FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2016
Wachstums- und Schwellenländer: Die richtige Wahl treffen 1. Vergleichsindex: MSCI EmergingMarkets Index. Die Performance seit der Umstrukturierung (am 01.07.2013) für die thesaurierende institutionelle Anteilklasse ist annualisiert und nach Abzug von Gebühren angegeben. Rangplätze basieren auf dem Perzentil-Ranking von Morningstar für nachlaufende 2 Jahre mit Stand vom 31. Januar 2016. Die bisherige Wertentwicklung bietet keine Garantie im Hinblick auf zukünftige Ergebnisse, die Schwankungen unterworfen sein können. Es gibt keine Gewähr, dass diese Ziele erreicht werden. Die hier vertretenen Ansichten dienen nur zu Informationszwecken und stellen keine Empfehlung von Goldman Sachs Asset Management dar, bestimmte Wertpapiere zu kaufen, zu verkaufen oder zu halten. Die hier geäußerten Auffassungen und Meinungen gelten nur zum Datum dieser Präsentation. Sie können sich ändern und sind nicht als Anlageempfehlung aufzufassen. © 2016 Goldman Sachs. Alle Rechte vorbehalten. Compliance Code 43544-OTU-237815 S eit Prashant Khemka das Goldman Sachs Growth and Emerging Markets Broad Equity Portfolio als Portfolio- manager im Juli 2013 übernahm, hat der Fonds die Performance seines Vergleichs- index um 6,9% pro Jahr übertroffen und gehört laut Morningstar zu den besten 4% seiner Vergleichsgruppe. 1 Prashant Khemka, leitender Portfoliomanager und Chief Invest- ment Officer des Bereichs Emerging Markets Equity bei Goldman Sachs Asset Manage- ment, spricht über seine Auffassungen zu aktuellenThemen und über Anlagechancen in den Schwellenländern. Wie ist Ihr Ausblick für Schwellenländer- aktien in 2016? Prashant Khemka: Die großen makroökono- mischenThemen für die Schwellenländer in 2016 sind aus unserer Sicht Chinas Übergang zu einem konsumorientiertenWirtschaftsmo- dell, die niedrigen Öl- und Rohstoffpreise und die Verbraucher in den Schwellenländern. China befindet sich in zweifacher Hinsicht in einer Übergangsphase: von einem durch die Industrie zu einem durch den Verbrauch an- getriebenenWachstum und von einer staat- lich kontrolliertenWirtschaft zu einer freien Marktwirtschaft. Die damit verbundenen Herausforderungen dürften auf kurze Sicht zu anhaltender Unsicherheit und Volatilität führen, und zwar nicht nur in China, sondern in allen Schwellenländern. Die niedrigen Öl- und Rohstoffpreise erwei- sen sich als komplexer als erwartet, wobei den Vorteilen des Preissturzes schwache Endabnehmermärkte für Exporte gegen- überstehen. Die anhaltende Schwäche der Rohstoffpreise belastet auch dieWirtschaft dieser Länder aufgrund ihrer deflationären Wirkung auf die nominalenWachstumsraten und der infolge des rasanten Kreditwachs- tums beträchtlichen Risikoexposition von Banken aus den Schwellenländern. Die schwache Konjunktur in vielen Schwellen- ländern dämpft die Konsumausgaben und die Stimmung unter den Verbrauchern. Allerdings sind wir weiterhin überzeugt, dass steigende Konsumausgaben einer der wichtigsten lang- fristigen Antriebsfaktoren für dasWachstum in den Schwellenländern sein werden, da Verbraucher in noch nie dagewesener Zahl in die Mittelschicht aufrücken und höhere ver- fügbare Einkommen erzielen. Schon heute macht der Konsum in den meisten Schwel- lenländern ca. 50-70% des BIP aus. China ist zwar mit weniger als 40% eine Ausnahme, aber die Regierung des Landes will erreichen, dass der Verbrauch kräftig zunimmt. Wo bieten sich Ihrer Ansicht nach in diesem Jahr interessante Anlagemög- lichkeiten? Prashant: Auch wenn es gemeinsame ma- kroökonomischeThemen gibt, sind wir nach wie vor überzeugt, dass sich stark variierende binnenwirtschaftliche und unternehmens- spezifische Faktoren oft stärker auf einzelne Schwellenländeraktien auswirken. Dies vorausgeschickt, ist Indien nach wie vor ein Lichtblick unter den Schwellenländern. Der Subkontinent hält Kurs, um 2016 die am stärksten wachsende Volkswirtschaft zu blei- ben; denn als Nettoimporteur profitiert Indien weiter von niedrigen Öl- und Rohstoffpreisen. Außerdem hat das Land unter Ministerprä- sident Modi viele wichtige Reformen und Projekte auf denWeg gebracht. In vielen Schwellenländern setzt der E-Com- merce sein rasantesWachstum fort. Er nimmt dem traditionellen Einzelhandel Markt- anteile ab und profitiert von der zunehmen- den Verbreitung von Mobilfunktechnik und vom Einfluss der GenerationY. Schließlich glauben wir auch, dass Unternehmen höhe- rer Qualität oder solche mit klarenWettbe- werbsvorteilen von einer Konsolidierung in ihren Branchen profitieren sollten, da sie ihre Marktanteile zulasten schwächerer Mitbe- werber erhöhen werden. Wie unterscheidet sich Ihr Investment- ansatz von dem vergleichbarer Unter- nehmen? Prashant: Unser sehr erfahrenes Team für Aktien aus Schwellenländern ist in vielen dieser Länder vor Ort präsent, sodass wir diese weniger intensiv analysierten Bereiche des Marktes abdecken können. Das Goldman Sachs Growth and Emerging Markets Broad Equity Portfolio enthält bedeutende Positio- nen in Unternehmen mit mittlerer und nied- riger Börsenkapitalisierung sowie nicht im Vergleichsindex enthaltene Aktien. Hieraus ergibt sich ein differenziertes Portfolio mit hohem aktiven Anteil. Trotz widriger makro- ökonomischer Einflüsse glauben wir, dass die Finanzmärkte der Schwellenländer-Anlegern Diversifikationsvorteile und attraktive Bedin- gungen für aktives Investmentmanagement bieten. Deshalb betonen wir nach wie vor, wie wichtig es ist, in Unternehmen statt in Märkte oder Volkswirtschaften zu investieren. Auf Basis eines wirklich aktiven Investment- ansatzes für die Schwellenländer investieren wir in solide Qualitätsunternehmen, deren Aktien mit erheblichem Abschlag auf ihren fundamentalenWert zu haben sind und die über einen Zyklus hinweg eine deutlich bes- sere Performance erreichen können als der Markt. Dies gewährleistet eine beständige Generierung von Alpha bei unterschiedli- chen Marktbedingungen, sodass wir den Vergleichsindex und die meisten unserer Mitbewerber bisher in puncto Performance beständig übertreffen konnten. Prashant R. Khemka, CIO, Emerging Markets Equity, Goldman Sachs Asset Management Anzeige
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