FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2017
54 www.fondsprofessionell.de | 3/2017 news & products I banken STELLENABBAU Santander Deutschland rüstet sich mit Umbau für schwere Zeiten Die spanische Großbank Santander trimmt ihr Deutschland-Geschäft auf Effizienz. Das In- stitut möchte in den kommenden Jahren 100 Filialen schließen und die Zahl der Arbeits- plätze im Vertrieb um 350 reduzieren. Auch die Verwaltung muss Federn lassen. „Durch den Abbau von Überschneidungen und durch Effizienzgewinne infolge von Digitalisie- rungsprojekten werden wir in der Haupt- verwaltung bis voraussichtlich 2020 insge- samt 250 Arbeitsplätze einsparen“, schrieb Deutschlandchef Ulrich Leuschner in einem Brief an seine Mitarbeiter, der FONDS pro- fessionell vorliegt. Hauptverwaltung und Steuerungsfunktionen werden in Mönchengladbach zentralisiert. „In Frankfurt sollen nach derzeitiger Planung lediglich das Business & Corporate Banking (BCB) sowie das auf BCB ausgerichtete Risk Management verbleiben“, so Leuschner. Die Büros, die Santander mit dem Kauf des Pri- vatkundengeschäfts der schwedischen SEB 2011 übernommen hatte, sollen aufgegeben und stattdessen kleinere Räume angemietet werden. Allein in Frankfurt sind rund 150 Mitarbeiter betroffen. Santander Asset Ma- nagement und die deutsche Zweigniederlas- sung der Banco Santander S.A. sollen jedoch in Frankfurt bleiben. Verschlankt wird auch der Markenauftritt. Seit der Übernahme des SEB-Privatkundengeschäfts agieren die Spanier hierzulande mit den Marken Santan- der Consumer Bank und Santander Bank, dazu kommt die Direktbankmarke Santander Direkt. Ab Mitte kommenden Jahres soll es einen einheitlichen Auftritt als „Santander“ geben (lesen Sie mehr über das Fondsgeschäft von Santander ab Seite 284). DIGITALISIERUNG Bankenverband fühlt sich „happy“ mit Fintechs in den eigenen Reihen Der Bundesverband deutscher Banken will künftig auch Fintechs aufnehmen. „Das wird eine zweistellige Zahl sein. Wir sind sehr hap- py über diesen Prozess“, sagte Geschäftsfüh- rungsmitglied Andreas Krautscheit. Entspre- chende Gespräche liefen bereits. Banken seien sich des laufenden Kulturwandels bewusst. „Wir kämpfen demnächst nicht gegen Spar- kassen und andere im Privatkundenbereich, sondern wir haben es mit den Googles und Facebooks dieser Welt zu tun“, so Kraut- scheit. Die Mitglieder der Bankenlobby haben vor einem halben Jahr beschlossen, ihre Sat- zung so zu ändern, dass Finanztechnologie- unternehmen beitreten können. Diese sind schließlich keine klassischen Banken. Auch der Verband unabhängiger Vermögens- verwalter (VuV) stellt sich auf die neue Welt ein. Der Vereinigung gehören mittlerweile drei digitale Portfolioverwalter an: Scalable Capi- tal, Liquid und Investify. Insgesamt sind in Deutschland rund 20 Robo-Berater tätig, die allerdings teilweise zu Banken gehören und damit nicht die nötige Unabhängigkeit für den Beitritt haben. Voraussetzung für die Mitglied- schaft im VuV ist zudem eine Zulassung der Bafin als Finanzportfolioverwalter. Foto: © Armin Brosch / Santander, Caceis Bank, UBS, Berenberg, Bankenverband Ulrich Leuschner, Santander: „Durch den Abbau von Überschneidungen werden wir Stellen einsparen.“ Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Thies Clemenz, Caceis Bank Im September hat Thies Cle- menz als Managing Director den Vorsitz der Niederlassungsleitung der Caceis Bank Deutschland übernommen. Zugleich wird er Mitglied des Executive Commit- tee der Caceis-Gruppe. Clemenz arbeitete seit 2005 in verschie- denen Funktionen in der HSBC Gruppe. Barbara Rupf Bee, UBS Barbara Rupf Bee hat eine neue berufliche Heimat bei der UBS gefunden haben. Sie verantwor- tet in der neu geschaffenen Funktion als Market Head seit August das deutsche Onshore- Wealth-Management von UBS Europe. Rupf Bee verließ die Fondssparte der Deutschen Bank im Juni 2016. Bernd Meyer, Berenberg Deutschlands älteste Privatbank baut ihr Wealth und Asset Ma- nagement weiter aus und holt Bernd Meyer ins Team. Er wird Anfang Oktober von der Com- merzbank zu Berenberg wech- seln und als Chefstratege etwa die Kapitalmarktmeinung von Berenberg formulieren und Mul- ti-Asset-Lösungen entwickeln. Ulrich Wernitz, Berenberg Ulrich Wernitz ergänzt das Port- foliomanagement der Hamburger Privatbank Berenberg. Er war davor bei Edmond de Rothschild beschäftigt, wo er 2014 die Lei- tung des Portfoliomanagements übernommen hatte. Ein halbes Jahr später folgten ihm auch seine Kollegen Christof Schmid- bauer und Benjamin Nuspl. Nick Jue, Bankenverband Der Bundesverband deutscher Banken hat Nick Jue in seinen Vorstand gewählt. Er folgt auf Roland Boekhout, der in das Management Board Banking der ING Group gewechselt ist. Jue selbst ist Vorstandsvorsitzender der ING-Diba sowie Leiter der ING in Deutschland, Österreich und Tschechien.
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