FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2019

Z wei Jahrzehnte des investie- rens in China haben mich ge- lehrt, über Stimmungen am Markt hinwegzusehen und mehr da- rauf zu achten, was vor Ort passiert. Deshalb verbringe ich, wenn ich auf Research-Reisen bin, viel zeit in den sogenannten „Tier 3“- und „Tier 4“- Städten, also den kleineren groß- städten. ich spreche dort mit ge- brauchtwagenhändlern, immobilienent- wicklern und Versicherungsvertretern, um den Puls der Unternehmen zu fühlen. Denn der chinesische Markt verändert sich schnell, und die Städte entwickeln sich unterschiedlich. Was derzeit in den kleineren unter den großstädten vor sich geht, unter- scheidet sich von dem, was in „Tier 1“-Mega- städten wie Peking und Shanghai mit 15 bis 20 Millionen einwohnern passiert. „Tier 2“-zen- tren haben zwischen drei und 15 Millionen Bewohner; interessant wird es aber in den „Tier 3“-Städten mit ihren 150.000 bis drei Mil- lionen einwohnern. Konsum in „Mini-Großstädten“ wächst Diese Mittelzentren befeuern das Konsum- güterwachstum in China. Der Anstieg bei Jobs, einkommen und Verbrauch findet vor allem in „Tier 3“-Städten statt, wo einfache Dienstleis- tungen für Privatverbraucher teilweise noch völlig fehlen. ein anderer Trend: Das gewinnwachstum chi- nesischer Firmen befindet sich in einem frühen Stadium. zwischen 2012 und 2016 machten chinesische Unternehmen wenig oder gar keinen gewinn. Das änderte sich 2017 deutlich, und 2018 blieben die gewinne intakt. Meiner Mei- nung nach haben die Treiber hinter diesem ge- winnwachstum noch einen langen Weg vor sich. Denn selbst wenn die gewinne nur moderat steigen sollten, werden sie höchstwahrschein- lich von einer gesunden Binnenwirtschaft getra- gen sein. Das ist gut für Unternehmen, die von steigenden Konsumgüterausgaben profitieren. natürlich wird das gewinnwachstum Chinas nicht mehr so stark ausfallen wie 2017 – aber es ist immer noch dreimal so groß wie das der USA. Und auch die Qualität der Unternehmen ist viel besser als noch vor zehn Jahren. „Zwischen internen und externen Faktoren unterscheiden“ Kleinere Reformen der Regierung haben ihren Teil dazu beigetragen, einen gesünderen Markt- platz zu schaffen. Politiker meinen es ernst damit, bei Unternehmen im Staatsbesitz aufzu- räumen, die Umweltverschmutzung zu verringern und ihre Anti-Korruptions-Kampagne fortzuführen. Wenn man den Blick nach vorn richtet, sollte man zwischen internen und externen Faktoren unterscheiden, die Chinas Wirtschaft beeinflus- sen. interne Faktoren sind Mikro-Reformen sowie die Steuer- und Währungspolitik der Regierung. externe Faktoren sind Strafzölle und die Stim- mung der Anleger. Doch weil Chinas Wirtschaft vom Konsum getrieben wird (nicht vom export), sind interne Faktoren viel wichtiger. China ist Herr seines Schicksals – das sollte vor allem investoren mit längerem Anlagehorizont freuen. China ist Herr seines eigenen Schicksals PA R T N E R - P O R T R Ä T Chinas Markt ändert sich schnell. Der Verbrauch von Konsumgütern nimmt auch in kleineren Großstädten zu, denn Chinas Mittelschicht wächst und gibt gern Geld aus. Die Gewinne chinesischer Firmen haben deshalb noch einen langen Weg vor sich. CHINA / CHINESISCHE AKTIEN KONTAKT georg Redlbacher Multi Boutique Marketers (MBMs) S.A. Tel.: .............................. +49/172/691 25 48 e-Mail: ............... georg.redlbacher@mbms.eu internet: ................... www.matthewsasia.com FONDSDATEN Matthews China Fund ISIN: LU0491817440 (USD) thesaurierend, institutionelle Anlageklasse (I) LU0491816806 (USD) thesaurierend, Retail-Anlageklasse (A) Währung: USD Benchmark: MSCI China Index Auflagedatum: 26. Februar 2010 (I) 26. August 2010 (A) Fondsmanager: Andrew Mattock Verwaltetes Vermögen (AuM): 17,66 Millionen USD (Stand 31. März 2019) Mindestanlage: 100.000 USD (I) / 1.000 USD (A) Managementgebühr: I: 0,75 % / A: 1,25 % Andrew Mattock, Portfoliomanager Matthews China Fund FIRMENPORTRÄT Matthews Asia ist der größte spezialisierte Anbieter für asiatische Investments in den USA mit einem verwalteten Vermögen von 30,9 Milliarden US-Dollar (Stand 31. März 2019). Seit seiner Gründung 1991 hat sich das Unternehmen auf Anlagen in Asien spezialisiert. Matthews Asia verfolgt einen fundamental getriebenen Bottom-up- Investmentstil, der auf langfristige Performance zielt.Außerhalb der USA bietet Matthew Asia zwölf SICAV-Fonds an. Zielgruppe in Deutschland sind semiinstitutionelle Kunden, vor allem Privatban- ken, Dachfondsmanager und andere Vermögensverwalter. Anzeige • Foto: © Matthews Asia Risikohinweis: DerWert einerAnlage in den Fonds kann sowohl steigen als auch fallen,und ein möglicher Kapitalverlust ist ein Investitionsrisiko.Anlagen in internationalen und Schwellenmarkttiteln können Risiken wie soziale und politische Instabilität, Illiquidität des Marktes,Wechselkursschwankungen, hohe Volatilität und begrenzte Regulierung mit sich bringen. Der Fonds investiert in Bestände in Fremdwährung und ist dem Risiko ausgesetzt, dass der Wert der Fremdwährung steigt oder fällt. Der Fonds investiert vorwiegend in Aktien, was zu erhöhter Volatilität führen kann. Anlagen in einem Ein-Länder-Fonds können aufgrund der Konzentration in einem bestimmten Land einem höheren Risiko ausgesetzt sein als diversifizierte Fonds.Diese und andere mit derAnlage in den Fonds verbundene Risiken können im Prospekt nachgelesen werden. Men at work: Portfoliomanager Andrew Mattock (zweiter von rechts) bei einem Research-Besuch mit Kollegen und lokalen Immobilienentwicklern auf einer Baustelle in der chinesischen Provinz Henan.

RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=