FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2017
286 www.fondsprofessionell.de | 3/2017 „Defensive“ und „Moderate“ übertrafen seit Auflage die jeweilige Vergleichskategorie des auf vermögensverwaltende Fonds spezialisier- ten Analysehauses MMD Analyse & Advi- sory. Das offensiver aufgestellte Portfolio „Dynamic“ hingegen schaffte es nicht, sich deutlich von der Konkurrenz abzusetzen. Die Ratingagenturen vergeben ebenfalls meist durchschnittliche Bewertungen für die einzel- nen Portfolios der Select-Serie (siehe Charts und Tabelle unten). Zuletzt hat die Fondsfamilie der Spanier Zuwachs bekommen. „Eine Rückmeldung der Kunden zu der Serie war, dass sie gern eine Variante mit einer jährlichen Ausschüttung hätten“, berichtet der auf Bankseite verant- wortliche Ruddat. „Auf dieses Feedback sind wir mit der Auflage des Select Income ein- gegangen.“ Dieser strebt eine Ausschüttung von drei Prozent pro Jahr an. Um dieses Ziel zu erreichen, investiert das Management stärker in Aktienfonds als beim rein defen- siven Portfolio. Dafür legt die „Income“- Variante bei neutraler Marktlage nicht in Absolute-Return-Fonds an – anders als beim „Moderate“ und „Dynamic“. Feuerprobe bestanden Die Spanier haben die Select-Serie grund- sätzlich als Basisinvestment konzipiert. „Ein Anleger kann hier theoretisch den gesamten Wertpapieranteil seines Vermögens investie- ren“, erklärt Ruddat den Einsatz in der Bera- tung am Bankschalter. „Bei anderen Produk- ten würden wir das nicht empfehlen. Zugleich können die Dachfonds aber auch als Baustein in einem Portfolio verwendet werden, das noch andere Komponenten enthält.“ Die Se- lect-Fonds mussten nicht nur die üblichen Probeläufe vor der Markteinführung bestehen, sondern auch eine Feuertaufe bei der haus- internen Vorstellung vor den Bankberatern ab- solvieren. „In einer Vertriebsgesellschaft sind die Vermögensberater die besten Prüfer eines Produkts“, berichtet Ruddat. Trotz des „Rundum-sorglos-Pakets“ im Angebot behält die Bank die offene Architek- tur bei, in der den Kunden auch Fremdfonds zugänglich sind. Ob das Fondsgeschäft wei- terhin so gut läuft, bleibt allerdings abzu- warten, denn Santander steht hierzulande vor einem Umbruch: In Deutschland sollen 100 Filialen sowie gut 600 Stellen gestrichen werden. SEBASTIAN ERTINGER | FP bank & fonds I exklusivfonds der banken Matthias Ruddat, Santander Bank: „In einer Vertriebsge- sellschaft sind die Vermögensberater die besten Prüfer.“ Stefan Hollidt, Santander Asset Management: „Bei einem Zielfonds wollen wir echtes Alpha erkennen.“ Santander-Select-Serie Netto- MMD- Lipper Wertentwicklung mittelauf- Morning- Ranking Mountain- Consis- 3 5 Laufende Fonds- kommen star- (über view- tent Scope- Jahre Jahre Name ISIN Kosten volumen lfd. Jahr* Rating 5 Jahre) Rating Return Rating p. a. p. a. Santander Select Defensive LU0781563332 1,81 % 603,5 Mio. Euro 13,0 Mio. Euro ★★★ ★★★ •••• 3 C 0,88 % 2,78 % Santander Select Moderate LU0781563928 2,14 % 299,2 Mio. Euro 35,4 Mio. Euro ★★★ ★★★ •••• 3 C 2,04 % 4,03 % Santander Select Dynamic LU0781564579 2,46 % 122,7 Mio. Euro 8,9 Mio. Euro ★★★ ★★ •• 3 C 3,25 % 5,90 % Santander Select Income LU1590077316 2,26 % 79,0 Mio. Euro – – – – – – – – Die Luxemburger Fonds werden vor allem in Deutschland vertrieben. *per 30.6.2017 in Deutschland | Quellen: Santander AM, Morningstar, MMD, BVI | Stand: 8.9.2017 Starke Abwehr Die defensive Select-Variante setzt überwiegend auf Rentenfonds. Quelle: Asset Standard/MMD 10 % 0 % 20 % 30 % 40 % 50 % Santander Select Defensive MMD-Index Defensiv 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Solides Mittelfeld Das ausgewogene Portfolio mischt Aktien und Abso- lute-Return-Fonds dazu. Quelle: Asset Standard/MMD 10 % 0 % 20 % 30 % 40 % 50 % Santander Select Moderate MMD-Index Ausgewogen 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Schwache Stürmer Mit starkem Aktienfokus geht die dynamische Variante ins Spiel. Quelle: Asset Standard/MMD 10 % 0 % 20 % 30 % 40 % 50 % Santander Select Dynamic MMD-Index Offensiv 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Foto: © Santander, Frank Reinhold
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