FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2016

24 www.fondsprofessionell.de | 3/2016 news & products I investmentfonds NEUER EIGENTÜMER Britisches Private-Equity-Haus übernimmt Universal-Investment Universal-Investment hat einen neuen Eigen- tümer: Der größte deutsche Anbieter von White-Label-Fonds ist künftig im Besitz von Montagu. Das britische Private-Equity-Haus übernimmt die Anteile der bisherigen Gesell- schafter Berenberg und Bankhaus Lampe. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Behörden müssen der Trans- aktion noch zustimmen. Über einen Verkauf des fünftgrößten deutschen Asset Managers, der nach eigenen Angaben mit 650 Mitarbei- tern rund 280 Milliarden Euro verwaltet, war bereits Ende Juli spekuliert geworden. Gründe für den Kauf nannte Montagu nicht. Die Ge- sellschaft gab lediglich bekannt, dass Univer- sal nach der Schweizer Equatex im vergange- nen Jahr ihre zweite Akquisition im deutsch- sprachigen Finanzsektor sei. Die 1968 gegrün- dete Montagu stemmt die Käufe aus ihrem 2,75 Milliarden Euro schweren Montagu V Fonds. Sie fokussiere sich auf „führende Unternehmen in stabilen Märkten mit einem Unternehmenswert zwischen 100 Millionen und einer Milliarde Euro“. Am Geschäfts- modell der Frankfurter Gesellschaft sowie an der Zusammensetzung des Managements werde nichts geändert. „Seit über 45 Jahren gehört Universal-Investment zu den Pionieren der Investmentbranche und ist der Maßstab in den Bereichen Master-Kapitalverwaltungsge- sellschaft und Private-Label-Fonds“, betonte Daniel Fischer, Director bei Montagu Private Equity. Man sei beeindruckt von der Leistung des Teams, das Universal-Investment zu einer wachsenden Plattform mit einer hervorragen- den Reputation entwickelt habe. Montagu freue sich, das Unternehmen „in der nächsten Wachstumsphase zu begleiten“. AUSGABEAUFSCHLÄGE Morningstar ändert wichtiges Detail der Ratingmethode Ab Oktober fließt der Ausgabeaufschlag eines Fonds nicht mehr in das Sterne-Rating von Morningstar ein. Bislang wird dort das laut Prospekt maximal mögliche Agio eines Fonds berücksichtigt – bis zu einer Obergrenze von fünf Prozent für Aktien- und drei Prozent bei Rentenfonds. Der Gedanken dahinter ist, dass alle mit dem Investment verbundenen Kosten in das Rating einfließen sollen. Beim Ver- gleich von Produkten mit unterschiedlichem Agio kann das allerdings zu Verzerrungen führen. So ist es möglich, dass ein Aktien- fonds mit fünf Prozent Ausgabeaufschlag trotz besserer Performance ein schlechteres Sterne- Rating erhält als ein Fonds, der nur drei Pro- zent erhebt. Laut Morningstar-Chefredakteur Ali Masarwah trägt das Analysehaus nun dem Umstand Rechnung, dass alternative Ver- triebskanäle zunehmend an Bedeutung gewin- nen. Anleger, die ihre Fonds über eine Bank beziehen, zahlen meist zwar immer noch einen Ausgabeaufschlag – doch auch dieser ist oft verhandelbar. Bei unabhängigen Fi- nanzberatern in Deutschland spielt das Agio inzwischen jedoch eine untergeordnete Rolle. Zudem lancieren die Anbieter immer mehr Anteilsklassen ohne Ausgabeaufschlag. Foto: © Bayerninvest, Fisch AM, Börse Stuttgart, State Street Bernd Vorbeck, seit 27 Jahren bei Universal-Investment, bleibt Sprecher der Geschäftsführung des Anbieters. Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Michael Löb, Bayerninvest Luxemburg Anfang Juni löste Michael Löb Katja Mertes-Tegebauer in der Geschäftsführung der Bayern- invest Luxemburg ab. Der ehe- malige Vorstandschef der BHF- Bank International Luxembourg übernimmt die Bereiche Legal & Business Services, Risikoma- nagement, Personal, Revision und Marketing & Vertrieb. Kyle Kloc, Fisch Asset Management Das Hochzinsmanagement von Fisch Asset Management wurde mit Kyle Kloc verstärkt. Der ehe- malige Mitarbeiter der Deut- schen AM wird in seiner Position den Fisch Bond Global High Yield Fund und den Fisch Bond Global Corporate Fund mitver- antworten. Im Research ist er für Europa und die USA zuständig. Christoph Boschan, Wiener Börse Börse-Stuttgart-Chef Christoph Boschan von dem Bussche wird sein Amt aufgeben, um an die Wiener Börse zu wechseln. Dort wurde er zum neuen Vorstands- vorsitzenden (CEO) der Börsen- holding Ceeseg und der Wiener Börse berufen. Boschan war seit dem Jahr 2010 am Börsenplatz Stuttgart tätig. Stefan Bolle, Börse Stuttgart Anfang September zieht Stefan Bolle in die Geschäftsführung der Börse Stuttgart ein und wird zeitgleich auch Vorstandsmit- glied der Euwax. Bolle über- nimmt in diesen Funktionen das Ressort Börsenbetrieb und tritt damit die Nachfolge von Chris- toph Boschan von dem Bussche an. Rainer Buth, State Street Global Advisors Rainer Buth wechselte im Mai zu State Street Global Advisors und übernahm dort die Rolle des Head of Institutional Sales für Deutschland und Österreich. Nach einer knapp dreijährigen Auszeit war Buth seit Oktober 2015 als Vertriebsdirektor für institutionelle Kunden bei Swiss Life Asset Managers beschäftigt.

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