FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2016

rückziehen, um möglichst gar nicht die Grenze zum notwendigen Hard Closing zu überschreiten. Heuser: Wo liegt denn eine solche Grenze? Sheikh: Das lässt sich nicht eindeutig festlegen, denn es ist abhängig von verschiede- nen Faktoren wie Kapital- flüssen, Liquidität an den Finanzmärkten, Umschlags- häufigkeit sowie der aktuel- len Allokation im Portfolio. Bei einer Größe von etwas über zehn Milliarden US- Dollar ist eine solche Grenze jedenfalls noch bei Weitem nicht erreicht. Zumal der weit überwiegende Teil der investierten Fondsgelder in Large Caps auf der Aktienseite, Staatsanleihen im Bondsektor und öffentlich gelistete Derivate fließt. Das al- les sind extrem liquide Marktsegmente, über die doch niemand mit Sicherheit sagen kann, wo der tatsächliche Punkt erreicht wäre, an dem ein Fonds wie der Global Macro Oppor- tunities schließen müsste. Für uns spielt dabei übrigens nicht nur eine Rolle, dass wir jeder- zeit in der Lage sein müssen, eventuelle An- teilsrückgaben zu bedienen. Wir müssen außerdem zu jeder Zeit sicherstellen können, dass wir unsere Strategie so umsetzen oder auch verändern können, dass unser Ansatz nicht darunter leidet. Sonst wäre schließlich irgendwann unsere Fähigkeit, Alpha zu gene- rieren, gefährdet. Moeller: Welche Bedeutung haben die strukturelle Aufstellung der Multi Asset Solutions Group und die Veränderungen, die es in die- sem Bereich gegeben hat? Sheikh: Die Veränderungen, vor allem die personelle Ver- stärkung, die unser Unterneh- men in dieser Hinsicht in den vergangenen Jahren erfahren hat, spielen natürlich eine we- sentliche Rolle für den Erfolg, den wir mit unseren Produkten in den ver- gangenen rund vier Jah- ren erzielen konnten. James Elliott als CIO unserer Gruppe war wirklich richtungswei- send in seiner Denkweise, wie man das Thema Multi-Asset auf eine neue Ebene bringen könnte, was man dafür braucht, aber auch was man verändern oder beibehalten sollte. John Bilton als Leiter des Research-Teams liefert uns mit seinem heute elfköpfigen Team die wesentlichen Grund- lagen, auf denen wir als Fondsmanager ent- sprechende Anlageideen entwickeln können. Und Stuart O’Neill und das gesamte Risiko- management-Team spielen eine wesentliche Rolle, indem sie gewissermaßen als unsere Sparringspartner unsere Investments regelmä- ßig beobachten und unter dem Risikoaspekt auch deren Beständigkeit hinterfragen. Vielen Dank für das Gespräch. HANS HEUSER | FP 78 www.fondsprofessionell.de | 4/2016 markt & strategie I fondsmanager im kreuzverhör KREUZ VERHÖR Analystenurteil: „Ein Fonds aus dem obersten Performancequartil seiner Peergroup“ Die Gruppe der Absolute-Return-Fonds ist eine Art Minenfeld für Fondsinvestoren. Viele der darin enthaltenen Produkte sind von einer nur mittelmäßigen Performance gekennzeichnet. Der J.P. Morgan Global Macro Opportu- nitites Fund gehört allerdings zu den Produkten, die durch eine sauber erarbeitete und beeindruckende Performance hervorstechen. J.P. Morgan Asset Management hat schon vor einigen Jahren umfangreiche Umstrukturierungsmaß- nahmen auf den Weg gebracht, die erfolgreich dazu bei- getragen haben, die Basis für einen sehr robusten Asset- Allocation-Prozess zu schaffen. Darüber hinaus bringen die drei Co-Fondsmanager des Fonds zusätzlich jeweils ein hohes Niveau an Erfahrung und Expertise mit. Das er- möglicht es ihnen, eine sehr breite Spanne an Wertpa- pieren, Devisenkontrakten und anderen Finanzinstrumenten abzudecken und so ein sehr breit diversifiziertes Portfolio zu konstruieren. Trotz ihrer zunehmenden Beliebtheit schaf- fen es viele Fonds, die das Ziel absoluter Erträge verfol- gen, nicht, ihre jeweilige Benchmark zu schlagen oder die tatsächlichen Erwartungen ihrer Investoren zu erfüllen. Auf das Produkt von J.P. Morgan Asset Management trifft das nicht zu. Der Global Macro Opportunities weist ein starkes risikoadjustiertes Ertragsprofil innerhalb seiner Peergroup Lipper Global Absolute Return EUR High Classification auf. Der Fonds erreicht Top-Platzierungen bei den Lipper- Leader-Bewertungen über drei und fünf Jahre, per Ende Oktober 2016 rangiert er im obersten Performancequartil seiner Peergroup in den genannten Vergleichszeiträumen. Da der Fonds auch direktionale Strategien verfolgt, kann es zu entsprechenden Drawdowns kommen wie etwa im Jahr 2011 (–6,0 Prozent) und auch im laufenden Jahr (–3,6 Prozent). Deshalb weist der verantwortliche Fonds- manager Talib Sheikh zu Recht darauf hin, dass der Fonds unter Umständen bestimmte Positionen hält, die nicht zu einem positiven Ergebnis führen. Aber aktive Manager werden am Ende eben dafür bezahlt, aktiv Risiken einzu- gehen. Die bisherige langfristige Entwicklung des Fonds zeigt, dass die Manager des Global Macro Opportunities Fund deutlich mehr erfolgreiche als verlustbringende Positionen eingegangen sind. J.P. Morgan Global Macro Opportunitites Fund ISIN: LU0247992398 Agio (max.): 5,00 % Laufende Kosten p.a.: 1,45 % Erstausgabedatum: 1. 6. 2006 Fondsmanager: Talib Sheikh, J.P. Morgan AM Alle Fotos: © Sarah Weal Talib Sheikh, J.P. Morgan AM: „Wir müssen zu jeder Zeit sicherstellen können, dass wir unsere Strategie so umsetzen oder auch verändern können, dass unser Ansatz nicht darunter leidet.“ » Konkret auf den Global Macro Opportunities bezogen sind wir von der Notwendigkeit einer Schließung noch sehr weit entfernt. « Talib Sheikh, J.P. Morgan AM ’09 100 % ’08 ’07 ’06 ’10 ’11 ’12 ’13 ’14 ’14 ’16 160 % 150 % 140 % 130 % 120 % 110 % 90 % J.P. Morgan Global Macro Opportunitites Fund

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