FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2016

Negativzinsen in Japan und Europa Japan gewinnt Währungskrieg Eine Menge Pulver verschossen Was Goethes Dr. Faust in Panik versetzt hätte Eines der größten Probleme für Investoren sind die Auswirkungen der monetären Lockerung auf die Märkte für Staats- und Unternehmensanleihen. In Europa sind deutsche Papiere in den Negativbereich gerutscht, selbiges gilt für Japan. Nippon darf sich dafür zumindest im – wenn auch offiziell niemals ausgerufenen – Währungskrieg als Etappensieger sehen. Der Yen hat gegenüber den anderen Großen deutlich abgewertet, womit zumindest kurzfristig – und auf dem Papier – die Exportwirtschaft gestützt wird. Quelle: Bloomberg 1 % 0,5 % 0 % 2,5 % 2 % 1,5 % 4 % 4,5 % 3 % ’15 ’14 ’16 ’13 ’12 ’11 ’10 ’09 ’08 0,0 % 0,0 % 0,5 % Eurozone-Leitzins USA-Leitzins Japan-Leitzins U E QE- Programme Japan: 2,5 Billionen USD 5 U QE- Programme Eurozone: 1,74 Billionen USD Q J Schulden Japan: 14,4 Billionen USD Schulden Europa: 10,5 Billionen USD Schulden USA: 19,5 Billionen USD 5,0 Billionen USD Geld 7,7 Billionen USD Physisches Gold Physisches Silber 0,021 Bill. USD S 3 % 2 % 1 % 0 % 5 % 4 % 7 % 6 % ’15 ’14 ’16 ’13 ’12 ’11 ’10 ’09 ’08 ’ U USA Deutschland Japan Spanien -0,1 % -0,05 0,9 % 1,5 % 0 ’15 ’14 ’16 ’13 ’12 ’11 ’10 ’09 ’08 0 Billionen USD Programme USA: 4, QE Progra Euroz 1,7 Billion US 5,0 Billionen USD Geld 7,7 Billionen USD Silber 0,021 Bill. USD Schulden Europa: 10,5 Billionen Euro Schulden USA: 19,5 Billionen Euro Schulden Japan: 14,4 Billionen Euro Echtes Geld: 5,0 Billionen Euro chtes Gold: 5,0 Billionen Euro Echtes Silber: 0,021 Billionen Euro 1 % ,5 % 0 % ,5 % 2 % ,5 % 4 % ,5 % 3 % ’15 ’14 ’16 ’13 ’12 ’11 ’10 ’09 ’08 1 % 0,5 % 0 % 2,5 % 2 % 1,5 % 4 % 4,5 % 3 % ’15 ’14 ’ ’13 ’12 ’11 ’10 ’09 ’08 ¥ 122,68 Punkte € 118,52 Punkte $ 94,605 Punkte -0,1 % -0,05 0,9 % 1,5 % 0,0 % 0,0 % 0,5 % Euro-Index Dollar-Index Yen-Index 10 % 20 % Silber Gold Geld Japan USA -5 % -4 % -3 % -2 % ’15 ’14 ’13 ’12 ’11 ’10 ’09 ’08 ’16 ’15 ’14 13 Schulden Japan: 14,4 Billionen USD Eurozone USA 2010: –4,5 % 2009: –5,5 % en : n QE- Programme USA: 4,0 Billionen USD QE- Programme Eurozone: 1,74 Billionen USD 5,0 Billionen USD Geld 7,7 Billionen USD Physisches Gold Physisches Silber 0,021 Bill. USD hulden USA: 19,5 llionen Euro Schulden Japan: 14,4 Billionen Euro Echtes Geld: 5,0 Billionen Euro Echtes Gold: 5,0 Billionen Euro Echtes Silber: 0,021 Billionen Euro e S ’15 ’14 ’16 ’13 ’1 ’11 1 % 0,5 % 0 % 2,5 % 2 % 1,5 % 4 % 4,5 % 3 % ’15 ’14 ’16 ’13 ’12 ’11 ’10 ’09 ’08 $ 94,605 Punkte 0,0 % 0,0 % 0,5 % 25 % Bei den Zinsen gibt es nur noch exotischen Spielraum Stimulusprogramme, die man „bombastisch“ nennen darf … 119 www.fondsprofessionell.de | 3/2016 Goethes Dr. Faustus war im zweiten Teil ja schon das Vorhandensein von Fiat-Geld unheimlich. Wir wollen uns an dieser Stelle nicht ausmalen, wie er angesichts der aktuellen Schuldensituation in Europa, Japan und den USA reagiert hätte. Ein Ge- dankenspiel zeigt, dass die im Rahmen der Krisen- bekämpfung angehäuften Schulden der großen Wirtschaftsräume den derzeitigen Wert der weltwei- ten Bestände an Bargeld, Gold und Silber um den Faktor 3,5 übersteigen. Quelle: Visualcapitalist Die Leitzinsen liegen bei beziehungsweise nahe null. Im Geschäftsbereich gibt es bereits Negativzinsen – vereinzelt sogar im Privatkundenbusiness. Damit erscheint das Pulver der Notenbanken an der Zins- front ziemlich verschossen. Über Quantitative Easing (QE) hatten sich Draghi und Co. zwar aufmuni- tioniert, die Programme sind jedoch mit Limits versehen, die in den USA bereits erreicht wurden. Ob die Fed dieses Jahr die Zinsen anheben wird oder nicht, gehört zu den heißesten Themen im Herbst 2016. Quelle: Notenbanken, Bloomberg Die fiskale und monetäre Stimulus-Politik hat zu einer gewaltigen Anhäufung an Staatsschulden geführt. Schulden gesamt: 44,4 Billionen USD Zahlungsmittel und Edelmetalle weltweit: 12,7 Bio. USD 10-jährige Staatsanleihen Währungsindizes

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