FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2019
nehmen, die Produkte oder Dienstleistungen anbieten, die der globalen Erwärmung ent- gegenwirken oder deren ökologische und wirtschaftliche Folgen abmildern, und gehört in diesem Bereich zu den Produkten mit den besten Ratings. Anders als viele andere Sparkassen scheint Ihr Unternehmen ohnehin kein Problem damit zu haben, sich mit sei- nem Fondsangebot durchaus auch au- ßerhalb der Deka-Gruppe zu bewegen. Scholl: Das ist tatsächlich so, aber dass wir uns nicht falsch verstehen: Als Sparkasse wis- sen wir sehr wohl die Vorteile einer Verbund- organisation zu schätzen und sind dieser im wahrsten Sinne des Wortes verbunden. Aber auch für uns als Sparkasse muss heute der Kundenwunsch im Vordergrund stehen, um glaubwürdig und damit auch langfristig er- folgreich zu sein. Ich kann mir nicht vorstel- len, dass unsere Kunden auf Dauer damit zu- frieden wären, im Fondsbereich nur Angebote von einem Anbieter zu bekommen. Unsere Kunden erwarten, dass wir ihnen im Wertpa- piergeschäft eine breite Palette unterschiedli- cher Alternativen unterbreiten. Saile: Wir bieten zudem seit über 20 Jahren eine hauseigene Vermögensverwaltung an. Und dazu gehören natürlich auch verbund- fremde Fonds. Das bringt den Vorteil, dass wir die Expertise und das Know-how im Wertpapiergeschäft im eigenen Haus aufbauen und weiterentwickeln können, mit eigenen in- dividuellen Produktlösungen, mit einer inten- siven Schulung und Weiterentwicklung unse- rer Berater sowie mit demAufbau einer haus- eigenen Themen- und Marktkompetenz. Das hätten wir bei der Zusammenarbeit mit einem externen Partner so nie aufbauen können. Bei einer Kooperation arbeitet man zwar auf der Produktebene zusammen, das Know-how aber bleibt beim Kooperationspartner. Wie ist das Verhältnis von verbundeige- nen zu verbundfremden Fonds? Saile: Man kann schon sagen, dass wir im Sparkassenkontext einen atypisch hohen An- teil an Fremdfonds im Angebot haben. Das Verhältnis dürfte ungefähr bei 50 Prozent De- ka- und 50 Prozent Fremdfonds liegen. Damit ist aber kein Werturteil über die Fonds der Deka verbunden. Vielmehr brauchen wir mei- ner Ansicht nach diese offene Architektur im Fondsbereich, um unsere Kunden wirklich umfassend beraten und bedienen zu können. sind nicht 0815 “ » Wir bieten seit über 20 Jahren eine haus- eigene Vermögensver- waltung an. Und dazu gehören natürlich auch verbundfremde Fonds. « Stefan Saile, Sparkasse Pforzheim Calw 367 www.fondsprofessionell.de | 3/2019
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