FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2018

Euro investiert. Bei den Top-Fonds gibt es eine Besonderheit: Die angelegten Gelder managen wir zu 100 Prozent analog zu unse- ren Eigenanlagen. Das Konzept zur Asset- Allokation, das wir für das Depot A ent- wickelt haben, ist somit durch die Top-Fonds- Familie für unsere Kunden nutzbar. Die Fonds sind mehrfach mit fünf Sternen bei Morning- star ausgezeichnet. Übrigens, Kunden können einen Blick hinter die Kulissen wagen. Sie erleben mit, wie wir die Anlageentscheidun- gen treffen. Diese Transparenz überzeugt viele Anleger. Wie funktioniert das konkret? Ganz einfach: Kunden bekunden Interesse. Unser zuständiger Bereichsleiter lädt diese ein, Gast im Bereich Treasury zu sein, an Sit- zungen teilzunehmen und den Entscheidungs- prozess mitzuerleben. Zudem besteht die Möglichkeit, mit unseren Experten zu disku- tieren. Das Angebot nehmen institutionelle Kunden aus dem Bereich Stiftungen, Versor- gungswerke oder Pensionskassen gern an. Investieren Sie auch eigene Gelder in die Top-Fonds? Ja, ganz bewusst. Wir sind dort langfristig engagiert. Ich sage immer: Verkaufen kann je- der, aber mit eigenem Geld investiert zu sein, das zeigt, dass wir zu dem Thema stehen und uns damit identifizieren. Dies nehmen insbe- sondere unsere institutionellen Kunden wahr. Die Top-Fonds feierten im Sommer übrigens ihren zehnjährigen Geburtstag. Im vierwöchi- gen Aktionszeitraum im September verzich- tete die Stadtsparkasse Düsseldorf auf den Ausgabeaufschlag und warb rund 20 Millio- nen Euro neues Geld ein. Unsere Top-Fonds werden auch als Sparpläne angeboten. Bietet Ihr Haus weitere eigene Fonds an? Gemeinsam mit dem Erzbistum Köln wurde ein spezieller Fonds für katholische Kirchen- gemeinden aufgelegt. Die Anlagerichtlinien entwickelten Finanzfachleute des Erzbistums und unsere Mitarbeiter. Innerhalb nur eines Jahres konnten in dem Kirchenfonds rund 36 Millionen Euro neues Geld eingeworben werden. Ebenso gibt es einen eigenen Nach- haltigkeitsfonds mit dem Namen „Wertvoll 1825“, dem Gründungsdatum unseres Insti- tuts. Ein Haus aus der Schweiz hat den Nach- haltigkeitsfilter für uns entwickelt. Dem Beirat von „Wertvoll 1825“ gehören Damen und Herren aus unserem Kundenkreis an, die alle im gemeinnützigen Bereich tätig sind. Wo sehen Sie künftig neue, alternative Ertragsquellen für Ihr Haus? Ergibt es beispielsweise Sinn, mit Dienstleistern aus anderen, bankfernen Branchen zu kooperieren? Über die Frankfurter Sparkasse kann man bald zum Beispiel Stromverträge mit dem örtlichen Ver- sorger abschließen. Wir haben unsere Kunden gefragt, für welche Zusatzangebote sie bereit wären, Geld zu be- zahlen. Die Kernaussage ist, dass Kunden uns ein besonderes Maß an Vertrauen entgegen- bringen. „Ihnen würde ich alle meine wichti- gen Dokumente anvertrauen“, so die Aussage einer Kundin. Dies brachte uns auf die Idee, den „E-Safe“ zu bauen. Kunden können in naher Zukunft – je nach gewünschter Spei- cherkapazität und Kontomodell – digitale Dokumente wie Grundbuchauszüge, Pläne, Verträge oder Ausweise durch uns verwahren lassen, und dies am Standort Düsseldorf, auf unseren eigenen Servern und nicht in der Cloud. Darüber hinaus betreiben wir mit anderen Sparkassen eine überregionale Unter- nehmensnachfolgebörse als öffentliche, qua- litätsgesicherte Plattform. Bei einem erfolg- reichen Matching bieten wir die Finanzierun- gen an oder begleiten Ausgründungen. Mit uns sind die Sparkassen in Duisburg und Recklinghausen engagiert, die Idee jedoch stammt von der Sparkasse Saarbrücken. Wenn eine Sparkasse in diesen ambitio- nierten Zeiten noch Gewinne erzielt, wer sollte dann über die Verwendung dieser Mittel beziehungsweise die Ausschüt- tungspolitik bestimmen? Zwischen Ih- rem Vorgänger und dem Verwaltungs- ratsvorsitzenden, seines Zeichens Ober- bürgermeister von Düsseldorf, gab es in der Vergangenheit unterschiedliche Auf- fassungen über die Höhe der Ausschüt- tung. Wem gehört die Stadtsparkasse Düsseldorf? Foto: © Andreas Endermann | Photography Karin-Brigitte Göbel Karin-Brigitte Göbel ist seit 2017 Chefin der Stadtspar- kasse Düsseldorf. Die 60-Jährige war zuvor acht Jahre lang im Vorstand für die Bereiche Unternehmen, Asset Management und Immobilien verantwortlich. Von 2002 bis 2008 war die Diplom-Betriebswirtin in gleicher Funk- tion bei der Taunusssparkasse tätig. Ihre Bankkarriere begann nach Bankausbildung und Studium mit einem Traineeprogramm bei der Chase Bank in London. Danach wechselte sie als Bereichsleiterin Firmenkunden zur BfG Bank nach Frankfurt. Daraufhin folgte eine fünfjährige Station als Leiterin des Geschäftsbereichs Firmenkunden in der Frankfurter Niederlassung der Berliner Bank. Karin-Brigitte Göbel: „Kooperationen mit Fintechs sind eine Chance! Ich glaube, dass es eine Kunst ist, nicht alles selber zu machen, sondern offene Schnittstellen zu besitzen. So entsteht für unsere Kunden ein Netz an Mehrwerten.“ » Die › Top-Fonds ‹ managen wir zu 100 Prozent analog zu unseren Eigenanlagen. « Karin-Brigitte Göbel, Stadtsparkasse Düsseldorf 335 www.fondsprofessionell.de | 4/2018

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