FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 1/2016

Antrag online stellen kann. Er kann den Vor- gang aber an jeder Stelle abbrechen und den Rest telefonisch oder vor Ort in der Ge- schäftsstelle regeln. Online können Interes- senten mit uns in Kontakt treten und auch die ersten einfachen Produkte abschließen. Spätestens wenn es komplexer wird, kommt der Berater ins Spiel. Außerdem bauen wir die Onlineservices für Bestandskunden aus, bei- spielsweise ist ein erweitertes Kundenportal geplant. Wir erstellen bei MLP Gesamt- konzepte für unsere Kunden – das wird ein Robo-Berater nie leisten können. Ein weiteres Ziel von MLP ist es, die Umsatzbasis zu verbreitern, also die Ab- hängigkeit vom Altersvorsorgegeschäft mit seinen Einmalerträgen zu reduzie- ren. Dazu passt nicht nur die Über- nahme von Domcura, sondern auch das Investmentgeschäft. Seit der Akquisition von Feri 2006 konnten Sie das betreute Vermögen fast verdreifachen. Lässt sich dieser Trend so fortschreiben? Wir haben nach wie vor ein riesiges Potenzial im Vermögensmanagement – sowohl im klas- sischen Geschäft von Feri als auch im MLP- Privatkundengeschäft. Feri hat in den vergan- genen Jahren ein ansehnliches organisches Wachstum im Geschäft mit institutionellen In- vestoren und vermögenden Privatkunden ge- zeigt. Darüber hinaus bleiben bei Feri kleinere Zukäufe denkbar. Sehr gut entwickelt sich dieser Bereich aber auch bei den MLP-Bera- tern. Vor sechs oder sieben Jahren haben uns die meisten Kunden noch ausschließlich als Experte für Versicherungen wahrgenommen. Das hat sich grundlegend gewandelt. Inzwi- schen hat zum Beispiel ein hoher Prozentsatz unserer Neukunden von Beginn an ein Konto bei MLP. Darüber hinaus greift das Vermö- gensmanagement zunehmend in der Breite unserer Kunden. Dabei profitieren wir auch von unserem innovativen Preismodell: Seit 2012 stellen wir für die Beratung jährlich 1,2 Prozent des verwalteten Vermögens in Rech- nung, bei großen oder sehr konservativ aus- gerichteten Depots auch weniger. Im Gegen- zug schütten wir sämtliche Provisionen an den Kunden aus. Das schätzen unsere Kunden sehr, und damit sind wir de facto beim Thema Honorarberatung ein Vorreiter – auch wenn wir formal nicht als Honoraranlageberater registriert sind. Warum haben Sie sich dann nicht gleich konsequent nach den Vorgaben des neuen Gesetzes aufgestellt? Manfred Bauer: „Wir behaupten nicht, einen Weg gefunden zu haben, wie sich gefahrlos in Immobilien investieren lässt. Aber wir tun einiges, um die Risiken im Griff zu behalten.“ vertrieb & praxis I manfred bauer | mlp 280 www.fondsprofessionell.de | 1/2016 » Wir erstellen bei MLP Gesamtkonzepte für unsere Kunden – das wird ein Robo- Berater nie leisten können. « Manfred Bauer, MLP Foto: © Christoph Hemmerich Beachtlicher Aufschwung Betreute Assets im Vermögensmanagement (MLP-Privatkunden und Feri) Das Investmentgeschäft gehört zu den wenigen Be- reichen, die sich seit Jahren gut entwickeln. Quelle: MLP 0 5 10 15 20 25 30 2015 2013 2011 2009 2007 Betreutes Vermögen F 29 Mrd. Euro 13 Mrd. Euro 8 Schwieriges Geschäft Von MLP vermitteltes Neugeschäft nach Produktkategorien (Auswahl) Das vermittelte Neugeschäft in der Altersvorsorge hat sich seit 2006 fast halbiert. Quelle: MLP 0 1 2 3 4 5 6 7 8 2015 2013 2011 2009 2007 0 Altersvorsorge (Beitragssumme) Betreutes Vermögen Finanzierungen 1,8 Mrd. Euro 1,2 Mrd. Euro 6,8 Mrd. Euro 3,5 Mrd. Euro Mehr Kunden, weniger Berater Entwicklung der Zahl der MLP-Berater und der betreuten Kunden über zehn Jahre Die Zahl der MLP-Berater sinkt seit Jahren, hat sich zuletzt aber stabilisiert. Die Kundenzahl steigt hingegen. Quelle: MLP 1.400 1.600 1.800 2.000 2.200 2.400 2.600 2015 2013 2011 2009 2007 0 400.000 500.000 600.000 700.000 800.000 900.000 Berater Kunden 2.481 Berater 1.935 Berater 666.000 Kunden 858.700 Kunden 1

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