FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2018

MAKLERPOOL I 62 Millionen Euro Börsenwert: Netfonds-Aktie in München notiert Netfonds ist an die Börse gegangen. Der Hamburger Finanzdienstleister und Makler- pool, der seit 2011 als Aktiengesellschaft or- ganisiert ist, hat seine Anteile Anfang Septem- ber an der Münchener Börse im unregulierten Segment M:Access listen lassen. Die Erstnotiz des Papiers (DE000A1MME74) erfolgte zu 29,50 Euro, was einer Marktkapitalisierung von rund 62 Millionen Euro entspricht. Mitte September erfolgte eine Notierung an der elektronischen Handelsplattform Xetra. Mit- telfristig strebt Netfonds eine Notierung im geregelten Markt der Börse Frankfurt an. Das Börsendebüt erfolgte als reine Notierungs- aufnahme ohne Kapitalerhöhung. Neben den Ankeraktionären der Gesellschaft, zu denen die Mitglieder des Vorstands und des Auf- sichtsrats sowie deren Familienmitglieder zäh- len, verfügt die Netfonds AG bereits über mehr als hundert private und institutionelle Anteilseigner. Dieser Streubesitz macht der- zeit rund 46 Prozent der Aktien aus. Gründe für diesen untypischen Börsengang sind nach Angaben eines Netfonds-Sprechers der 2016 eingeläutete Wechsel des Geschäftsmodells hin zu einem Technologieunternehmen und der künftige Fokus auf die Technologieplatt- form „Finfire“, die im Herbst starten soll. Fin- fire erlaube „Nutzern aus der Finanz- und Ver- sicherungswirtschaft, Transaktionen und Pro- zesse vollumfänglich, sicher und vor allem in jeder Hinsicht konform mit den regulato- rischen Vorgaben abzuwickeln“, heißt es in einer Pressemitteilung. Das Listing solle dazu beitragen, die Bekanntheit des Unternehmens zu steigern. „Zusätzlich eröffnet uns die Kapi- talmarktpräsenz die Möglichkeit, deutlich attraktivere Finanzierungsoptionen zu nutzen, um so bei Bedarf aktiv die Konsolidierung und Digitalisierung der Branche zu gestalten“, sagt Netfonds-Vorstand Peer Reichelt. Netfonds-Vorstand Peer Reichelt möchte mit der Börsen- notierung für die neue Technologieplattform werben. Urteilsticker Betriebskosten für Schiffsfonds müssen richtig berechnet werden § OLG Oldenburg | Urteil vom 26. April 2018 (nicht rechtskräftig) | Az. 8 U 148/17 Das OLG verurteilte einen Initiator von Schiffsfonds zu Schadenersatz wegen fehlerhafter Prognose- rechnungen im Prospekt. Der Fonds, der in wenigstens zwei Schiffe investierte, setzte die Schiffsbetriebskosten über zehn Jahre als konstant an, was unrealistisch sei. BGH: Fondsgewinn schützt nicht vor Schadenersatz § BGH | Urteil vom 6. Februar 2018 Az. II ZR 17/17 Anleger eines geschlossenen Fonds haben ein Anrecht auf Schadenersatz, wenn sich herausstellt, dass Angaben im Verkaufsprospekt unrichtig waren und die Beteiligung zu teuer erworben wurde – selbst wenn die Investition gut lief und der Investor Gewinne erzielte. Kündigung von Bausparverträgen nach 15 Jahren ist unzulässig § OLG Stuttgart | Urteil vom 2. August 2018 Az. 2 U 188/17 Ein wichtiges BGH-Urteil von 2017 erlaubt Bau- sparkassen, Bausparverträge 17 bis 20 Jahre nach Vertragsabschluss zu kündigen. Das OLG erklärte nun AGBs von Verträgen für unzulässig, die eine Kündigung durch das Geldinstitut schon 15 Jahre nach Vertragsabschluss ermöglichen. Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Holger Grupe, NN Investment Partners Holger Grupe ist seit August in der Frankfurter Niederlassung von NN Investment Partners als Head of Marketing Germany an- gestellt. Der 41-Jährige verfügt über 18 Jahre Erfahrung im Mar- keting in der Finanzdienstleis- tungsbranche. Er wechselte von Fidelity International, wo er seit 2010 tätig war. Michael Arends, BNP Paribas Gruppe Die BNP Paribas Gruppe in Deutschland stärkt ihr Wealth Management und hat dazu Michael Arends zum Chief Exe- cutive Officer ernannt. Er kommt von der Bethmann Bank, bei der er seit 2013 Mitglied des Vor- standes war. Arends trat seine neue Position bei BNP Paribas im September an. Tina Szymanski, Universal-Investment Die Fondsserviceplattform Uni- versal-Investment hat ihren institutionellen Vertrieb mit Tina Szymanski verstärkt. Sie wird künftig als Senior Sales Mana- gerin im Team Sales Institu- tionelle Investoren arbeiten. Szymanski stand davor bei der Ärzteversorgung Niedersachsen in Hannover unter Vertrag. Axel Schade, Edmond de Rothschild AM Edmond de Rothschild Asset Management hat Axel Schade Mitte August zum Executive Director für institutionelle Kunden in Deutschland und Österreich ernannt. Schade wechselte von GAM Deutschland, wo er als Executive Director for Institutional Clients zahlreiche institutionelle Kunden betreut hatte. Michael Sauerbrey, Muzinich & Co Muzinich & Co hat Michael Sauerbrey zum neuen Director Institutional Sales ernannt. Er verstärkt seit Mitte August das Geschäft mit institutionellen Kun- den wie Versorgungswerken, Pensionsfonds und Versicherun- gen. Sauerbrey verfügt über knapp 20 Jahre Expertise in der Beratung institutioneller Kunden. 50 www.fondsprofessionell.de | 3/2018 news & products I investmentfonds Foto: © Jens Braune, NN IP, BNP Paribas, Universal-Investment, EdR AM, Muzinich

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