FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2014

markt & strategie I sauren golden awards Fotos: © Christoph Hemmerrich 84 www.fondsprofessionell.de | 3/2014 A uszeichnungen für besondere Leistun- gen im Fondsmanagement sind mit einem Fluch beladen, den Siegern wird mit ihrer Trophäe auch eine Verpflichtung überreicht: die unausgesprochene Aufforde- rung, auch in Zukunft besser als die Mitbe- werber zu arbeiten. Das wird weder von Olympiasiegern noch von Oscargewinnern und auch nicht den von den Siegerinnen der unzähligen Schönheitswettbewerbe verlangt. Der Grund dafür ist simpel – Fondsmanage- ment ist im Grunde ja kein Wettbewerb, son- dern eine Dienstleistung, und die wurde viele Jahre lang erbracht, ohne dafür Preise zu über- geben. Die wurden erst viel später von Ra- tinggesellschaften, Medien und in jüngerer Vergangenheit auch von einem Dachfonds- anbieter „erfunden“. Trotzdem hoffen alle Be- teiligten, vom Käufer und Verkäufer über die Anbieter der Fonds bis hin zu den ausgezeich- neten Fondsverwaltern selbst, dass ein solcher „Sieg“ ein Indikator für künftige Erfolge ist. Leider ist das allen bisher vorliegenden Infor- mationen zufolge im Regelfall eher Wunsch- denken. Der über einen bestimmten Zeitraum hinweg „beste“ Fondsmanager hatte zunächst vor allem einmal Glück. Wenn 100 Menschen unabhängig voneinander in etwa das gleiche Ziel verfolgen, muss naturgemäß einer davon das beste Ergebnis erzielen, im Fall eines In- vestmentfonds also den höchsten Ertrag. Den kann man dann noch um das eingegangene Risiko bereinigen, trotzdem bleibt nur ein „Sieger“ übrig. Unglücklicherweise wird sich die Marktphase, in der das ausgezeichnete Er- gebnis aufgrund einer Vielzahl von Einzelent- scheidungen erzielt wurde, niemals wiederho- len. Und sollte dieser mehr als unwahrschein- liche Fall eintreten, würde der Manager wahr- scheinlich nicht alle Entscheidungen exakt wie beim ersten Mal treffen. Diese Ansamm- lung von „Wenns“ und „Obs“ macht die Ver- mögensverwaltung zu einer so schwierigen Aufgabe und die vielen Fonds-Awards zu eher schlechten Prognosetools. Aufwendige Suche Heißt das, dass man die Arbeit eines Fonds- managers gar nicht beurteilen kann? Natürlich nicht, denn selbstverständlich gibt es auch in dieser Berufsgruppe Menschen, die ihr Hand- werk tatsächlich besser beherrschen als ihre Kollegen und Mitbewerber. Das Auffinden dieser „Talente“ ist allerdings äußerst mühe- voll. Es gibt aber seit etlichen Jahren auch Dienstleister, die sich diese Tätigkeit zur Auf- gabe gemacht haben: die Dachfondsmanager. Für die meisten dieser Spezialisten ist die Suche nach den „besten“ Managern ihr täg- lich Brot, aber auch hier gibt es mehr oder weniger erfolgreiche Marktteilnehmer. Zu den ohne Zweifel erfolgreichen Häusern zählt die Kölner Sauren-Gruppe. Das Team Was ein Preis wert ist, sieht man eigentlich erst, nachdem er überreicht wurde. Im Fall der Sauren Golden Awards ist die „Trefferquote“ erstaunlich hoch. Verdiente Auszeichnungen Sauren Fonds-Research hat am 11. September in Frankfurt die diesjährigen Gewinner der Sauren Golden Awards bekannt gegeben. Im Rahmen der elften Sauren Golden Awards wurden insgesamt 216 der begehrten Auszeichnungen in einer Vielzahl von Kategorien vergeben.

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