FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2018

GDV Vertreter sorgen für das meiste Neugeschäft, Makler holen auf Die Ausschließlichkeitsorganisationen bilden weiterhin das vertriebliche „Rückgrat“ der Versicherungsgesellschaften – auch wenn sie in einem Bereich zugunsten von Maklern et- was an Bedeutung verloren haben. Das zeigt die aktuelle Vertriebswegestatistik, die der Ge- samtverband der Deutschen Versicherungs- wirtschaft (GDV) in seinem „Statistischen Ta- schenbuch der Versicherungswirtschaft 2018“ veröffentlicht hat. Bei Lebensversicherungen haben die gebundenen Vertreter 2017 für 40,5 Prozent des Neugeschäfts gesorgt. 2013 be- trug ihr Anteil noch 42,5 Prozent. Hier haben ihnen Makler in den vergangenen vier Jahren ein Stück des Kuchens abspenstig machen können: 2017 steuerten sie 34 Prozent zum Neugeschäft bei, drei Prozentpunkte mehr als 2013. Der Anteil der Banken blieb weitge- hend stabil (siehe auch Grafik). Auch das Sach- und Unfallgeschäft ist laut GDV fest in der Hand der Agenturen: 46,2 Prozent betrug ihr Anteil 2017 – vier Jahre zu- vor waren es mit 46 Prozent kaum weniger. Makler sind auch hier an zweiter Stelle zu finden (2017: 29,2 %, 2013: 32 %). Banken trugen in dieser Sparte 2017 wie schon 2013 rund fünf Prozent zum Neugeschäft bei. Bedeutender sind die Direktkanäle wie Check24 geworden, die 2017 rund 15 Prozent beisteuerten, drei Prozentpunkte mehr als vier Jahre zuvor. Bei der privaten Krankenversi- cherung (PKV) haben die gebundenen Ver- mittler ihre dominante Stellung in den vergan- genen Jahren ausbauen können: 2013 vermit- telten sie 53,9 Prozent der Krankenpolicen, 2017 waren es nach GDV-Angaben – basie- rend auf dem vermittelten Monatsbeitrag – 56,8 Prozent. Makler steuerten 30,3 Prozent nach 32 Prozent im Jahr 2013 bei. 62 www.fondsprofessionell.de | 3/2018 news & products I versicherungen Foto: © Nürnberger, Hannover Rück, Swiss-Life-Gruppe, VVaG, Pro Kunde, angelamaria/stock.adobe.com Versicherungslexikon » Kurbeihilfe « I n der privaten Unfallversicherung können Kunden eine „Kurbeihilfe“ mitabschlie- ßen, die Versicherungsschutz bei Kuraufent- halten gewährt. Voraussetzung ist, dass die versicherte Person innerhalb von drei Jahren nach einem Unfall oder wegen einer da- durch hervorgerufenen Gesundheitsschädi- gung für einen zusammenhängenden Zeit- raum von mindestens drei Wochen eine Kur durchführen muss. Zudem hat ein Arzt diese als medizinisch notwendig anzuordnen. Makler gewinnen Anteile an den Vertriebswegen in der Lebensversicherung* Die Verteilung des Neugeschäfts bei Lebensversicherungen ist in den vergangenen Jahren relativ stabil geblieben. Makler konnten ihre Position jedoch ausbauen. *basierend auf den neu vermittelten Beitragsummen | Quelle: GDV 0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 % 2017 2013 A 42,5 % 19,8 % 31,0 % 4 % 2,7 % 40,5 % 18,7 % 34,0 % 2 2, % 4,6 % Gebundene Vertreter Makler und Mehrfach- vertreter Banken Direkt- vertrieb Sonstige Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Karoline Haderer, Garanta Versicherung Karoline Haderer wurde in den Vorstand der Garanta Versiche- rung, eine Tochtergesellschaft der Nürnberger Beteiligung, berufen. Sie ist dort für das Mar- keting und den Vertrieb zustän- dig. Haderer war zuletzt bei der HEAG Südhessische Energie beschäftigt, wo sie bis 2014 das Marketing steuerte. Jean-Jacques Henchoz, Hannover Rück Die Hannover Rück hat Jean- Jacques Henchoz in den Vor- stand berufen. Er wird im April in das Gremium einziehen und die Nachfolge von Ulrich Wallin als Vorstandschef antreten. Wallin tritt nach 35 Jahren bei der Han- nover Rück im Mai in den Ruhe- stand. Henchoz war davor bei der Swiss Re beschäftigt. Matthias Aellig, Swiss-Life-Gruppe Im März 2019 kommt es bei der Swiss-Life-Gruppe zu einer Änderung in der obersten Füh- rungsriege: Der 47-jährige Matthias Aellig, seit 2010 Group Chief Risk Officer, übernimmt dann die Aufgabe des Chief Financial Officers und wird damit Mitglied der Konzernleitung. Er löst Thomas Buess ab. Stefan Liebig, VVaG Zum Jahresende wird Stefan Liebig aus der Geschäftsführung der VFM-Gruppe ausscheiden. Er hatte bislang den Maklerver- bund gemeinsam mit seinem Bruder Klaus Liebig und Robert Schmidt geleitet. Liebig wird zur Haftpflichtkasse VVaG wechseln und dort im Vorstand den Ver- trieb und das Marketing leiten. Martin Gräfer, Pro Kunde Die Bayerische hat ihren Vertrieb weiter umgebaut und diesen in einer neuen Tochtergesellschaft namens Pro Kunde gebündelt. Aufsichtsratschef der Tochter ist Martin Gräfer. Er übernimmt das Amt zusätzlich zu seinen Aufga- ben als Vorstand für Vertrieb, Marketing und IT beim Mutter- konzern.

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