FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2016

286 www.fondsprofessionell.de | 3/2016 fondspolicen-spezial I marktstudie I hre Position ist unangefochten: Die Deut- sche Asset Management (Deutsche AM) ist einmal mehr die Investmentgesellschaft mit den meisten Fonds in fondsgebundenen Lebens- und Rentenversicherungen. Dies zeigt die aktuelle Fondspolicen-Analyse, für die FONDS professionell die Bestände von 42 Versicherern zum Stichtag Ende 2015 zusammengetragen und ausgewertet hat. Rund 42 Prozent des Gesamtvolumens von 88,6 Milliarden Euro entfallen auf die Fonds- tochter der Deutschen Bank. In Summe sind dies 36,8 Milliarden Euro, die sich auf 1.185 Fonds verteilen. Auch was den Zuwachs gegenüber der Auswertung des Vorjahres anbelangt, liegt die Deutsche AM ganz klar auf Platz eins (siehe Grafik nächste Seite). Wie das Frankfurter Fondshaus selbst lan- den auch ihre wichtigsten Kooperationspart- ner, die Aachen Münchner und Zurich, auf Spitzenplätzen. Bei fondsgebundenen Lebens- und Rentenversicherungen sind die Konzerne eindeutig Marktführer (siehe Grafik Seite 289). Dabei hat die Aachen Münchener 67,1 Prozent ihrer gesamten Fondsbestände in Produkte des Policen-Giganten allokiert, bei der Zurich sind es sogar 97,6 Prozent (siehe Grafik Seite 288). Nicht nur Grund zum Jubeln Doch auch, wenn es für die Deutsche AM und ihre größten Partner in Sachen Fonds- policen erfreulich aussieht, sollten die Zahlen über eines nicht hinwegtäuschen: Insgesamt gibt es für die Policenanbieter nicht nur Grund zum Jubeln. Der Absatz fondsgebundener Versicherungsprodukte kommt nicht so in Fahrt, wie es in Zeiten, da die klassische Lebensversicherung zumAuslaufmodell wird, zu erwarten wäre. Die EU-Verordnung über Packaged Retail and Insurance-based Invest- ment Products (PRIIP), die – zumindest nach dem bisherigen Zeitplan – am 31. Dezember 2016 in Kraft treten soll, bringt jede Menge Arbeit und Unsicherheit mit sich. Zudem hat die europäische Versicherungsaufsicht EIOPA den Anbietern von Fondspolicen erst kürzlich genau auf die Finger geschaut. Und nicht zuletzt führt das dauerhafte Nied- rigzinsniveau bei den Produktpartnern, die begehrte Garantiefonds im Programm haben, zu Problemen. So war es ausgerechnet die Fondspolicen-Größe Deutsche AM, die im Juni dieses Jahres die Schließung eines Groß- teils ihrer Garantiefondsserie DWS Flex Pen- sion ankündigte. Das wird sich auf viele Fondspolicenkunden auswirken und auch die Finanzberater fordern. Seit der letzten Produktauswertung von vor zwölf Monaten hat der deutsche Fondspo- FONDS professionell hat die Investmentbestände von mehr als 40 Versicherern analysiert. Rund 42 Prozent des Gesamtvolumens von über 88 Milliarden Euro stellt die Deutsche AM. Policen- Giganten Die Deutsche Asset Management behauptet sich an der Spitze der Zulieferer für die Fondspolicenbranche. 38 von 42 analysierten Versicherern auf dem deutschen Markt setzen Produkte der Deutsche-Bank-Tochter ein. Auch mit Blick auf das verwaltete Vermögen ist die Investmentgesellschaft der beliebteste Partner der Assekuranz. Foto: © Deutsche Bank

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