unterstütze. Die DAB Bank teilte zu dem Verkauf lediglich mit, dass der Vorstand auf Basis der ihm mitgeteilten Informationen einer Übernahme grundsätzlich positiv gegenüber- stehe. www.dab-bank.de www.bnpparibas.de NoteNsteiN/LBBW Notenstein kauft Private Banking der Schweizer LBBW Die Notenstein Privatbank investiert in den weiteren Ausbau des Vermögensverwaltungs- geschäfts für Privatkunden. Das St. Galler Bankhaus will daher das Kundenvermögen der LBBW (Schweiz) AG mit wenigen Aus- nahmen übernehmen. Die Möglichkeit, deren Schweizer Kundenvermögen zu übernehmen, ergibt sich aus einer strategischen Neuausrich- tung der LBBWGruppe. Über den Verkaufs- preis wurde Stillschweigen vereinbart. Es ist beabsichtigt, die Transaktion im vierten Quar- tal 2014 abzuschließen. Die LBBW Schweiz ist eine Vermögensverwaltungsgesellschaft nach Schweizer Recht und eine hundertpro- zentige Tochter der Landesbank Baden-Würt- temberg. Käufer und Verkäufer kennen sich seit Langem: So bezieht die LBBW Schweiz diverse Dienstleistungen, beispielsweise in den Bereichen Handel, Administration und IT von der Notenstein Privatbank. www.notenstein.ch Foto: © BNP Paribas, Hypovereinsbank, Bank Julius Bär, Bank J. Safra Sarasin, Vatikanbank, Simon Dawson / Bloomberg Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Bernhard Brinker, Hypovereinsbank Neuer Leiter Private Banking der Unicredit-Tochter Hypovereins- bank ist Bernhard Brinker. Er folgt auf Jürgen Danzmayr, des- sen Vertrag zwar im Juni auslief, der der Bank aber weiterhin be- ratend zur Seite stehen wird. Der 47-jähirge Brinker selbst ist seit dem Jahr 2007 bei der Unicredit Gruppe unter Vertrag. Christian E. Dubler, Bank Julius Bär Europe Neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Bank Julius Bär Europe ist Christian E. Dubler, der seit 2006 bei der Bank arbeitet und Gian A. Rossi ablöste. Darüber hinaus wurde die Geschäfts- leitung der Schweizer Private- Banking-Gruppe mit Gerrit Groeneveld und Michael Clotten ausgebaut. Wolfgang Engshuber, Bank J. Safra Sarasin Die Bank J. Safra Sarasin will ihre Nachhaltigkeitsstrategie durch eine neue Organisations- struktur weiterentwickeln: Einer- seits wurde ein neuer interner Corporate Sustainability Board eingerichtet, andererseits wurden für den externen Beirat Wolfgang Engshuber und Andreas G. F. Hoepner engagiert. Jean-Baptiste de Franssu, Vatikanbank IOR Die Vatikanbank IOR hat den Franzosen Jean-Baptiste de Franssu zum IOR-Präsidenten ernannt. Er soll die Aufräumar- beiten der skandalgeschüttelten Bank leiten. De Franssu bringt für seinen neuen Posten langjährige Erfahrung in der Finanzbranche mit. Er stand etwa über 21 Jahre bei Invesco unter Vertrag. Friedman Alexander, UBS Alexander Friedman, bislang Global Chief Investment Officer der UBS, hat die Bank über- raschend verlassen. Mit Mark Haefele wurde von der UBS be- reits ein Nachfolger für Friedman bestimmt. Haefele stieß 2011 zur UBS und war zuvor als Glo- bal Head of Investment Friedman unterstellt. Camille Fohl, Deutschlandchef von BNP Paribas und Chairman des deutschen Management Boards: „Der Zukauf der DAB Bank ist eine einmalige Gelegenheit, um in Deutschland weiter zu wachsen.“

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