FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2017
W ährend passive Investments einen kostengünstigen Zugang zum Markt bieten, nehmen aktive Pro- dukte Kosten für die Informationsbeschaffung in Kauf, um Bewertungsunterschiede ausfindig zu machen und überdurchschnittliche Anlage- ergebnisse zu erzielen. Das führt zu einem in- teressanten und sich gegenseitig beeinflussen- den Phänomen: Hin und wie- der sind die Aktienmärkte – als Ergebnis der Ausnutzung und damit Korrektur der Fehlbe- wertungen durch aktive Mana- ger – effizient gepreist. Damit reduziert sich der Informations- vorteil aktiver Manager, und passive Investments erscheinen mit ihren geringen Kosten auf den ersten Blick attraktiver. In der Folge ebnen dann die ver- stärkten Zuflüsse in passive In- vestments wieder den Weg für neue Fehlbewertungen und ineffiziente Preise. So wachsen erneut die Chancen für aktive Manager, solche Ineffizienzen für sich zu nut- zen, wie der globale Aktienfonds Lingohr Global Equity zeigt. Passive Investoren ignorieren Werthaltigkeit Die gewaltigen Volumina in passiven Pro- dukten bieten den renditesuchenden, aktiven Managern damit großartige Möglichkeiten, neue Alphaquellen und ertragreiche Anlage- möglichkeiten zu finden. Passiv und aktiv kön- nen also ohne den anderen nicht existieren, da insbesondere die Gemeinschaft passiver Investoren das wichtigste Element des aktiven Investierens ignoriert: die Preisfeststellung ba- sierend auf Unternehmensbewertungen. Die starke Nachfrage nach passiven Investments und der daraus resultierende Anstieg des Marktanteils führen zu beträchtlichen Verzer- rungen am Markt. Passive Investoren setzen sich selbst einem inhärent zwanghaften Kaufen und Verkaufen aus. Veränderungen in einem Index – z.B. durch Aufnahme oder Ausschluss von einzelnen Unternehmen – führen zu so- fortigen Transaktionen ohne Rücksicht auf fundamentale Aspekte. Fundamentale Analyse zahlt sich aus Passive Ansätze können per se bestimmte Anlagechancen nicht nutzen. Aktien werden nicht aufgrund fundamentaler Daten oder ihrer Bewertung gekauft, sondern alleine, weil sie in der Vergangenheit gut abgeschnitten haben und zu einem Index gehören. Auch die Gewichtung hängt nicht von der Qualität des Unterneh- mens ab. Durch fundamentale Entwicklungen und Stimmungsänderungen der Anleger kehren Märkte immer wieder zurück zum Mittel bzw. schießen darüber hinaus. Aktives Management wird in diesem Zusammenhang interessanter, je mehr Anleger dessen Relevanz und Mehr- wert in Frage stellen und damit weniger Inve- storen für eine effiziente Preisfeststellung sor- gen. Für aktive und benchmarkunabhängige Value-Investoren wird der massive Schub in passive Investments zu neuen Anlagemöglich- keiten führen, die nur darauf warten, ausge- nutzt zu werden – man muss sich nur vom Herdentrieb lösen und seiner Überzeugung folgen. Warum Value-Anleger vom Passiv-Boom profitieren PARTNER-PORTRÄT NEUE ALPHAQUELLEN FÜR AKTIVE INVESTOREN Alexander Jostes, CIIA Direktor Vertrieb Publikumsfonds Lingohr & Partner Asset Management GmbH Lindenstraße 5 60325 Frankfurt Tel.: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 069/768 05 68-16 E-Mail: . . . . . . . . . . . . . . . . . ajostes@lingohr.de Kontakt Fondsdaten Lingohr Global Equity Auflagedatum: 3. November 2008 ISIN: LU0384133178 Fondsvolumen (Stand: 30.9.2017): 43,5 Mio. Euro Ertragsverwendung: Thesaurierung Jährliche Wertentwicklung (über 3 Jahre): 8,86 % p.a. Volatilität (über 3 Jahre): 12,90 % p.a. Laufende Kosten: 0,80 % p.a. Verwaltungsgebühr: 0,70 % p.a. Alexander Jostes, Direktor Vertrieb Publikumsfonds Goran Vasiljevic, CIO und Mitglied der Geschäftsführung Firmenporträt Seit 25 Jahren ist Lingohr & Partner Asset Manage- ment Spezialist für konsequentes Value-Investing. Die Kernkompetenz von Lingohr & Partner liegt in der Identifikation und Auswahl internationaler unterbe- werteter Unternehmen mit dem Ziel, stetigen Vermö- genszuwachs und eine langfristige Überrendite ge- genüber der Benchmark zu erwirtschaften. Der fun- damentale, systematische und disziplinierte Aktien- auswahlprozess erfolgt auf globaler Ebene und frei von subjektiven Empfindungen. Den Kern des Invest- mentprozesses bildet das selbst entwickelte Bewer- tungsmodell CHICCO. Mit rund 40 Mitarbeitern ver- waltet das Unternehmen mit Sitz in Erkrath ein Kun- denvermögen von aktuell 4 Milliarden Euro. ANZEIGE • Foto: © Lingohr & Partner Asset Management GmbH Die kontroverse Diskussion über aktives vs. passives Investieren ebbt nicht ab. Während aktive Manager massive Abflüsse hinnehmen müssen, verzeichnen ETFs und Co. immer neue Höchststände. Das Thema Kosten spielt hierbei immer die Hauptrolle. Doch ganz so banal ist es nicht, denn dahinter verbergen sich ganz unterschiedliche Anlagephilosophien und Geschäftsmodelle.
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