FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2019
Die Hamburger Lloyd Fonds AG hat Mitte 2018 ihre Neuausrichtung bekanntgege- ben. Das heutige Geschäftsmodell stützt sich auf drei Säulen: LF Linie steht für aktiv gemanagte Publikumsfonds, hinter LF System verbirgt sich das digitale De- potmanagement und LF Vermögen bildet die individuelle, ganzheitliche Vermögens- verwaltung ab. Wie die Positionierung der neuen Lloyd Fonds AG gelungen ist und welche Meilensteine das Unterneh- men bereits erreicht hat, beantworten die Vorstandsmitglieder Klaus Pinter (Chief Financial Officer), Michael Schmidt (Chief Investment Officer) und Jochen Sturtzkopf (Chief Sales Officer) im nachfolgenden Interview. Frage: Herr Pinter, mit Bekanntgabe der Neuausrichtung haben Sie kommuni- ziert, dass Lloyd Fonds bis zum Jahres- ende über eine Milliarde Assets under Management in der LF Linie und der LF Vermögen anstrebt. Für wie realistisch halten Sie diese Ziele heute? Klaus Pinter: Ich bin nach wie vor sehr zu- versichtlich, dass wir beide Ziele bis zum Jahresende erreichen werden – durch organisches, aber auch anorganisches Wachstum wie der Akquisition von Part- nern, die strategisch zur neu positionierten Lloyd Fonds AG passen. Mit der SPSW Capital GmbH gewinnen wir eine Invest- mentgesellschaft hinzu, die über einen erstklassigen Track Record und eine her- vorragende Reputation verfügt. Auf der Hauptversammlung am 12. Juni haben mehr als 99 % der Aktionäre der Um- setzung der Transaktion zugestimmt. Der Abschluss unterliegt nun noch dem Inha- berkontrollverfahren durch die BaFin und weiteren behördlichen Genehmigungen. Wenn diese abgeschlossen sind, wer- den wir ein zusätzliches Wachstum von rund 650 Millionen Euro erreichen. Mit der Übernahme von 90 % der Geschäftsantei- le der SPSW Capital GmbH sind wir also in der LF Linie auf einem sehr guten Weg. Die Zielmarke, die wir uns bis Ende 2019 für die Säule LF-Vermögen gesetzt haben, konnten wir – auch hier vorbehaltlich des erfolgreichen Abschlusses des Inhaber- kontrollverfahrens durch die BaFin – mit der Akquisition von 90 % der Anteile an der Lange Assets & Consulting GmbH be- reits überschreiten. Unser drittes großes Ziel, dessen Errei- chung wir bis zum Jahresende anstreben, ist der Markteintritt unseres algorithmus- gesteuerten Depotmanagements. Die Testphase steht kurz vor dem Abschluss – mit einem sehr positiven Ergebnis, wie auch auf unserer Internetseite nachzuvoll- ziehen ist. Frage: Herr Schmidt, wie sieht Ihre Pro- duktstrategie aus? Und werden Sie als ausgewiesener Nachhaltigkeitsexperte Fonds konzipieren, in die Sie auch diese Expertise einbringen können? Michael Schmidt: Unser Investmentan- satz basiert auf der aktiven, fundamenta- len und fokussierten Titelselektion. Unsere Fonds sind konzentrierte, von Standard-In- dizes unabhängige Portfolios, die in der Regel aus 40-60 Einzelpositionen be- stehen. Nur so können wir gewährleisten, diese kontinuierlich zu analysieren und auf Veränderungen unmittelbar zu reagieren. Aktuell bilden zwei Aktienfonds, ein Ren- ten- sowie ein Mischfonds den Kern der Lloyd Fonds-Publikumsfonds-Palette, die sich noch weiter auffächern wird. Jedem Fonds liegt dabei eine dezidierte Anlage- strategie mit klarem Risiko-Rendite-Profil zugrunde. Dies ermöglicht Anlegern, ihr Investment nach ihren individuellen Prä- ferenzen zu gestalten. Diese vier Publi- kumsfonds integrieren bereits relevante und materielle Nachhaltigkeitskriterien in den Investmentprozess. So prüfen wir beispielsweise bei unseren Aktienfonds Im Interview: der Vorstand der Lloyd Fonds AG zum Status Quo der strategischen Neuausrichtung Aktiv. Mehr. Wert. ANZEIGE
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