FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2019
Frauen können nicht einparken, Männer nicht zuhören? Stimmt nicht. Bei der geldanlage besteht er aber tatsächlich noch immer, der „kleine Unterschied“. Dies zeigt eine Auswertung des income-Ba- rometers von J.P. Morgan Asset Management. So investieren Frauen nach wie vor deutlich sicherheits- orientier als Männer – und lassen sich dabei Renditechancen ent- gehen. ein grund für die zurückhaltung mag die Tatsache sein, dass Frau- en sich mit dem Thema Kapitalan- lage insgesamt weniger befassen als Männer. nur jede dreizehnte Frau ist im Besitz von einzelaktien oder -anleihen, Fonds hält nur jede achte Sparerin. zum Ver- gleich: Unter den Männern besitzt jeder sechste Aktien oder Bonds. Fondsanteile hält ebenfalls jeder sechste männliche Bundesbürger. Dafür liegen Frauen hierzulande beim klassischen Sparbuch vorn. 56 Prozent setzen trotz der seit Jahren andauernden niedrigzins- phase auf diese sichere, aber extrem renditearme Anlageform. Bei den Männern sind es lediglich 49 Prozent. Dabei überrascht das defensive Anlagever- halten von Frauen ein wenig. zwar geben fast 40 Prozent an, das Thema nicht zu verstehen und sich deswegen nicht an Wertpapiere heranzutrauen (Män- ner: 29 Prozent). Dafür haben die weiblichen Befragten aber weniger Angst vor Schwankungen und Verlusten. 26 Prozent der Frauen ist das Auf und Ab an den Börsen unheimlich, unter den Männern fürchten immerhin 29 Prozent Kursschwankun- gen und einbußen. Regelmäßige Erträge Mit Aktien und Anleihen lassen sich in Form von Dividenden und zinszahlungen regelmäßige erträge generieren. Aber: Fast die Hälfte der deutschen Sparerinnen weiß nicht, dass es diese überhaupt gibt und dass sie unabhängig von Schwankungen an der Börse aus- gezahlt werden. Auch bei den Män- nern herrscht hier zum Teil Un- kenntnis, allerdings nur bei 41 Prozent der Befragten. Wer weiß, dass Aktien und An- leihen regelmäßige erträge unab- hängig vom aktuellen Kapital- marktumfeld ausschütten, kann Berg-und-Tal-Fahrten an den Bör- sen viel gelassener entgegense- hen. Für vorsichtige Anlegerinnen – natürlich auch für Anleger–, die den Schritt zur aktiven geldanlage wagen möchten, bieten sich aktiv verwaltete, flexible Mischfonds an, die verschiedene ertragsstrake Anlageklassen kombinieren. Sie bieten auch für weniger Risiko- freudige schon mit kleinen Anla- gebeträgen eine breit gestreute – und damit weniger schwankungs- anfällige – Lösung. Beim Thema Geldanlage besteht der „kleine Unterschied“ nach wie vor. Eine Auswertung des Income-Barometers von J.P. Morgan Asset Management zeigt, dass deutsche Frauen viel sicherheitsbewusster agieren als Männer. Dabei lassen sie sich Rendite entgehen. J.P. MORGAN ASSET MANAGEMENT | FRAUEN & ANLEGEN Frauen investieren sicherheitsorientierter 13 % 6 % 18 % 12 % 29 % 26 % 49 % 56 % Einzelaktien und -anleihen Fonds Spar- konten 29 % 38 % verstehen das Thema Wert- papiere nicht haben Angst vor Schwankungen und Verlusten ? ? ? Besitz unterschiedlicher Anlageformen Begründung Frauen sind Ertragschancen weniger bekannt 11 % 5 % 41 % 49 % Wesentlich mehr Frauen als Männer wissen nicht, dass Aktien und Anleihen regelmäßige Erträge generieren, die unabhängig von Schwankungen an den Börsen ausgezahlt werden. So investieren mehr Männer als Frauen bereits in Anlagen, die regelmäßige Erträge ausschütten. Frauen haben eine geringere Risikobereitschaft der Männer und 11 % 7 % + 45 % 53 % der Frauen ist es wichtiger, das Kapital zu erhalten, statt es zu vermehren. würden Schwankungen in Kauf nehmen, wenn es eine Aussicht auf Erträge in Höhe von 4 bis 5 % gibt. Anzeige • Foto: © AdobeStock.com | elnur Endlich raus aus der Anlage-Defensive
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