FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2019

Das Personalkarussell hat sich bei den Rochaden mächtig gedreht. Kürzlich verloren Sie mit Bernd Felske den bekannten Maklervertriebsvorstand. Versteht selbst die Führungsriege die zahlreichen Schwenks nicht mehr? Letztlich ist der Umbau nur ein einziger Schwenk mit einem neuen Führungsteam, das die alte Konzernwelt in die neue Generali- Welt führt. Das Team hat Giovanni Liverani, der Vorstandschef der Generali Deutschland AG, um sich gebildet. Der Schwenk hatte in den vergangenen drei Jahren nach Ankündi- gung des Kulturwechsels mehrere personelle Veränderungen zur Folge, inzwischen ist das Team aber stabil für die Zukunft aufgestellt. Der Ausstieg von Bernd Felske ist rein priva- ter Natur, er ist in den Ruhestand gegangen. Ich kann ihm gar nicht genug danken für sei- nen Einsatz beim Umbau und sein Know- how, mit dem er mir meinen Einstieg ins Vorstandsressort sehr erleichtert hat. Von außen sah es ja keineswegs so zwin- gend und harmonisch aus. Personalwechsel gehen nicht von heute auf morgen, da sind auch Laufzeiten von Verträ- gen zu berücksichtigen. Wichtiger ist die Logik dahinter: Die für die Geschäftsfelder Verantwortlichen sind gleichzeitig auch die CEOs der Risikoträger. Ich zum Beispiel bin in meiner Funktion als Vorstand für Digitali- sierung und unabhängige Vertriebe sowohl Vorstandschef der Cosmos-Direkt-Gesellschaf- ten als auch der neuen Dialog Versicherung. Die neue Dialog wird auch das traditio- nelle Biometriegeschäft der alten Dialog Leben weiterführen. Bleibt es dabei, dass Makler keinerlei Altersvorsorgeprodukte bei der Generali abschließen können? Erst einmal ja. Wir beginnen zunächst mit den Produkten, bei denen wir gut sind. Soll hei- ßen: die Sachversicherung, vor allem im Fir- menkundenbereich, Biometrie und betrieb- liche Altersversorgung (bAV). Das sind drei wichtige Eckpfeiler für das Maklergeschäft. Für die „entferntere Zukunft“ will ich jedoch Altersvorsorgeprodukte nicht ausschließen. Das werden dann aber nicht mehr Lebens- versicherungen alter Couleur mit klassischen Garantien sein, sondern „Capital light“-, also fondsgebundene Altersvorsorgeprodukte. Pro- dukte nach Art der „alten Klassik“ gibt es im gesamten Konzern nicht mehr. De facto haben Sie als erstes Haus kom- plett das Modell der deutschen Lebens- versicherung beerdigt. Glückwunsch! Ich würde eher sagen, wir haben als erster deutscher Lebensversicherer das Geschäfts- modell transformiert und damit für die Zu- kunft gerüstet. Nicht vergessen: Im Lebens- versicherungsbereich insgesamt wachsen wir derzeit als Generali in Deutschland deutlich überdurchschnittlich. Wir sind Marktführer bei Fondspolicen über den Vertriebspartner rn mit einem Archaeopteryx “ » Wir sind Marktführer genau in den Teil- bereichen der Lebens- versicherung, die im Moment richtig gut funktionieren. « David Stachon, Generali 215 www.fondsprofessionell.de | 2/2019

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