FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2017
Durch die ausschließliche Positionierung in angekündigten M&As kann das Markt-Beta deutlich reduziert werden. Derzeit ist das Umfeld für Merger-Arbitragen recht günstig: Zahlreiche Transaktionen sind bereits angekündigt, so dass sich ein breites Chancenspektrum eröffnet. Die M&A-Aktivität in Europa hat 2017 um 35% zugenommen, während die erfreuliche Entwicklung des US- amerikanischen Marktes mit einer vergleichbar hohen Anzahl von Transaktionen den Aufwärts- trend von 2016 fortsetzt. Die derzeitige Wirt- schaftskonjunktur dürfte auch künftig günstige Rahmenbedingungen schaffen, da das relativ verhaltene Wachstum und die attraktiven Finanzierungskosten Unternehmer nach Wachstumspotenzialen durch Übernahmen suchen lassen. Unsere Risikoarbitrage-Strategie zielt auf eine Rendite von Eonia +200 Basispunkte über einen Zeitraum von drei Jahren ab und weist eine geringe Korrelation mit dem Aktienmarkt und eine sehr niedrige Volatilität von derzeit 1,20% auf. An die Stelle des Marktrisikos tritt das Trans- aktionsrisiko, falls die Transaktion scheitert. Um eine Exposure im Markt-Beta zu vermeiden, investiert die Strategie ausschließlich in ange- kündigte Fusionen und Übernahmen und positioniert sich nicht aufgrund von Gerüchten über mögliche Zusammenschlüsse. Folglich ist die Renditequelle relativ einfach zu erklären: Sie entspricht der Preisdifferenz zwischen dem Angebotspreis und dem vom Käufer letztend- lich gezahlten Preis. Beurteilung des Misserfolgsrisikos Der Abschlag zwischen dem Preis des Über- nahmeziels und dem Angebotspreis spiegelt das vom Markt erwartete Misserfolgsrisiko der Transaktionwider. UnsereAufgabe besteht in der Analyse undMessung dieses Risikos. EinBeispiel: Bei Bekanntgabe des Übernahmeangebots von ChemChina für die Schweizer Syngenta, die unter Dach und Fach ist, wurde dieses Risiko als sehr hoch eingestuft. Da der Bieter ein chinesi- scher Konzern war, preiste der Markt mit 40%-iger Wahrscheinlichkeit das Scheitern des Deals ein. BeimÜbernahmeangebot von Safran für Zodiac wurde dieses Risiko hingegen als gering eingestuft, da die Marktteilnehmer mit einem Bieterstreit gerechnet hatten – aber das Gegenteil war der Fall (und der Preis musste niedriger angesetzt werden). Der Abschlag der derzeitigen Transaktionen hat sich nach einer Abweichung zum Jahresbeginn nach dem Scheitern einiger Übernahmen und heftiger Marktreaktionen wieder beim historischen Mittelwert eingependelt. Da die Misserfolgs- quote der Transaktionen kaumprognostizierbar ist, muss das Portfolio unbedingt breit diversifi- ziert sein (Unser Fonds OFI Risk Arb Absolu (1) besteht aus 40 bis 60 Positionen, von denen keine über 3,5% des Fondsvermögens repräsen- tiert). Dieses Risiko wird anhand der histori- schen M&A-Daten (aus einer Datenbank, die bis 1988 zurückreicht) ermittelt. Von besonderem Interesse sind dabei die Merkmale gescheiterter Transaktionen. Ausgehend von dieser Analyse haben wir mehrere Risikofaktoren identifiziert: Die Art der Transaktion (LBOs und feindliche Übernahmen scheitern häufiger), die Größe der Unternehmen (eine ähnliche Größe bedeutet ein hohes Risiko) und das Wettbewerbsumfeld (das Risiko der Ablehnung durch das Kartell- amt) zum Beispiel. Aus der Abwägung dieser Elemente resultiert eine durchschnittliche Positionierung in nur einer von zwei möglichen Transaktionen. (1) OFI Risk Arb Absolu ist ein von der französischen Finanzmarktaufsichtsbehörde AMF (Autorité des Marchés Financiers) genehmigter Investmentfonds vom Typ FCP (Fonds Commun de Placements) französischen Rechts, der von OFI AM gemanagt wird und zumVertrieb in Frankreich zugelassen ist. DieZahlenangabenbeziehensichaufvergangeneJahre.DiewesentlichenAnlegerinformationen(WAI)müssenZeichnernvor jederZeichnungübergeben werden. Die Funktionsweise, das Risiko- und Renditeprofil und die Kosten der Anlage in einen Fonds sind in seinen WAI beschrieben. Mit diesen Anlagen profitieren Investoren vom Performancepotenzial der Finanzmärkte, nehmen im Gegenzug dafür aber gewisse Risiken in Kauf. Das investierte Kapital und die Performance sind nicht garantiert und es besteht das Risiko eines Kapitalverlusts. Zitierte Indexquellen: www.bloomberg.com Merger-Arbitrage: hohe Dekorrelation mit anderen großen Anlageklassen RISIKOARBITRAGE-STRATEGIE KONTAKT FIRMENPORTRÄT Fabienne CRETIN und Stéphane DIEUDONNÉ Leitende Portfoliomanagerin und Verantwortlicher für Absolute Performance-Strategien - Aktien-Arbitragen OFI AM BKB Bank Voltastrasse 81, 60486 Frankfurt - GERMANY Tel:........................................... +49 69 756193-46 E-Mail: .............. nunzia.thiriot@bkb-bank.com E-Mail: .............. christoph.zitt@bkb-bank.com Internet: ............................ www.bkb-bank.com OFI Asset Management wurde 1971 gegründet und zählt mit einem verwalteten Vermögen von 70 Mrd. Euro zu den wichtigsten französischen Vermögensverwaltungs- gesellschaften. Da wir davon überzeugt sind, dass wir alle zur nachhal- tigen Entwicklung beitragen können, engagieren sich die Teams der OFI-Gruppe seit mehr als 20 Jahren für die Förderung nachhaltiger Geldanlagen. Dies ist für uns eine naheliegende Entscheidung, die im Einklang mit den Werten des Gegenseitigkeitsprinzips steht, auf demdie Beziehung zu unseren Aktionären seit unserer Gründung beruht. Wir besitzen sowohl ein umfassendes Know-how bei der Verwaltung von Publikumsfonds als auch in der Verwaltung von diskretionären Portfolien. Das bewälti- gen wir mittels direkter Investments oder über unser Multimanagement und zwar sowohl in börsen- als auch in nicht börsennotierten Vermögenswerten. Somit können wir gewährleisten, die Bedürfnisse aller Kunden- gruppen zu befriedigen. 1 100 1 150 1 200 1 250 1 300 1 350 1 400 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 06/11 07/11 08/11 Spread der Risikoarbitrage BHP gibt die Übernahme von Petrohawk bekannt Angebot von USD 38,75 23,49 $ S&P 500- Index (rechte Skala) Kurs von Petrohawk in USD (linke Skala) M E R G E R - A R B I T R AG E Treffen Sie uns auf dem FONDS professionell KONGRESS am 24.-25.01.2018 Strategischer Partner der Anzeige
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