FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 1/2015

224 www.fondsprofessionell.de | 1/2015 Asset Management und die Deutsche Asset & Wealth Management (Deutsche AWM) das Maß aller Dinge. Beide führen zum mittler- weile neunten Mal in Folge und erneut mit großem Abstand die Liste der serviceorien- tiertesten Fondshäuser an und erhalten in der Abstimmung in allen fünf Bewertungskatego- rien die besten Noten. Mit einer Ausnahme: In der Subkategorie „Basisqualität (IFAs)“ hat in diesem Jahr Flossbach von Storch die Nase vorn, was dem Kölner Vermögensverwalter im Ranking zwar die fünftbeste Note aller 50 bewerteten Gesellschaften bescherte, im Ge- samtklassement allerdings nicht für einen Preis reichte. Erwähnenswert und vor allem interessant ist diese Tatsache für alle Vertriebs- partner aber in jedem Fall. Neben J.P. Morgan und Deutsche AWM wurde als Dritter Allianz Global Investors mit dem Prädikat „Herausragend“ ausgezeichnet – das erste Mal seit 2008 und zum insgesamt fünften Mal seit der ersten Preisverleihung 2002. Umso stolzer nahm Mathias Müller, der Leiter des europäischen Retailvertriebs, die Trophäe entgegen. Die mediale Aufmerksam- keit rund um das Schwesterunternehmen Pim- co wird auch in seinem Team einige Kapazi- täten gebunden haben, schließlich wollten si- cherlich zahlreiche Vertriebspartner wissen, was der Weggang von Pimco-Gründer Bill Gross für das gesamte Unternehmen bedeutet. Dennoch ist es Allianz Global Investors ge- lungen, 2014 deutschlandweit mit Publikums- fonds so viel Geld einzusammeln wie kein an- deres BVI-Mitglied. Die Auszeichnung für herausragende Servicequalität wiegt für Alli- anz Global Investors daher umso schwerer und könnte in Teilen auch als Bestätigung für gutes Krisenmanagement verstanden werden. Service Maklerpools Zum fünften Mal in Folge wurden im Rah- men des DEUTSCHEN FONDSPREISES auch die serviceorientiertesten Maklerpools prämiert. Und hätten sich neben Fondsnet- Chef Georg Kornmayer in diesem Jahr nicht Tim Bröning von Fonds Finanz und Martin Steinmeyer von Netfonds die Ehre gegeben, hätte man einfach eines der Siegerbilder aus den drei Vorjahren verwenden können. So aber sorgte die Abwesenheit von Karsten Dümmler (Netfonds) und Norbert Porazik (Fonds Finanz) zumindest optisch für Ab- wechslung auf der Bühne des Mannheimer deutscher fondspreis 2015 I die gewinner So haben Deutschlands Berater gewählt Vertrauen Konnten Sie sich vor Ort ein Bild Ihres Pools und der handelnden Personen machen? Glauben Sie, dass Ihr Pool über ausreichende finanzielle Stärke und die entspre- chende Marktposition verfügt, um Ihre Provisionen auch langfristig auszuzahlen? Sind Sie vom Unter- nehmenskonzept Ihres Pools über- zeugt? Vertrauen Sie darauf, dass Ihr Pool Ihren Bestand auch als „Ihren“ Bestand ansieht? Tritt der Pool mit Ihnen in Wettbewerb um Endkunden? Verhält er sich im Streitfall kulant? Produkte Können Sie alle Fonds anbieten, die Ihre Kunden über Sie zeichnen möchten? Oder wenigstens jene, die Sie Ihren Kunden aktiv an- bieten wollen? Wie sieht es mit „Spezialitäten“ aus, die nur gele- gentlich nachgefragt werden? Können Sie über Ihren Pool eine breite Fondspalette anbieten, oder hat das Produktspektrum Löcher? Bietet Ihr Pool auch eigene Pro- dukte, zum Beispiel Dachfonds, an? Haben Sie den Eindruck, dass Ihr Pool steuernd in Ihr Vermitt- lungsgeschäft eingreift? Provisionen Sind Sie mit der Durchführung und Pünktlichkeit der Provisions- abrechnung zufrieden? Oder gab es bei Ihrem Pool auch schon ein- mal „Zahlungsengpässe“? Kann Ihr Pool auf Wunsch Abrechnun- gen über mehrere Ebenen erstel- len? Ist die Berechnung der Pro- vision nachvollziehbar? Glauben Sie, dass Ihnen Ihr Pool bei Ver- kaufsprovisionen und Bestands- pflegeprovisionen vergleichs- weise gute