FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2017
H err Meyer, was macht Ihrer Mei- nung nach das Segment „euro- päische Nebenwerte“ aus? Meyer: Das Interessante an diesem Anlageuni- versum ist die Größe. Mit mehr als 2.000 Un- ternehmen ist es deutlich größer als das der rund 200 Standardwerte und bietet so eine Vielzahl interessanter Investmentgelegenheiten. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich die kleineren Unternehmen aufgrund ihrer Positionierung in Nischenmärkten sehr oft unabhängig vom Gesamtmarkt entwickeln. Mit unserer Expertise können wir die Ineffizienz dieser Anlageklasse nutzen: Das Research zu Nebenwerten ist spärlicher, und die Informationen verbreiten sich nicht so schnell. Wie gehen Sie beim Investmentprozess vor, um die Chancen richtig auszunutzen, die Small Caps bieten? Meyer: Die gezielte Titelselektion in den beiden Nebenwertefonds von Metzler basiert auf einem speziellen Research und der langen Markterfahrung des Portfoliomanagements. Wir verfolgen einen stringenten Bottom-up- Ansatz. Losgelöst von Makrokriterien suchen wir nach strukturellen Wachstumstreibern und Trends an den europäischen Märkten. Nicht kurzfristig attraktive Themen stehen im Fokus, sondern langfristig interessante Geschäfts- modelle. Länder und Branchen gewichten wir nicht aktiv. Ziel ist es, Unternehmen zu finden, die in Nischenmärkten tätig sind und unab- hängig von der Konjunkturentwicklung wach- sen können. Welche Rolle spielt der persönliche Kontakt zum Unternehmen? Meyer: Der Kontakt ist einer der wichtigsten Be- standteile der Analyse. Wir machen eine Five- Forces-Wettbewerbsanalyse und eine SWOT- Analyse, aber wir müssen auch die Produk- tionsprozesse, die Produkte und vor allem die Unternehmensstrategie verstehen. Wir stellen uns die Frage, wie sich das Geschäftsmodell in den nächsten fünf Jahren entwickeln wird. Um diese Informationen zu erhalten, spielt der intensive Kontakt zu den Kapitalgesellschaften eine zentrale Rolle. Wie sieht das Risikoprofil von Nebenwer- ten im Vergleich zu Large Caps aus? Meyer: Nebenwerte werden relativ zu Large Caps oft als risikoreichere Anlageklasse gese- hen. In sehr negativen Marktphasen können Werte von kleineren Firmen aufgrund ihrer geringen Liquidität in der Tat stärker „abge- straft“ werden als Standardwerte. Diese Phasen sind jedoch meist nur kurz und bieten dem langfristig orientierten Anleger gute Einstiegs- gelegenheiten. Nebenwerte sind nicht kleine Firmen mit kurzer Historie und wenig Erfah- rung. Oft sind es erfolgreiche Marktführer in Marktnischen mit vielen Wachstumschancen. Meist sind diese Firmen fokussierter und besser geführt, da das Management längerfristig engagiert ist und den langfristigen Erfolg des Unternehmens sowie den Mehrwert für den Aktionär im Blick hat. Welche Branchen oder Themen finden Sie derzeit spannend? Meyer: Generell sind für uns die Themen tech- nischer Fortschritt und Innovation besonders spannend, dabei spielt die Branche an sich eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist vielmehr, ob ein Unternehmen in seinem Bereich eine starke Marktpositionierung, gute Produkte und die nötige Innovationskraft hat, um Marktan- teile zu gewinnen oder stärker zu wachsen. Hier geht es um Wettbewerbsvorteile gegen- über den anderen Marktteilnehmern. ANZEIGE • Foto: © Metzler Asset Management EUROPÄISCHE NEBENWERTE Champions aus der zweiten Reihe Metzler FundServices GmbH Gerrit Braith Untermainanlage 1 60329 Frankfurt am Main Tel.: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 069/21 04-13 20 E-Mail: . . . . . . . . . . . . . . GBraith@metzler.com Internet: www.metzler.com/asset-management Kontakt Gerrit Braith, Direktor der Metzler FundServices GmbH Firmenporträt Die Metzler FundServices GmbH ist eine Schwester- gesellschaft des Bankhauses B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA (Bankhaus Metzler), der ältesten deutschen Privatbank in ununterbrochenem Familienbesitz. Sie versteht sich als verlässlicher und vertrauensvoller Partner für Finanzanlagenvermittler, Vermögensver- walter, institutionelle Kunden, KWG-Institute, Makler- pools und Haftungsdächer. Die Basis des Geschäfts- bereichs bildet die vom Bankhaus Metzler betriebene Fondsplattform Metzler Fund Xchange (MFX). MFX ermöglicht den Geschäftspartnern neben der klassi- schen Verwaltung von Depots auf Einzelfondsbasis das Umsetzen einer eigenen fondsbasierten Vermögens- verwaltung. Zudem ist die Metzler FundServices ver- antwortlich für die Platzierung der Metzler Fonds-Ver- mögensverwaltung wie auch der gesamten Metzler- Fondspalette. PARTNER-PORTRÄT Bankhaus Metzler Stand: August 2017. Diese Information ist ausschließlich für Finanzvermittler und professionelle Kunden gedacht und richtet sich nicht an Privatkunden. Metzler Asset Management gilt als ausgewiesener Spezialist für aktives Management europäischer Aktienportfolios. Auch im Neben- wertesegment stellt Metzler seit über 18 Jahren sein Know-how unter Beweis. Stefan Meyer, verantwortlich für Small und Micro Caps im Team Equities, erläutert die Metzler-Nebenwertestrategien und erklärt, warum die Anlageklasse nicht an Attraktivität verliert. Fondsdaten Metzler European Small and Micro Cap / Class A ISIN / WKN: IE00B5M17487 / A1JCJW Valoren-Nr.: 13560520 Auflage: 2. August 2011 Volumen Anteilsklasse: 35,70 Mio. EUR Gesamt-Fondsvolumen: 54,24 Mio. EUR Laufende Kosten*: 1,92 % Volatilität (s. Aufl.): 12,77 % Stand: 31. August 2017 *Die laufenden Kosten enthalten alle im Zusammenhang mit der Fondsanlage anfallen- den Kosten mit Ausnahme der Transaktionskosten. Berechnung per 30. September 2016
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