FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2019

durch einen Zukauf eine Präsenz in Frank- reich aufgebaut. Gab es Anleger, die durch die Über- nahme verunsichert waren und Gelder abgezogen haben? Nein, wir haben aktiv kommuniziert und all unsere großen Kunden persönlich informiert. Viele haben uns sogar gesagt, dass sie diesen strategischen Schritt verstehen und spannend finden. Thomas Rieß, mit dem Sie C-Quadrat 1991 gegründet haben, hat bereits im Mai 2017 sein Vorstandsmandat und alle operativen Tätigkeiten in der C-Quadrat Investment Group niedergelegt. Was wa- ren die Hintergründe für diesen Schritt? Thomas Rieß hat zwar sein Vorstandsmandat in der C-Quadrat Investment AG zurück- gelegt, ist aber nach wie vor gemeinsam mit Leo Willert Geschäftsführer in der Arts Asset Management GmbH und dort operativ tätig. Außerdem ist er als Aktionär der C-Quadrat- Gruppe in alle strategischen Entwicklungen im Unternehmen involviert. Ich glaube, dass es nach 26 Jahren Unternehmensaufbau mehr als legitim ist, eine Anpassung der eigenen Stellenbeschreibung vorzunehmen. Im vergangenen Jahr wurde die beste- hende Konzernstruktur deutlich ver- einfacht. Auf den ersten Blick sieht es danach aus, dass die Asset Manager nun mehr Entscheidungsfreiheit bekommen haben. Worin bestand das Ziel dieser Umstrukturierung, und wie hat sich diese im Detail ausgewirkt? Stein des Anstoßes war das Outsourcen der KVG-Funktion und das Zurücklegen der ent- sprechenden Lizenz. Wir wollten mit dieser Maßnahme zwei Ziele erreichen: Erstens wollten wir die Konzernstruktur vereinfachen und verschlanken, und zweitens wollten wir das Unternehmen für die weitere Expansion optimal aufstellen. Vor der Umstrukturierung war die Unternehmensgruppe eher kopflastig organisiert. Serviceeinheiten wie Sales, Mar- keting, Recht oder Finanzen waren in der Holding angesiedelt und haben für die Toch- terunternehmen gearbeitet, die sich nur um das eigentliche Asset Management geküm- mert haben. Das hatte historische Gründe und zu einem Zeitpunkt, da das Unternehmen ins- gesamt nur auf zwei Märkten, Österreich und Deutschland, aktiv war, seine Berechtigung. Die einzelnen Töchter waren zu klein, um von C-Quadrat fortsetzen“ » Wir haben 1991 als Zwei-Mann-Unternehmen in meinem Wohnzimmer begonnen und es in 26 Jahren geschafft, in über 20 Ländern aktiv zu sein und unsere Produkte und Dienstleistungen in ganz Europa zu vermarkten. « Alexander Schütz, C-Quadrat 305 www.fondsprofessionell.de | 2/2019

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