FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2016

BÖRSE STUTTGART Geldanlage: Jeder Zweite legt Wert auf persönliche Beratung Trotz mitunter durchwachsener Noten, die Finanzberater von Verbraucherschützern und Wirtschaftsmagazinen bekommen: Bei ratsuchenden Anlegern steht ihre Expertise weiterhin hoch im Kurs. Das belegt eine repräsentative Umfrage von TNS Infratest imAuftrag der Börse Stuttgart, für die von Anfang bis Mitte Februar rund 2.000 Per- sonen interviewt wurden. Immerhin 868 von ihnen, also rund 43 Prozent, gaben an, sich regelmäßig – das heißt mindestens ein- mal pro Monat – um ihre privaten Finanzen zu kümmern. 55 Prozent dieser Anleger stim- men der Aussage zu, eine persönliche Bera- tung sei im Vorfeld einer Geldanlage unab- dingbar. Dabei stehen Renditeaspekte auf der Prioritätenliste der Anlageinteressierten an erster Stelle (49 Prozent der Nennungen), gefolgt von finanzieller Beweglichkeit und Si- cherheit (je 25 Prozent). Außerdem beziehen 60 Prozent der Wertpapierbesitzer ihre Finanz- produkte nach wie vor klassischerweise über den Finanzberater ihrer Bank, so die Studie. Alternativen Vertriebswegen wie Online- brokern oder Direktbanken geben 15 Prozent der Befrag- ten den Vorzug. Die Dienste freier Finanzberater werden von immerhin 13 Prozent der Umfrageteilnehmer in An- spruch genommen. „Der Be- darf an professioneller Finanz- beratung ist weiterhin hoch“, stellt Michael Völter fest, Vor- sitzender des Vorstands der Vereinigung Baden-Württem- bergische Wertpapierbörse. Dennoch bleibt der Aufklä- rungs- und Beratungsbedarf bei den tradi- tionell risikoscheuen und börsenskepti- schen Bundesbürgern immens. Denn auch das zeigt die Infratest-Umfrage: Rund die Hälfte der Befragten kümmert sich halb- jährlich, seltener oder nie um ihr Geld. Eine gewisse Investment-Ignoranz zeigt sich anhand der Tatsache, dass sich immer- hin die Hälfte dieser „Wenig- bis Nicht- Vorsorger“ in Fragen der Geldanlage trotz- dem topinformiert wähnt. Selbst die anhal- tende Niedrigzinsphase verbreitet keine Aufbruchstimmung: Weniger als ein Drittel der Befragten teilt die Meinung, dass Wert- papiere nun eher in Betracht kommen als in den Jahren davor. Tatsächlich gaben nur 30 Prozent der Befragten an, dass Alternativen wie Aktien, Anleihen, Fonds oder Zertifikate für die Altersvorsorge in Zukunft an Bedeu- tung gewinnen werden. Insbesondere bei komplexen Fragestellungen wünschen sich die meisten einen Experten aus Fleisch und Blut als Ansprechpartner. Stephanie Graf Olympia-Silbermedaillen- gewinnerin 2000 Das Erreichen der Anlageziele ist nicht gewährleistet. Ihr verlässlicher Partner in Sachen alternative Geldanlage! Christian Baha Founder und größter Investor Info-Hotline: 0800 000 1334 www.superfund.com Bank liegt vorne Wo kaufen Sie in der Regel Ihre Anlageprodukte? Die Bank ist nach wie vor der mit Abstand wichtigste Ver- triebskanal für Anlageprodukte. Quelle: TNS Infratest, Boerse Stuttgart; Basis: 708 Anleger 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % Bankberater | 60 % Online-Banking/-Broker | 15 % 1 Sonstige Anbieter / k. A. | 12 % Freier Finanzberater | 13 % 2 Beratung erwünscht Zustimmung auf ausgewählte Fragen in % Nicht einmal jeder vierte Anleger trifft seine Investmententscheidungen überwiegend ohne den Rat eines ausgewiesenen Finanzexperten. Quelle: TNS Infratest, Boerse Stuttgart; Basis: 868 Anleger | 2 % Weiß nicht/k.A. 0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 % 1. Eine persönliche Beratung ist im Vorfeld einer Geldanlage für mich unabdingbar. 2. Ich treffe meine Investmententscheidungen ohne Finanzberatung. S Stimme voll und ganz zu Stimme eher zu Stimme eher nicht zu Stimme überhaupt nicht zu 55 % 23 % 13 % 7 % 2 2 29 % 11 % 13 % 45 %

RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=