Konditionen bietet? Verhält sich der Pool im Streitfall kulant? Technik Bietet Ihnen Ihr Pool aktuelle Kon- tostands- und Transaktionsdaten auf elektronischem Wege? Bein- haltet das Internetangebot Ihres Pools auch Marktinformationen und die Möglichkeit, elektronische Unterlagen anzufordern, oder ein Servicetool, mit dessen Hilfe Sie Ihren eigenen Kunden Depotin- formationen und Depotanalysen anbieten können? Sind die tech- nischen Serviceleistungen kos- tenfrei, beziehungsweise steht die Servicegebühr im Verhältnis zum Leistungsangebot? Vertrieb Verfügt Ihr Pool über Außendienst- mitarbeiter, die vor Ort eine indi- viduelle Betreuung durchführen? Werden Ihnen Schulungen oder Veranstaltungen angeboten? Wer- den Ihre Anfragen – auch Sonder- wünsche – vom Innendienst Ihres Pools zeitnah und zu Ihrer Zufrie- denheit bearbeitet? Werden Sie vom Innendienst Ihres Pools wirk- lich wie ein „Kunde“ behandelt? Werden Sie zurückgerufen? Be- steht die Bereitschaft zu Extra- leistungen? Erfolgt der Material- versand kostenfrei? Verträge Ist der Vertrag mit dem Pool trans- parent und übersichtlich gestaltet, oder mussten Sie erst viel „Klein- gedrucktes“ entziffern? Sind die Themen Kundenschutz und Be- standsfreigabe beziehungsweise Bestandsübertragung klar und ein- deutig geregelt? Wie sehen die Maßnahmen zum Kundenschutz aus? Welche Möglichkeiten hat der Pool, die Vereinbarung zu kün- digen? Geht der Pool auf indi- viduelle Problemstellungen ein? Werden Eventualitäten, etwa Ihr Ableben, berücksichtigt? Grundlage für den Service Award in der Kategorie „Maklerpool“ sind die Bewertungen von 2980 freien Beratern, die sich Ende 2014 an der internetbasierten Umfrage beteiligt haben. Insgesamt wurden 61 Maklerpools in den sechs untenstehenden Kategorien mit Noten zwischen 1 (Sehr gut) und 5 (Nicht genügend) bewertet, wobei alle Sektoren gleich gewichtet wurden. In die Endauswertung schafften es jedoch nur 16 Pools, da nur sie jeweils mehr als 100 Bewertungen erhalten und somit eine Beurteilungsdichte erreicht haben, die aussagekräftig ist. Ausschlaggebend für die Platzierung ist die Gesamtnote über alle Kategorien hinweg, diese steht im rechten Teil der Tabelle direkt neben dem Vergleich der Ergebnisse aus den drei Vorjahren. Der Service Award für Maklerpools wurde erstmals 2003 vergeben, seit 2011 werden jährlich die drei Maklerpools mit der besten Bewertung prämiert. Statt erster, zweiter oder dritter Plätze erhalten die Unter- nehmen das Prädikat „Herausragend“. Note Noten Pool Vertrauen Produkte Provisionen Technik Vertrieb Verträge 2015 2014 2013 2012 2011 Fonds Finanz 1,63 1,60 1,84 1,70 1,74 1,68 1,70 = 1,80 1,87 1,78 1,91 Fondsnet 1,76 1,53 1,68 1,72 1,90 1,83 1,73 = 1,90 1,76 2,03 2,02 Netfonds 2,11 1,80 2,02 1,87 2,04 1,85 1,95 = 1,98 1,83 2,16 2,14 Fondskonzept 1,90 2,16 2,47 1,89 2,50 2,23 2,19 ↑ 2,28 2,25 2,30 1,99 Jung, DMS & Cie. 2,00 2,18 2,25 2,51 2,27 2,27 2,25 ↓ 2,31 2,74 3,07 2,58 Durchschnitt 2,50 2,56 2,57 Top Ten 2,46 2,72 2,48 2,74 2,53 2,50 2,57 ↑ 2,41 2,41 2,23 2,26 Durchschnitt 2,48 2,59 2,66 2,64 Argentos 2,21 2,69 2,72 2,65 2,77 2,72 2,62 ↑ 2,43 2,55 2,63 2,76 BCA 2,60 2,49 2,58 2,72 2,93 2,89 2,70 ↓ 2,61 2,97 3,02 2,66 Finanznet 2,72 2,72 2,70 2,75 2,72 2,71 2,72 ↑ 2,92 3,09 3,08 2,41 WWK 2,81 2,67 2,82 2,66 2,86 3,03 2,81 = 3,03 3,20 3,15 3,02 Apella 2,59 2,58 2,82 2,91 3,17 3,08 2,86 = 3,03 2,87 3,02 2,94 Dt. Gesell. f. Ruhest. 2,75 2,94 2,79 2,74 3,02 3,05 2,88 ↓ 3,07 3,25 3,21 3,00 Partner Bank 3,07 2,82 2,83 3,11 2,87 3,15 2,97 = 3,19 3,20 3,13 3,03 Komm 3,21 3,26 3,51 3,03 3,23 3,24 3,25 ↓ 3,20 3,09 3,07 2,94 Carat 3,32 3,39 3,34 3,37 3,40 3,33 3,36 ↓ 3,20 3,19 3,27 2,97 Durchschnitt 2,67 2,72 2,78 2,64 gefettet die Bestnoten jeder Kategorie

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