FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 1/2018

beiter eines Instituts nicht für den großen Wettbewerber ab und umge- kehrt. Die Servicequalität der großen vier Anbieter ist exzellent, und wir können in vielen Bereichen sehr viel von den lokalen Marktführern ler- nen. Wir werden somit durch die „Open Architecture“ sicherlich ein wenig begünstigt. Aber natürlich wird auch unser Fleiß belohnt, dass wir mit den großen Filialbanken, aber auch regionalen Instituten und Verwaltern vertrieblich zusammen- arbeiten und dort unsere Aktivitäten entsprechend bekannt sind. Im Hin- blick auf die lokalen Marktführer muss man aber auch betonen, dass wir strukturell schwer mit diesen zu vergleichen sind und wir sie auch nicht als unsere Wettbewerber sehen können und wollen. Die lokalen „Big Four“ sollen nicht Ihre Wettbewerber sein? Diese Häuser sind für uns zumeist wichtige Kunden, Anbieter einer Systeminfrastruktur wie beispiels- weise der Depotführung für Endan- leger sowie wesentlich in der Bezie- hung zu den jeweiligen Beraternetz- werken. Somit ist die Verantwortung der inländischen Manager gegenüber ihren Verbundnetzwerken um ein Vielfaches größer als unsere. Wir sind Zulieferer, wohingegen die lo- kalen Institute in ihren Netzwerken neben dem Produkt auch als zentrale Infrastrukturdienstleister auftreten. Das können wir mit unserem eher kompakten Team in Deutschland gar nicht leisten . Aus meiner Sicht ist dies eine wichtige Unterscheidung und ein zentraler Punkt für die Zu- kunft ausländischer Asset Manager. Warum das? Die Frage lautet: Was will ein aus- ländischer Asset Manager im deut- schen Markt erreichen beziehungs- weise wie wird er sich positionieren? Sieht er sich als langfristiger Partner mit Fokus auf professionelle Ver- 273 www.fondsprofessionell.de | 1/2018 alle glücklich zu machen“ Christoph Bergweiler begann seine Tätigkeit bei J.P. Morgan Asset Management im März 2001. Seit April 2012 ist er Country Head von J.P. Morgan Asset Management in Deutschland, in deren Geschäftsleitung er im Juni 2008 berufen wurde. Zudem leitet er seit Januar 2017 als Länderverantwortlicher die Aktivitäten von J.P. Morgan Asset Management in Österreich, Zentral- und Ost- europa sowie Griechenland. Seit 2014 gehört Christoph Bergweiler zudem dem Vorstand des J.P. Morgan Pension Trust e. V. an. Innerhalb des deutschen Fondsverbandes BVI Bundesverband Investment und Asset Management ist Christoph Bergweiler seit November 2013 stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses Vertrieb. Bevor Christoph Bergweiler zu J.P. Morgan stieß, arbeitete er als Kreditreferent bei der IKB Deutsche Industriebank AG in Frankfurt am Main. » Ich sehe die lokalen ›Big Four‹ nicht als Wettbewerber, sondern vor allem als wichtige Kunden. « Christoph Bergweiler, J.P. Morgan Asset Management

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