FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2015

bereich zu etablieren. Die Kooperation mit Maklerpools ist eine große Chance für uns. Denn auch wenn es für die Vermittler der meisten anderen Pools auch vorher schon möglich war, MFX als Verwahrstelle aus- zuwählen, sind wir in dieser Hinsicht bisher im Grunde ja nicht wirklich stark positioniert. Natürlich wäre es naiv zu glauben, man kön- ne nun ohne Weiteres innerhalb von wenigen Jahren mit den in Zukunft vielleicht noch verbleibenden drei bis fünf Plattformen irgendwie gleichziehen, um einen ansehn- lichen Anteil am gesamten zu verteilenden oder sozusagen zu verwahrenden Kuchen in Höhe von geschätzt 25 Milliarden Euro, der über freie Vermittler beziehungsweise deren Pools in Fonds verwaltet wird, zu bekommen. Aber vollkommen ausschließen würde ich das auch nicht. Wäre es dann nicht besser gewesen, sich für alle Pools gleichzeitig zu öffnen? Was war denn der eigentliche Grund für die anfängliche Konzentration auf nur zwei? Man muss bedenken, dass ein solcher Schritt voraussetzt, dass die entsprechenden Schnitt- stellen vorhanden sind, damit es für einen Poolvermittler überhaupt möglich ist, seine Bestände über MFX verwahren zu lassen. Hier waren wir in der Vergangenheit im Grun- de durch eine Art Systembruch gehandicapt, vor dem der Vermittler stand. Eben weil es bisher keine entsprechenden Schnittstellen zu den meisten Pools gab, mussten Vermittler gewissermaßen in zwei Erfassungswelten ar- beiten, weil sie ihre Daten aus dem Front- End-System ihres Pools nicht in die System- welt der MFX-Plattform übernehmen konn- ten. Das hat sicher viele daran gehindert, uns als Verwahrstelle auszuwählen. Zu Fondsnet und Netfonds existieren solche Schnittstellen bereits, zu anderen Pools eben noch nicht. Aber die dafür notwendigen IT-Ressourcen sind bei uns geblockt, sodass wir im ersten Halbjahr 2016 auch den Datenaustausch mit anderen Pools ohne hinderliche Systembrüche in Angriff nehmen können. Manch einer behauptet, Metzler versu- che mit dieser Aktion vor allem eins zu erreichen, nämlich die kleinen Vermittler loszuwerden. Es ist von 300 bis 400 Ver- mittlern die Rede, die bereits jeweils zur Hälfte in die Abwicklung bei Netfonds und Fondsnet übertragen wurden. Kön- nen Sie diese Zahlen bestätigen? Zunächst einmal kann sicher nicht die Rede davon sein, dass wir kleinere Vermittler los- 239 www.fondsprofessionell.de | 3/2015 ist eine große Chance für uns“ » Wir waren in der Vergangenheit im Grunde durch eine Art Systembruch gehan- dicapt, vor dem der Vermittler stand. « Thomas Schrod, Metzler

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