FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 1/2018

sich in einfachen Algorithmen abbilden lässt, kann künftig in der Blockchain stattfinden. Die aktuellen Diskussionen erinnern mich an die Anfänge des Internets. Zunächst sieht man nur den Rahmen und erste Ideen für Anwen- dungen. Einige jubeln die neue Technik hoch, andere bezeichnen sie als unnötig. Es wird seine Zeit dauern, aber eines Tages ist die Blockchain-Technologie zur Selbstverständ- lichkeit geworden. Heute nutzt jeder das Internet. Die Blockchain wird zur Basis- technologie werden, so wie E-Mail oder Tele- fon. In fünf Jahren werden wir uns an sie gewöhnt haben. Wir wollen vorne mit dabei sein, darum haben wir auch unser Blockchain- Lab gegründet. Und Ihre Blocx machen den Anfang? Grabmaier: Genau. Die Verbraucher haben sich daran gewöhnt, von Unternehmen wie Facebook oder Google eine tolle Dienstleis- tung zu erhalten – scheinbar umsonst. Doch in Wahrheit bezahlen sie mit ihren Daten, mit denen diese Konzerne wiederum viel Geld verdienen. Wir dagegen meinen: Die Daten gehören dem Kunden. Wenn ein Dritter diese Daten nutzen möchte, sollten wir den mate- riellen Vorteil dem Kunden zukommen lassen. Darum bauen wir eine Data-Sharing-Plattform auf: Jeder Endkunde kann entscheiden, welche seiner Informationen wie verwendet werden dürfen. Auf der anderen Seite gibt es Unternehmen, die diese Daten nutzen wollen. Beispielsweise könnte sich ein Versicherer dafür interessieren, welche Finanzprodukte Anwälte in München kaufen, um für diese Zielgruppe eine neue Police zu entwerfen. Wer mit der Nutzung seiner Daten einverstan- den ist, erhält JDC-Token. Das ist wie eine Wertgutschrift auf einem Loyality-Konto, ähnlich wie bei Miles & More oder Payback. Die Leute sammeln alle möglichen Meilen und Punkte – doch oft sind diese nicht wirk- lich von materiellem Wert, weil sie die Kaffeemaschinen dann nicht abholen. Und warum soll das ausgerechnet bei Ihren Token anders sein? Grabmaier: Die Blocx sollen zumindest an 195 www.fondsprofessionell.de | 1/2018 bereit“ » Langjährige JDC- Vermittler finden es prima, dass ›ihr‹ Pool es geschafft hat, mit einem Konzern wie der Lufthansa ins Geschäft zu kommen. « Oliver Lang, JDC

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