FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2018
252 www.fondsprofessionell.de | 3/2018 land. Gerade diesen persönlichen Austausch wissen unsere Partner sehr zu schätzen.“ Oft passiere es, dass ein Berater einen Fonds schon lange beobachte, ihm aber erst Kunden- geld anvertraue, wenn der Portfoliomanager ihn auch im persönlichen Gespräch überzeu- gen konnte. Vorbild Warren Buffett Der Morgan Stanley Global Opportunity hat zuletzt ohne Frage mit einer hervorra- genden Performance auf sich aufmerksam gemacht. In drei der vergangenen fünf Kalen- derjahre ließ Portfoliomanager Kristian Heugh, der schon seit 2001 für Morgan Stan- ley arbeitet, zwischen 98 und 99 Prozent der Wettbewerber aus der Morningstar-Kategorie „Aktien weltweit Standardwerte Growth“ hin- ter sich. Auch seit Jahresbeginn liegt er weit vor der Konkurrenz. „Wenn Kristian Heugh gebeten wird, seine Anlagephilosophie in einem Satz zu beschrei- ben, sagt er: ‚Wir wenden Warren Buffetts Prinzipien auf Wachstumsunternehmen an!‘“, berichtet Kristic. Der Fondsmanager greift also nur zu, wenn die Aktie eines Unter- nehmens deutlich unter ihrem inneren Wert notiert. Ein ausgeklügeltes Research soll Heugh und seinen Kollegen dabei helfen, die Profiteure langfristiger, disruptiver Trends zu finden. Darum investiert das Team auch mit einem recht langen Anlagehorizont. Das Portfolio besteht meist aus rund 30 Aktien, ist also recht konzentriert. Die Schnitt- menge mit dem Vergleichsindex, dem MSCI All Country World, ist sehr klein. „Die klare Anlagestrategie des Fonds kommt bei vielen Investoren an, sowohl bei Asset-Allokatoren wie Dachfonds als auch bei Anlageberatern, die auf hochwertiges aktives Management schwören“, sagt Kristic. Auch das Team um Eckhard Sauren ist von Heugh überzeugt: Der Kölner Dachfondspionier zeichnete ihn jüngst mit einem Sauren Golden Award und drei Goldmedaillen aus (siehe Seite 116). Einstiger Geheimtipp Ganz oben auf der aktuellen Topsellerliste landet dagegen zum zweiten Mal in Folge ein Fonds, der vor einigen Jahren noch als Ge- heimtipp galt, sich inzwischen aber etabliert hat: der Frankfurter Aktienfonds für Stiftun- gen. Frank Fischer von Shareholder Value Management, der den fast drei Milliarden Euro schweren Fonds verantwortet, setzte anfangs vor allem auf Nebenwerte. Mit dem steigenden Volumen ist er nun mehr und mehr gezwungen, bei seiner Suche nach unter- bewerteten Aktien auch größere Titel ins Visier zu nehmen – offensichtlich mit Erfolg. Hinzu kommt, dass Fischer ein glückliches Händchen bei der Steuerung der Aktienquote beweist, was seinen Anlegern bislang größere Rücksetzer ersparte. Fischers Konzept findet bei immer mehr Anlegern Anklang. „Wir verfolgen im Ver- trieb schon immer einen sehr langfristigen Ansatz. Das zahlt sich jetzt aus“, sagt Philipp Prömm, der im Vorstand von Shareholder Value den Vertrieb verantwortet. Als Beispiel nennt er die jährliche Roadshow, mit der sein Unternehmen seit 2013 in zahlreichen Städten Station macht. Seit 2015 nimmt DJE Kapital daran teil, seit 2016 auch Acatis. Es mag Zufall sein oder nicht: Auch diese beiden Un- ternehmen sind im freien Vertrieb derzeit sehr erfolgreich (siehe auch FONDS professionell 1/2018, Seite 202). „Nicht zu unterschätzen sind auch die digi- talen Kanäle“, betont Prömm. „An unserem letzten Webinar mit Frank Fischer haben bei- spielsweise mehr als 400 Berater teilgenom- men.“ Auch Prömm hat sein Team zuletzt verstärkt, damit die Betreuung der Vertriebs- partner nicht unter der größeren Nachfrage leidet. Vor einem Jahr kam Endrit Çela als Relationship Manager an Bord, im Juni folgte Micha Siegle als Client Support Manager. „Ein guter Service allein reicht aber natürlich nicht“, sagt Prömm. „Es muss uns auch ge- lingen, die gute Fondsperformance aufrecht- zuerhalten.“ Auch hier hat Shareholder Value viel investiert: „Inzwischen arbeiten bei uns 15 Leute auf der Investmentseite, darunter zwölf Analysten.“ DWS absatzstärkster Anbieter Die hohen Zuflüsse in den Frankfurter Ak- tienfonds sorgen auch dafür, dass dessen Ver- waltungsgesellschaft Axxion im ersten Halb- jahr im Ranking der absatzstärksten Anbieter auf dem zweiten Platz landet. Mehr Geld im freien Vertrieb konnte nur die DWS einsam- meln, der langjährige Dauersieger dieser Ka- tegorie. Die Fondssparte der Deutschen Bank profitiert von ihrer breiten Produktpalette, aber auch von den stabilen Zuflüssen im Riester- Geschäft. BERND MIKOSCH, CORNELIA FUSSI | FP Foto: © Axel Gaube, DJE Kapital, BNP Paribas vertrieb & praxis I bestseller im fondsver trieb Bozidar Kristic, Morgan Stanley IM: „Unser Haus hat sich bei globalen Aktienfonds einen guten Ruf erarbeitet.“ Thorsten Schrieber, DJE Kapital: „Wir haben es heute mit sehr professionellen Partnern zu tun.“ Philipp Prömm, Shareholder Value Management: „Die digitalen Kanäle sind nicht zu unterschätzen.“
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