FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2015
eine Fondsdepotbank betreiben – also brau- chen wir eine Bank. Dennoch kann es sein, dass wir mit Blick auf die juristischen Ein- heiten Justierungen vornehmen. Das hat dann allerdings weniger mit Personal zu tun. Fidelity hat eine deutsche Kapitalver- waltungsgesellschaft, die allermeisten Publikumsfonds werden aber in Lu- xemburg aufgelegt. Ist die eigene KVG überhaupt noch nötig? Sie dürfen nicht vergessen, dass Fidelity schon seit 1992 am deutschen Markt tätig ist. Da war eine deutsche KVG für einen ausländischen Anbieter sehr hilfreich, um Fuß zu fassen. Heute ist eine eigene KVG in Deutschland nicht mehr unbedingt nötig. Jetzt mal nach vorne geblickt: Welche Ziele haben Sie sich für die kommen- den Jahre gesteckt? Das erste Ziel ist sicherlich, mit einem wirk- lich langfristig stabilen Team zu arbeiten, insbesondere in der Kundenbetreuung. Das zweite Ziel muss sein, dem Anspruch der Kunden gerecht zu werden, also tatsächlich Kundennähe zu leben. Ich komme aus einer Familie von Einzelhändlern. Da habe ich gelernt, dass es zwei Dinge gibt, die ent- scheidend sind: der Kunde und die Ware – in unserem Fall also die Fonds. Es gilt, im- mer dran zu bleiben, vor Ort zu sein, den Kunden zuzuhören. Dann erreichen wir auch mein drittes Ziel: Fidelity bietet wie schon erwähnt eine exzellente Investmentpalette, doch noch gelingt es uns nicht, diese in der Gänze beim Kunden einzusetzen. Wir müs- sen es schaffen, unseren Klienten in jeder Marktphase die passende Lösung zu bieten. Wenn wir diese drei Punkte beherzigen, wird sich der Vertriebserfolg daraus logisch erge- ben. Unser Ziel muss es sein, zu den füh- renden Fondsanbietern in Deutschland zu gehören. In Sachen Servicequalität und Kun- dennähe wollen wir uns wieder als Nummer eins bezeichnen können. Fidelity hat mit Sicherheit viele gute Fonds in den einzelnen Anlageklassen. Den großen Trend hin zu Multi-Asset- Fonds hat Fidelity von außen betrach- tet zumindest in Deutschland aber ver- » Wir wollen keine Söldner, die mal zwei Jahre hier arbeiten und dann zwei Jahre dort. « Ferdinand-Alexander Leisten, Fidelity 203 www.fondsprofessionell.de | 3/2015 sträflich vernachlässigt “
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