FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 1/2018
REAL I.S. Trotz Boom Verluste Die Anleger des Fonds „Großbritannien I“ verlieren knapp 20 Prozent ihres Einsatzes, obwohl die Immobilienmärkte weltweit florieren. Das Bürogebäude ist zwar durch- gehend an die Barclays Bank vermietet. Aller- dings hat der 2006 aufgelegte Fonds infolge der Finanzkrise die Kreditbedingungen ver- letzt. Deshalb musste das Darlehen mehrmals nachbesichert werden. Nun wurde die Immo- bilie für 60,1 Millionen Pfund verkauft, womit das Fremdkapital problemlos getilgt werden kann. Die ursprünglich prognostizierte Vor- steuerrendite von 6,7 Prozent bleibt für die Anleger jedoch in weiter Ferne. Das Investo- renkapital belief sich auf 35 Millionen Pfund. www.realisag.de PRIMUS VALOR Verdoppelung Ein gutes Geschäft für die Anleger meldet der Fondsmanager Primus Valor. Ende 2017 wur- de ein Wohnhaus in Crailsheim in Baden- Württemberg für knapp 4,9 Millionen Euro verkauft. Im Sommer 2007 wurde das Objekt für nur 2,3 Millionen Euro erworben. Folglich hat der Fonds „GPP 1“ bei diesem Investment seinen Einsatz mehr als verdoppelt. Die Kos- ten für die energetischen Sanierungen der 48 Wohnungen wurden nach Unternehmensan- gaben aus den laufenden Einnahmen be- stritten. Die Anleger erhalten eine „Sonder- ausschüttung in Höhe von 44 Prozent“, bezo- gen auf das investierte Eigenkapital. www.primusvalor.de STUDIE Standort schlägt Qualität An Immobilienfonds kommt kein Finanzvertrieb vorbei. 90 Prozent der Vertriebspartner des Emissionshau- ses Wealthcap beschäftigen sich mit diesem Thema. Eine aktuelle Umfrage hat nach Un- ternehmensangaben gezeigt, dass die Produkteinkäufer in erster Linie auf die Lage und nicht auf die Qualität der Im- mobilie achten. „Die Qualität lässt sich mit einem professionellen, vorausschauenden Asset Management zielgerichtet verbessern“, begründet Wealthcap die Haltung des Ver- triebs. Im Übrigen seien Büros am beliebtes- ten, während die geplanten Ausschüttungen kein wichtiges Auswahlkriterium seien. www.wealthcap.com CROWDINVESTING Weniger Regulierung gewünscht Der Bundesverband Crowdinvesting kritisiert die Idee, Finanzanlagenvermittler unter die Aufsicht der Bafin zu stellen. Das würde auch die meisten Crowdfundingplattformen treffen, die ihr Geschäft als Vermittler mit Erlaubnis nach Paragraf 34f Gewerbeordnung betreiben. „Schon jetzt ist es so, dass die Plattformen einer sehr strengen Aufsicht unterliegen“, meint Verbandsvorstand Dirk Littig. Die In- teressenvereinigung forderte unterdessen, dass die neue Bundesregierung prospektfreie Emis- sionen von Wertpapieren bis zu einem Schwellenwert von acht Millionen Euro zu- lässt. Denn die EU-Prospektverordnung ma- che das möglich. Schließlich wünscht sich der Verband auch noch steuerliche Vorteile für Crowdinvestoren. Vorbild sei der Wagniska- pitalzuschuss für Business Angels. Sie können 20 Prozent ihrer Investition steuerlich geltend machen, wenn sie sich mit mindestens 10.000 Euro an einem Start-up beteiligen. www.bundesverband-crowdfunding.de WOHNUNGSMARKT Der Osten holt auf Junge Menschen zieht es vermehrt in mittel- große Städte im Osten und Süden, weil sie dort bezahlbare Mieten vorfinden, berichtet das Internetportal Immowelt.de. In den „auf- strebenden neuen Schwarmstädten“ gebe es gute Studien- und Jobangebote, ein vielfälti- ges Kulturprogramm und ein lebendiges Nachtleben. In Rostock, Schwerin, Magde- burg, Halle, Leipzig und Chemnitz sind Mie- ten unter sieben Euro pro Quadratmeter und Monat möglich. In den etablierten Städten wie Hamburg, Frankfurt, Freiburg und München muss man hingegen mehr als elf Euro zahlen. www.immowelt.de DNL INVEST Erfolgreiche Exits Der „TSO-DNL Fund IV“ und der „Active Property Fund“ haben kürzlich zwei Liegen- schaften verkauft. Das Management meldete Gewinne aus den Exits in Höhe von 36 und 11,1 Prozent pro Jahr (vor Steuern). www.dnl-invest.com Fondszweitmarkt Topkurse im 4. Quartal 2017 Im vierten Quartal haben sich die Schiffe wie schon zu Beginn des zweiten Halbjahres gut geschlagen. Das 8.000-TEU-Container-MS „Conti Everest“ wurde mit einem Kurs von 87 Prozent am höchsten gehandelt. Da- hinter folgen die Containerfrachter MS „Santa Laetitita“ und MS „Santa Liana“, die MPC in einem Fonds zu- sammengefasst hat. Dessen Kurs lag bei 73,5 Prozent. Viel besser sind die Flieger auch nicht. Von allen Fonds wurde nur der jeweils höchste erzielte Kurs berück- sichtigt. Bezugsgröße für die Prozentangabe ist das Nominalkapital. Quelle: Fondsbörse/DZAG 64 www.fondsprofessionell.de | 1/2018 news & products I sachwer te 733,0 % DG Anlage: Einkaufs-Center-Fonds 367,5 % 231,5 % 205,0 % CFB: Fonds 111 Hotel Maritim Köln 203,5 % DG Anlage: Fonds 22 „Hamburg und München“ DWS Access: DB Einkaufs-Center-Immo-Fonds DWS Access: DB Immobilienfonds 12 Top 5 Immobilienfonds 109,5 % Enertrag: Windwerk I 106,0 % 101,0 % 89,5 % Wealthcap: Solar 1 56,0 % Hannover Leasing: Regenerative Werte 1 CFB: Solar Deutschlandportfolio III GSI: Solarfonds Deutschland 1 Top 5 Umweltfonds HEH: Fonds 9 Flybe Edinburgh Doric: Flugzeugfonds 8 Hansa Treuhand: Sky Cloud II HEH: Angebot 5 Flybe London Hansa Treuhand: Sky Cloud IV Top 5 Flugzeugfonds Foto: Christoph Hemmerich 72,0 % 77,5 % 70,5 % 65,5 % 89,5 % Jamal El Mallouki, Vorsitzender im Bundesverband Crowdfunding, will mehr Freiheit statt mehr Regulierung.
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