FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2017
Vertreter des Anlageausschusses würdigten das Engagement der ausgezeichneten Firmen und überreichten Repräsentanten der neun Unternehmen (siehe Kasten) ihren Preis. Wa- rum eigentlich neun? „Weil die klassische Zahl zehn überall als ‚Top Ten‘ genutzt wird. Das war uns zu langweilig. Die krumme Zahl neun ist erfrischend anders – wie die ganze Ökoworld“, antwortet Platow verschmitzt. Zwei Großspenden Im Rahmenprogramm referierte Zukunfts- forscher Eike Wenzel über Megatrends, also Entwicklungen, die auf Sicht von 30 bis 50 Jahren wesentliche Aspekte unseres Lebens beeinflussen werden. „Zwei Drittel davon haben mit Nachhaltigkeit zu tun“, betonte er. Anlässlich des Jubiläums des Anlageaus- schusses überreichte Platow zwei Spenden über je 13.000 Euro. Die beiden „Tatort“- Kommissare Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär nahmen den Scheck für den „Tatort Ver- ein Straßen der Welt“ entgegen, der sich für Kinderrechte unter anderem auf den Philip- pinen und in Swaziland engagiert. Die zweite Spende ging an die Entwicklungsorganisation Oxfam, repräsentiert von Schauspielerin und Oxfam-Botschafterin Heike Makatsch. Dem Anlageausschuss gehören Vertreter von Umwelt-, Menschenrechts- und Verbrau- cherschutzorganisationen an, außerdem Ex- perten in Sachen ökologischer und sozial ver- träglicher Wirtschaft. „Unsere Entscheidungen sind für das Portfoliomanagement bindend“, betont Martin Kunz, der dem Gremium von Anfang an angehört. Lehnt der Ausschuss ein Unternehmen ab, dürfen die Ökoworld- Fondsmanager nicht in die Aktie investieren. Die Mitgliedschaft imAnlageausschuss ist durchaus mit Arbeit verbunden. Das Gre- mium tagt dreimal im Jahr für jeweils rund dreieinhalb Tage. Zur Vorbereitung studieren die Mitglieder die ausführlichen Unterneh- mensporträts, die das Nachhaltigkeitsresearch aus der Ökoworld-Zentrale in Hilden recher- chiert hat. Dann wird leidenschaftlich debattiert, ob ein Unternehmen für das Anlageuniversum taugt oder nicht. „Im Ausschuss sitzen nur Alphamännchen und -weibchen mit starker Meinung“, sagt Kraemer. „Wir lieben es, zu diskutieren, können aber auch mal zurück- stecken, um zu einer Einigung zu kommen.“ So ist es dem Ausschuss schließlich auch geglückt, sich darauf zu verständigen, wel- che neun Unternehmen den „Ökovision Sus- tainability Leadership Award“ am meisten verdient haben. BERND MIKOSCH | FP 271 www.fondsprofessionell.de | 3/2017 Jun Hanakata von JR-East kam aus Tokio angereist, um den Preis für seine Firma in Empfang zu nehmen. Heike Makatsch nahm als Oxfam-Botschafterin an der Abendveranstaltung teil. Ökoworld-Gründer Alfred Platow überreichte ihr einen Spendenscheck über 13.000 Euro für die unabhängige Hilfs- und Entwicklungsorganisation. Die „Tatort“-Kommissare Klaus J. Behrendt (l.) und Dietmar Bär mit Hildens Bürgermeisterin Birgit Alkenings. R. Andreas Kraemer, Co-Vorsitzender des Anlageaus- schusses, berichtete von der Arbeit mit den Kollegen. Eike Wenzel vom Heidelberger Institut für Trend- und Zukunftsforschung (ITZ) referierte über Megatrends. » Die Unternehmen müssen nicht perfekt sein, aber die Richtung muss stimmen. « R. Andreas Kraemer, Ökovision-Anlageausschuss Weitere Impressionen online: QR-Code scannen oder www.fponline.de/OEKO317 eingeben
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