FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2018

einfach zu sagen: „Hier sind unsere Pro- dukte, lieber Kunde, wählen Sie aus.“ Das ist schon richtig, nur sind die Kunden- bedürfnisse heute eben so komplex und viel- schichtig, dass ein umfassendes und maßge- schneidertes Lösungspaket gefragt ist, nicht mehr nur einzelne Produkte. Das kann zum Beispiel ein Gesamtportfolio sein, das aus Multi-Faktor-ETFs, traditionellen und aktiv verwalteten Rentenfonds sowie Immobilien besteht. All das kann Invesco aus einer Hand anbieten, abgestimmt auf die individuelle Situation des Kunden. Es fängt immer damit an, sich genau anzuschauen, worin eigentlich das Kundenbedürfnis besteht, und dann aus unserem breit aufgestellten Lösungs-Baukas- ten die richtigen Elemente zusammenzufügen. Ist diese integrierte Plattformstrategie auch der Grund für die Zusammenfüh- rung aller Submarken wie Powershares oder Invesco Perpetual unter einem ein- heitlichen Markennamen? Genau. Die Zusammenführung aller bishe- rigen Submarken unter dem Markennamen Invesco symbolisiert die noch engere Ver- knüpfung unserer einzelnen Unternehmens- teile zu einem integrierten Lösungsanbieter. Das Thema „Marke“ spielt dabei durchaus eine große Rolle. Eine Umfrage unter pro- fessionellen Fondsselektoren hat gezeigt, dass eine starke Marke der bereits drittwichtigste Aspekt bei der Auswahl des Anbieters ist – nach der Fondsperformance und dem Invest- mentprozess. Dies führt uns zum Thema Marktpoten- zial in Deutschland. In einem Interview mit dem „Spiegel“-Magazin im Jahr 2011 haben Sie den Deutschen mangeln- des Finanzwissen attestiert und gesagt: „Die Deutschen verzichten auf Gewin- ne.“ Wie stehen Sie heute dazu, sieben Jahre später? Daran hat sich aus meiner Sicht nicht viel geändert. Zwar hat die Notwendigkeit für mehr Eigenvorsorge auch hier in Deutschland zugenommen. Aber die Deutschen lieben ganz offensichtlich immer noch vor allem das Sparen, dem Investieren stehen sie nach wie vor skeptisch gegenüber. Eine Umfrage der Meinungsforscher von Forsa, die in diesem Jahr unter jungen Deutschen durchgeführt wurde, hat ergeben, dass nur acht Prozent ihre finanzielle Bildung als gut oder sehr gut bewerten. In der gleichen Umfrage wurde aber auch deutlich, dass sich 90 Prozent der steht der wahre Test bevor“ » Eine Umfrage unter professionellen Fondsselektoren hat gezeigt, dass eine starke Marke der bereits drittwichtigste Aspekt bei der Auswahl des Anbie- ters ist, nach der Fondsperformance und dem Invest- mentprozess. « Marty Flanagan, Invesco 293 www.fondsprofessionell.de | 3/2018

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