FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2015

161 www.fondsprofessionell.de | 3/2015 ting-Plattformen Crowddesk GmbH Wilhelm-Leuschner-Str. 70 60329 Frankfurt 069/495 05 00 leihdeinerumweltgeld.de leihdeinerstadtgeld.de Jamal El Mallouki elmallouki@crowddesk.at LeihDeinerUmwelt Geld: 2013 LeihDeinerStadtGeld: 2011 Johannes Laub, Jamal El Mallouki, CologneInvest GmbH D, ab 2016 geplant: A Erneuerbare Energien, Kommunalfinanzierung Kredit, erstrangige Bankforde- rungen Bei LeihDeinerUmweltGeld: max. 0,75 % Provision (einmalig) + max. 0,7 5% Servicefee (jährlich) Bei LeihDeinerStadtGeld sind es jeweils maximal 0,5 % Öffentlich: 20 / 1 Öffentlich: 20 / 1 4.979050 Euro / 83.200 Euro 3 / 0 1.100.000 Euro 2 / 0 Geplant 0 Noch offen Noch offen Noch offen Nein Marketingbroschüre, Projekt-Fact- sheet, rechtliche Dokumentation Onlineschulung, Workshop LeihDeinerUmweltGeld: geplant LeihDeinerStadtGeld: nein Civum GmbH Frauenthal 15 20149 Hamburg 040/41 40 22 21 zinsland.de Carl-Friedrich v. Stechow cfstechow@civum.de 2014 Moritz Eversmann, Carl-Friedrich v. Stechow, Stefan Wiskemann D Immobilien, Beteiligung an Mezzanine-Tranchen von Immobilienfinanzierungen Nachrangdarlehen 10–12 % 2 1 750.000 Euro 1 700.000 Euro 3 Ja 30 1,00 % 1,00 % 1,00 % Nein Projektexposé, Finanzkennzahlen, Gutachten eines externen Immobilienexperten Onlinekonferenz, Telefonberatung Nein Innovestment GmbH Wittelsbacherstraße 18 10707 Berlin 030/577 01 08 70 innovestment.de Christin Friedrich christin.friedrich@innovestment.de 2011 WBZ Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, M Beteiligungsgesellschaft mbH, Christin Friedrich D, A, CH Start-ups Eigenkapital (Unternehmen), partiarische Nachrangdarlehen (Investoren) 1 % fix vom angestrebten Höchstkapital + 5 % vom tatsächlichen Fundraisingbetrag 48 29 2.441.064 Euro 4 2.300.000 Euro 10 Geplant 0 Noch offen Noch offen Noch offen Geplant U.a. VIB, Investorenpräsentation, Factsheet U.a. Produktschulung, Workshop, Onlinekonferenz Geplant Innovestment LeihDeinerUmweltGeld LeihDeinerStadtGeld Zinsland ne großen Aufwand und auf Augenhöhe einzubinden. In der Realität geschieht die Einbindung der Crowd in den seltensten Fällen gleichberechtigt für den privaten Kleinanleger. Die bevorzugten Vehikel bei den Crowdin- vestments, die Nachrang- und partiarischen Darlehen, stellen die Crowd an die unterste Stufe der Investoren. Auch das ist ein Grund, warum sich Finanzberater im Interesse ihrer Mandanten mit dem Thema auseinander- setzen könnten. Neue Schiene für Vermögensberater? Je größer die Finanzierungsvolumen sind, desto inter- essanter ist die Kooperation von Finanzdienstleistern mit den Plattformen. Die mögliche Kombination mit Veran- lagungen in Sachwerte ist aus Verkaufssicht ein schla- gendes Argument. Die im Frühjahr gestartete Plattform Mezzany sammelte beispielsweise für den Um- und Ausbau der historischen „Glockengießerei Franz Wee- ren“ in Berlin rund 2,5 Millionen Euro ein. Die Anleger investieren in eine Anleihe mit 2,5 Jahren Laufzeit und 4,5 Prozent Festzins. Mezzany wurde von Jens-Uwe Sauer, Geschäftsführer der Crowdinvesting-Plattformen Seedmatch und Econeers, und dem Immobilienprofi Jür- gen F. Kelber gegründet. Hinsichtlich der externen Ver- triebe ist Sauer offenbar unschlüssig. Seedmatch arbeitet zwar mit der Consorsbank zusammen, Econeers will nur über die eigene Plattform Geld einsammeln. Welchen Weg die jüngste Schwester geht, ist nicht bekannt. Dass sich große Investitionen auch ohne Zutun von Finanzberatern bewerkstelligen lassen, stellte Companis- to vor Kurzem unter Beweis. Die Berliner Plattform ak- quirierte 7,5 Millionen Euro für das Luxushotel „Weis- senhaus“ an der deutschen Ostsee. Angeboten wurde das partiarische Nachrangdarlehen von Juli 2014 bis März 2015, aber schon nach sechs Wochen waren mehr als drei Millionen Euro platziert. Das ist aber nicht der Grund, warum Geschäftsführer Tamo Zwinge nicht an eine Zusammenarbeit mit klassischen Finanzdienstleis- tern denkt. Companisto sei eine intermediäre Plattform, die viele Investoren zusammenbringe und Foren für die Diskussionen über Geschäftsmodelle biete. Dahinter steht der Ursprungsgedanke des Crowdfundings, dass nichts so effizient ist wie das Internet. Der Markt und die Crowd sollen alle Probleme selbst lösen. Die Schwarmintelligenz stößt aber an Grenzen: Die breite Masse ist auch mit „Online“-Support durch das Inter- net – Stichwort „Google“ – nicht in der Lage, regelmä- ßig und ohne Zufall gute von weniger guten Projekten zu unterscheiden. Deshalb sind nicht immer die besten Konzepte, sondern die mit dem besten Marketing beim Geldeinsammeln erfolgreich. Vorausschauende Betreiber von Crowdinvesting-Plattformen beherzigen das und sind bei der Projektauswahl entsprechend sensibel. ALEXANDER ENDLWEBER | FP schäftsabschlüssen geführt werden. Crowddesk ist einerseits ein White-Label-Anbieter und Service-Pro- vider, der für Dritte die Plattform aufsetzt und gegebenfalls managt. Andererseits betreibt das Unternehmen zwei eigene Plattformen, die den Anschluss an Finanzdienstleister suchen. Präferiert werden Modelle, bei denen Anleger und Berater „gleichermaßen incentiviert“ werden. Zinsland arbeitet verstärkt mit Ver- mögensverwaltern und Steuerberatern im bestehenden Netzwerk zusammen. Klassische Berater, vor allem aus der Region, sind auch an Bord.

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