FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2016

STUDIE Sparen ist nicht tot, es wird nur totgeredet Sparen war einmal ein Kinderspiel: Wer in den 1990er-Jahren sein Geld verzinslich an- legte, hatte sein Vermögen nach rund zwölf Jahren verdoppelt. Beim Zinsniveau der Jah- re 2010 bis 2014 brauchte er dafür schon 38 Jahre, rechnet der Fondsanbieter Union Investment vor. Und heute? Ist es innerhalb eines Menschenlebens fast unmöglich, den Wert seines Ersparten mit Zinsanlagen zu ver- doppeln. Das Investmenthaus der deutschen Genossenschaftsbanken nahm dieses Phäno- men zumAnlass für eine groß angelegte Stu- die, für die im Frühjahr 2016 zwölf Tiefenin- terviews geführt, zwei Generationen-Work- shops veranstaltet und mehr als 8.000 Bun- desbürger online befragt wurden. Auf dieser Seite präsentiert FONDS professionell die wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung. Studie | Die Deutschen und das Sparen in der Nullzinswelt 61% Die Mehrheit sagt: „Regelmäßig sparen ist für mich sehr wichtig.“ Sparen liegt den Menschen am Herzen 38,3% NICHT 61,7 Prozent der Bevölkerung haben sich schon einmal zum Thema Sparen beraten lassen. 38,3 Prozent der Befragten haben bisher zum Thema Sparen noch keine Beratung in Anspruch genommen. Unter den Nichtsparern liegt diese Quote sogar bei 60 Prozent. Wer lässt sich beraten? 69,4% wollen nur einmal Regelmäßig wichtig 30,6% wollen öfter 29% 2014 Gut zwei Drittel der Befragten möchten idealerwei- se einmal zum Berater gehen, ihre Angelegenhei- ten regeln und danach über einen längeren Zeit- raum keine Beratung mehr in Anspruch nehmen. Ein knappes Drittel der Befragten hält es für notwendig, die getroffe- nen Entscheidungen regelmäßig mit einem Profi zu überprüfen. Einmal hin, alles drin? 89,6% finden Sparen weiterhin sinnvoll 3,8% stellen aus Frust das Sparen ein Wegen der niedrigen Zinsen das Sparen ein- stellen? Für die meisten ist das keine Option. Welche Beziehung haben die Deutschen zum Sparen, vor al- lem mit Blick auf die Mini-Zinsen? Mit einer repräsentativen Studie will Union Investment Antworten geben. Sparen trotz Niedrigzinsen? 52 % Ja, ich spare monatlich. 16,1 % Ja, ich spare regelmäßig, aber nicht monatlich. 11,4 % Ja, ich spare hin und wieder. 10,1 % Ja, aber nur wenn am Ende des Monats etwas übrig bleibt. 10,4 % Nein, ich spare überhaupt nicht. Unterschiedliche Sparertypen 51 % fehlende Mittel 36,1 % zu geringe Zinsen 24,8 % bestehende Tilgungsverpflichtungen 22,7 % „Ich will nicht sparen.“ 19,1 % Unsicherheit über den Wert des Vermögens Die 10,4 % Nichtsparer 73% Sicherheit „Sparen und Erspartes geben mir Sicherheit.“ 73% Lebensstandard „Es ist mir wichtig, meinen Lebens- standard mindestens zu halten und auch stetig zu verbessern.“ 54% Sparen beruhigt Einstellungen zum Sparen 41% 2016 Immer mehr Deutsche sind bereit, einen Teil ihres Geldes in chancenreiche Anlagen zu investieren. Risikobereitschaft steigt 63% Könnten noch! Nur 37 Prozent der Befragten waren in den vergangenen zwei Jahren zu einer Sparberatung in einer Bank. Beratungspotenzial „Dauerhaft nicht zu sparen bereitet ein ungutes Gefühl.“  17 www.fondsprofessionell.de | 3/2016

RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=