FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2016

EXKLUSIVE AUSWERTUNG Die Deutschen entdecken das Fondssparen für sich Das regelmäßige Sparen mit Investmentfonds gewinnt in Deutschland enorm an Popularität. Das geht aus Zahlen hervor, die FONDS pro- fessionell bei mehr als 20 Banken, Online- Brokern, Investmenthäusern und Fondsplatt- formen erhoben hat. Nur bei einem Institut ging die Zahl der aktiven Fondssparpläne in den zwölf Monaten bis Ende Juni 2016 leicht zurück, die anderen Häuser meldeten Zu- wachsraten von durchschnittlich 13 Prozent (siehe Grafiken). Die Direktbanken Com- direct, Consorsbank und DAB berichten von einem Plus von jeweils 16 Prozent, bei der Commerzbank ist die Zahl der Fondsspar- pläne im Vergleich zum Vorjahr sogar um 21 Prozent gestiegen. Einige kleine Online-Bro- ker melden noch höhere Zuwächse, allerdings von niedrigem Niveau aus. Zwölf Institute nannten der Redaktion auch die absolute Zahl der von ihnen betreuten Sparpläne: in Summe 3,79 Millionen. Allein die Kunden dieser Banken, Broker und Fondsplattformen investieren monatlich 469,4 Millionen Euro in Investmentfonds. Der Ge- samtmarkt dürfte noch deutlich größer sein, auch wenn in dieser Summe bereits die Zahlen von Dekabank und Union Investment enthalten sind, die die meisten Sparpläne der Sparkassen und Genossenschaftsbanken be- treuen. Die Umfrage zeigt, dass sich das re- gelmäßige Fondssparen inzwischen zuneh- mender Beliebtheit erfreut, was eine Folge der niedrigen Zinsen sein dürfte. Offensichtlich sind Endkunden zunehmend bereit, gewisse Risiken einzugehen, wenn ihr Geld anderwei- tig keine Rendite mehr erwirtschaften kann. „Gerade in der Niedrigzinsphase entdecken unsere Kunden die Investmentsparpläne als lukrative Alternative zu klassischen Bankspar- plänen“, sagt Tom Engel, Bereichsleiter In- vestmentprodukte bei der Targobank. Vor dem Hintergrund des anhaltenden Nullzinsumfelds führe an Wertpapieren zum langfristigen Ver- mögensaufbau kein Weg vorbei, ergänzt Jan Enno Einfeld, Bereichsleiter Investing bei Comdirect. „Fondssparpläne bieten hierfür schon mit kleinen monatlichen Sparraten einen guten Einstieg“, sagt er. Bei Union Investment stieg die Zahl der klassischen Fonds- sparpläne bis Ende Juni auf 1,28 Mil- lionen, ein Plus von fast 17 Prozent zum Vorjahr. „Dieses Wachstum bestä- tigt die steigende Bereitschaft unserer Kunden, ihre vielfach zinsbasierten Anlagestrategien um zeitgemäße Spar- formen wie den Fondssparplan zu ergänzen“, sagt Vorstandschef Hans Joachim Reinke. Jeder dritte Vertrag sei mit Kunden abgeschlossen worden, die vorher keine Fonds seines Hauses besessen hätten. 18 www.fondsprofessionell.de | 3/2016 news & products I investmentfonds Fast nur Gewinner Änderung der Fondssparplan-Zahl in einem Jahr* Die Zahl der Fondssparpläne stieg in den zwölf Monaten bis Ende Juni 2016 bei den meisten Instituten, die entspre- chende Daten preisgaben, um zehn bis 20 Prozent. *Auswahl; **in Frankfurt; Quelle: FONDS professionell; Stand: 30.6.2016 0 % 5 % 10 % 15 % Deutsche AM** Postbank Moventum ING-Diba Ebase Targobank Deka Consorsbank Comdirect DAB Bank Union Investment Commerzbank 0 Euro 100 200 C +21 % +17 % +16 % +16 % +16 % +13 % +10 % +9 % +6 % +6 % -3 % ±0 % Sparkassen und Genossen vorweg Zahl der Fondssparpläne ausgewählter Institute Deka und Union betreuen die meisten Fondssparpläne, die die Kunden von Sparkassen und Genossenschaftsbanken abgeschlossen haben. Das macht sie zum Marktführer. *in Frankfurt; Quelle: FONDS professionell-Umfrage; Stand: 30.6.2016 0 500.000 1 Mio. Flatex Onvista Bank S-Broker Moventum Postbank Deutsche AM* Fondsdepot Bank Consorsbank Fidelity/FFB Ebase Union Investment Deka 1,57 Mio. p p Fondss ar läne , 1 28 Mio. p p Fondss ar läne 248.000 Fondssparpläne 108.168 Fondssparpläne 8.754 Fondssparpläne ± Weitere Grafiken online: QR-Code scannen oder www.fponline.de/FS316 eingeben 

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