FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2016

26 www.fondsprofessionell.de | 4/2016 news & products I investmentfonds M&A I Henderson und Janus schmieden milliardenschweres Fondshaus Janus Capital und Henderson Global planen den Zusammenschluss zu einem der weltweit führenden Vermögensverwalter. Die Idee hin- ter der Übernahme von Janus durch Hender- son, die offiziell als „Merger of Equals“ gilt, liegt darin, das Wachstum des verwalteten Vermögens und des Firmengewinns anzu- schieben sowie Kosten zu sparen. Nach der Übernahme von Janus, deren Aktionäre für eine Aktie 4,719 neue Henderson-Aktien erhalten werden, wird der Zusammenschluss einen Asset Manager mit einem verwalteten Vermögen von 320 Milliarden US-Dollar so- wie einem Marktwert von mindestens sechs Milliarden Dollar hervorbringen. Das Unter- nehmen wird künftig unter Janus Henderson Global Investors firmieren. Die Henderson- Aktionäre werden an der vereinten Gesell- schaft 57 Prozent halten, die Janus-Aktionäre 43 Prozent. Das Unternehmen wird zu Beginn gemeinsam von Henderson-CEO Andrew Formica und Janus-Chef Richard Weil ge- führt. Der Deal soll Kosteneinsparungen von 110 Millionen Dollar bringen, das Closing im zweiten Quartal 2017 erfolgen. Henderson bringt Assets von 95 Milliarden britischen Pfund ein, Janus 195 Milliarden Dollar. M&A II Gleich mehrere Asset Manager bieten für Pioneer Investments Die italienische Großbank Unicredit hat offen- sichtlich bereits mehrere Angebote für ihre zum Verkauf stehende Fondssparte Pioneer Investments erhalten. Zuletzt soll Ameriprise, die Muttergesellschaft der britisch-amerikani- schen Fondsgesellschaft Columbia Thread- needle, Interesse an dem Asset Manager an- gemeldet haben. Eine Bestätigung hierfür stand zu Redaktionsschluss noch aus. Gesi- chert ist, dass der französische Fondsanbieter Amundi an einem Gebot für Pioneer arbeitet (lesen Sie hierzu auch das exklusive Interview mit Amundi-Chef Yves Perrier ab Seite 250). Auch der Versicherungsriese Generali und ein Konsortium unter Führung der italienischen Post sollen noch im Rennen um Pioneer sein. Die genannten Bieter haben sich Medienbe- richten zufolge offensichtlich gegen namhafte Mitbewerber wie Axa, Natixis, die australi- sche Investmentbank Macquarie, Allianz und Aberdeen durchgesetzt. In der Branche wird der Wert der Unicredit-Tochter auf bis zu 3,5 Milliarden Euro beziffert. Italiens größte Bank ringt mit einer ge- schrumpften Kapitaldecke. Dem Vernehmen nach fehlen acht Milliarden Euro. Um diese Lücke zu füllen, versucht das Geldhaus schon seit einiger Zeit, seine Fondstochter zu ver- kaufen. Die Bank möchte dabei drei Milliar- den Euro einnehmen. Im Juli war der mit der spanischen Banco Santander vereinbarte Zusammenschluss der Asset-Management- Sparten beider Häuser schlagartig abgesagt worden. Wie es mit Unicredit und damit Pio- neer Investments weitergehen soll, will der seit Sommer amtierende Vorstandschef Jean- Pierre Mustier am 13. Dezember auf einer Konferenz in London verkünden. Foto: © Skagen, HQ Capital, QC Partners, Principal Financial Group, Francois Daburon Geht es nach Amundi-Vorstandschef Yves Perrier, gehört Pioneer Investments bald zu seinem Konzern. Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Alexandra Morris, Skagen Funds Das norwegische Fondshaus Skagen Funds hat Alexandra Morris Anfang September die Position des Investment Directors übertragen. Sie verantwortet das Portfoliomanagement mit insge- samt 23 Managern und arbeitet eng mit Vorstandschef Leif Ola Rød zusammen. Morris wech- selte von DNB AM. Georg Wunderlin, HQ Capital Georg Wunderlin, bisher opera- tiver Vorstand und Co-Geschäfts- führer von HQ Capital, hat An- fang September 2016 die allei- nige Geschäftsführung des Un- ternehmens übernommen. Er trat damit die Nachfolge von Ernest Boles an. Boles wird für den Anbieter alternativer Investments weiterhin operativ tätig sein. Hartmuth Sude, QC Partners Der auf Volatilitätsstrategien spe- zialisierte Asset Manager QC Partners hat sein Sales-Team mit Hartmuth Sude erweitert. Er ist für den Ausbau des institutionel- len Geschäfts und die Betreuung von Investoren im österreichi- schen Markt verantwortlich. Sude hatte zuletzt bei Aquila Capital den Vertrieb für Österreich inne. Tim Stumpff, Principal Financial Group Der amerikanische Investment- manager Principal Financial Group hat mit Tim Stumpff einen neuen Europa-Chef. Stumpff trat 2003 in das Unternehmen ein und hatte verschiedene Füh- rungspositionen inne. Unter an- derem war er Geschäftsführer des Healthcare-Geschäfts und Präsident von Morley. Nick Lyster, Principal Global Group Als Europa-Chef der Principal Financial Group trat Stumpff die Nachfolge von Nick Lyster an. Lyster übernimmt innerhalb der Gesellschaft wiederum die neu geschaffene Position des Global Head of Wealth Advisory Ser- vices. Er arbeitete zehn Jahre lang als CEO von Principal Glo- bal Investors in Europa.

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