FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2018

64 www.fondsprofessionell.de | 3/2018 news & products I banken Foto: © Thomas Klewar | Commerzbank AG; Deutsche Bank, C-Quadrat, Deka Bank, UBS ÜBERNAHME Société Générale kauft das ETF-Geschäft der Commerzbank Die Commerzbank verkauft ihre Sparte Equi- ty Markets & Commodities (EMC) an die französische Großbank Société Générale. Dies teilten die beiden Geldhäuser mit. Zu dem Be- reich EMC gehört auch das Asset Manage- ment samt der ETF-Sparte Comstage. Das Pariser Institut wiederum besitzt mit Lyxor ei- nen der drei größten ETF-Anbieter in Europa. Die Sparte EMC erwirtschaftete 2017 Brutto- erträge in Höhe von 381 Millionen Euro. Mehr als 500 Menschen arbeiten in diesem Bereich – das entspricht dem halben Han- delssaal der Commerzbank. Einen Kaufpreis nannten die Parteien nicht. Das zweitgrößte deutsche Institut hatte schon Ende September 2016 angekündigt, die Sparte in einer eigenen rechtlichen Einheit bündeln und dann abstoßen zu wollen. Im März 2018 wurde dann bekannt, dass die Commerzbank nur noch mit der Société Générale über den Verkauf verhandelt. Die Franzosen hatten sich in dem Bieterwettstreit offenbar gegen Häuser wie Goldman Sachs oder Barclays durchge- setzt. Commerzbank-Vorstandschef Martin Zielke möchte mit dem Verkauf das Eigen- kapital der Bank stärken und den Fokus künf- tig auf das Kerngeschäft mit Privat- und Fir- menkunden richten. „Mit dieser Vereinbarung erreichen wir einen weiteren Meilenstein in der Umsetzung der Strategie Commerzbank 4.0“, sagte Zielke einer Mitteilung zufolge. „Wir vereinfachen unser Geschäft, zahlen auf unsere Kostenziele ein und setzen Kapital für unser Kerngeschäft mit Privat- und Firmen- kunden frei“, so Zielke weiter. Die Commerz- bank will durch den Verkauf ihre Kostenbasis bis Ende 2020 um mindestens 200 Millionen Euro drücken. UMFIRMIERUNG ING-Diba streicht Direktbank- Kürzel aus ihrem Namen Die ING-Diba verzichtet künftig auf den Na- menszusatz „Diba“. Der Zusatz zum Marken- namen ING sei ein Sonderweg gewesen, heißt es aus dem Unternehmen. Die Marke ING besitze in Deutschland mittlerweile einen hohen Bekanntheitsgrad, die Zeit sei reif für ein Rebranding. Hinzu kommt, dass die ING- Diba künftig stärker mit ihren Kollegen im Ausland zusammenarbeiten und das Know- how der Gruppe ausgiebiger nutzen will. Für November ist eine Werbekampagne mit dem neuen Namen geplant. Dabei soll nach wie vor der Jingle „Diba Diba Du“ zum Ein- satz kommen. Auch der Slogan „Die Bank und Du“ bleibt erhalten, ebenso der Basket- baller Dirk Nowitzki. Der wirbt seit 2003 für die ING-Diba. Im vergangenen Jahr schloss er gar einen Lebenszeitvertrag mit der Bank. Die Direktbank hat ihre Wurzeln in der 1965 in Frankfurt gegründeten Bank für Spareinla- gen und Vermögensbildung (BSV). Anfang der 1990er-Jahre firmierte sie als Allgemeine Deutsche Direktbank. Im Jahr 1998 wurde sie von der niederländischen ING Groep über- nommen, ab 1999 trat sie als Diba auf. Im Jahr 2004 wurde der Name schließlich in ING-Diba geändert. Martin Zielke, Commerzbank: „Mit dieser Vereinbarung erreichen wir einen weiteren Meilenstein.“ Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Gerit Heinz, Deutsche Bank Der Wealth-Management-Be- reich der Deutschen Bank hat mit Gerit Heinz einen neuen Chefanlagestrategen in Deutsch- land. Er folgt Johannes Müller nach, der im Zuge des Börsen- gangs der Fondstochter DWS dorthin wechselte. Der neue Chefanlagestratege kommt vom Wealth Management der UBS. Alexander Schütz, Deutsche Bank Alexander Schütz, Gründer und Vorstandsmitglied des öster- reichischen Asset Managers C-Quadrat, wurde für weitere fünf Jahre in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank gewählt. Schütz wurde 2017 zunächst nur auf ein Jahr in das Gremium geholt. Er ist Abgesandter der chinesischen HNA-Holding. Claudio de Sanctis, Deutsche Bank Die Deutsche Bank hat Claudio de Sanctis zum Europachef für das Geschäft mit vermögenden Kunden ernannt. In dieser neu geschaffenen Position soll er das Wachstum in der Region be- schleunigen. De Sanctis kommt von der Credit Suisse, wo er zu- letzt für das Private Banking in Europa verantwortlich war. Susanne Hellmann, Dekabank Susanne Hellmann, bisher Ge- schäftsführerin für den institutio- nellen Vertrieb von NN Invest- ment Partners in Deutschland, übernimmt im Oktober die Lei- tung der Einheit Vertrieb Institu- tionelle Investoren bei der Deka- bank. Sie war seit 2007 für NN IP tätig und startete ihre Karriere 1987 bei der Deutschen Bank. Till Keulen, UBS Deutschland Till Keulen, bislang Leiter des Bereichs für vermögende und hochvermögende Kunden bei der UBS Deutschland, hat das Geldhaus verlassen. Zudem räumte auch der Leiter des Port- foliomanagements für vermö- gende Kunden, Christoph Hott, seinen Posten. Hott arbeitete seit 2011 bei den Schweizern.

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