FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2019

Video-Chat mit ihnen zu kommunizieren? Fehlt der persönliche Kontakt? Stefanie Mann, Marketing- und Eventmanagerin bei Axa IM, würde das so nicht sagen. Vor allem würde sie es hier nicht sagen. „Psst!“ lautet die Aufschrift auf der Säule, neben der sie ge- rade steht. Das bedeutet: In diesem Bereich des Großraumbüros wird gearbeitet wie früher in der Unibibliothek – schweigend. In einem Glaskasten angekommen, dessen Styling unweigerlich an die Birkenstämme in den Räumen der Burgerkette „Hans im Glück“ erinnert, kann Stefanie Mann von ihren Erfahrungen mit dem neuen Arbeits- und Bürokonzept berichten. Seit Januar 2019 ist Mann, die definitiv der Generation Y an- gehört, bei Axa IM. „Mir gefällt es, in einem Open Space zu arbeiten“, sagt sie. Zwar hat sie so nicht mehr wie früher ihre Teamkol- legen um sich herum. „Dafür bekomme ich aber viel mehr davon mit, was in anderen Teams so läuft, und kann mich manchmal vielleicht sogar einbringen“, sagt sie. Schnell mal treffen Außerdem seien die Wege kürzer, Gesprä- che oder Treffen könnten mal eben auf dem „kleinen Dienstweg“ erledigt werden, Ent- scheidungen fallen schneller. „In unserer App kann ich sehen, welcher Kollege gerade wo sitzt“, berichtet Mann. Möchte sie jemanden sprechen, schickt sie über den Messenger eine Nachricht. „Dann kann man sich kurz treffen, telefonieren oder chatten, ohne vorher extra einen Termin auszumachen“, sagt Mann. Raschere Entscheidungen, ein effizientes Zusammenarbeiten zwischen den Mitgliedern verschiedener Teams und der Abbau von Hierarchien – dies waren auch wichtige Ziele des neuen Modells. „Wir wollen auf diese Weise unseren Kunden noch besseren Service bieten“, erklärt Engler. So könnten durch die andere Art des Arbeitens zum Beispiel deut- lich schneller neue Fonds aufgelegt werden. „An einer Produktentwicklung sind viele Teams beteiligt“, sagt Engler. Da sich die Mitglieder nun zum Teil ohnehin schon kennen, mehr von der Arbeit ihrer Kollegen wissen, werde die Sache leichter. Räume, in die sich etwa eine Projektgrup- pe zurückziehen kann, stehen reichlich zur Verfügung – alle ausgestattet mit modernster Technik, Whiteboards, klimatisiert, schall- gedämpft, überall saftig grünes Moos an den Wänden. Wer zwischendurch eine Weile für sich sein möchte, kann – abgeschirmt in einer kleinen Nische – in einem Sessel Platz neh- men. Von diesen Sitzgelegenheiten aus er- öffnet sich ein weiter Blick über Frankfurt. Sessel und Lektüre Doch wer meint, das wäre alles an Kom- fort, hat die Küche noch nicht gesehen. „Ich sage immer, dass die Mittagspause für mich die schönste Zeit des Arbeitstages ist“, scherzt Stefanie Mann. Denn in der Küche trifft sie dann Kollegen, die sie noch nicht kannte, erfährt von interessanten Pro- jekten. Wer nach dem Essen noch etwas entspannen möchte, braucht nur eine Tür weiter zu gehen – in die Lounge. Und spä- testens hier, wo Sofas, Sessel und Regale mit Lektüre warten, ist das Hotel-Feeling perfekt. ANDREA MARTENS | FP Foto: © Axel Gaube Raum Mailand: Die Büroräume in der siebenten und achten Etage tragen die Namen von Städten, in denen Axa IM vertreten ist. Im Birkenwäldchen: Die Filzornamente an den Glaswänden des Besprechungsraums schaffen für Meetings zumindest eine halbwegs geschützte Atmosphäre. Pause: Die Küche ist so konzipiert, dass hier sogar richtig gekocht werden kann – und natürlich gemeinsam gegessen. 348 www.fondsprofessionell.de | 3/2019 vertrieb & praxis I bürokonzepte

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