FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 1/2020

Im Neugeschäft ist ihre Rolle mittlerweile sehr, sehr klein. Dort machen sie nur noch einen einstelligen Prozentsatz aus, weit über 90 Prozent gehen in unsere modernen Vor- sorgekonzepte. In speziellen Konstellationen des Firmengeschäfts, beispielsweise bei be- stimmten Rückdeckungen, spielen sie noch eine gewisse Rolle. Wie sieht es mit der „Neuen Klassik“ aus, also Policen mit geänderten Garan- tiemodellen? Sind solche Produkte in einer Nullzinswelt für Kunden und Anbieter noch attraktiv? Auf jeden Fall. Unsere 2013 eingeführte Pro- duktlinie „Perspektive“, die in diese Kategorie fällt, erfreut sich nach wie vor großer Beliebt- heit. Bei diesen Policen fließt das Geld kom- plett ins Sicherungsvermögen der Allianz. Die Gesamtverzinsung beträgt für dieses Jahr 3,4 Prozent. Im aktuellen Zinsumfeld ist das auch nach Abzug der Kosten eine sehr attraktive Rendite. Wer einen längeren Anlagehorizont mitbringt, kann ein Investment ins Siche- rungsvermögen mit chancenreicheren Invest- ments in Aktien kombinieren, wie sie unsere anderen Vorsorgekonzepte ermöglichen. Dort nimmt die Nachfrage deutlich zu. Das Niedrigzinsumfeld müsste den klas- sischen Fondspolicen eigentlich großen Zuspruch bescheren. Gefühlt kommt dieser Markt aber dennoch nicht so wirklich in Fahrt. Oder täuscht der Eindruck? Diese Beobachtung kann ich nicht teilen. Wir verzeichnen jedenfalls ein starkes Wachstum in unserer „Investflex“-Familie. Darunter fin- den sich klassische Fondspolicen, aber auch Tarife, die beispielsweise eine 80-prozentige Beitragsgarantie vorsehen. Die Bereitschaft, kapitalmarktnäher zu investieren, ist eindeutig da. Trotzdem gibt es viele Kunden, die nicht auf gewisse Sicherheitselemente verzichten möchten. Wir profitieren davon, dass unsere Fondspolicen diese Flexibilität ermöglichen. Unsere Leser, die Finanzberater, beschäf- tigt regelmäßig die Frage, ob sie ihren Kunden eher zum Fondssparplan oder zur Fondspolice raten sollten. Jeder Rechner kommt zu einem anderen Ergebnis, je nachdem mit welchen Vor- einstellungen er arbeitet. Was ist Ihre Empfehlung? Das kommt wirklich sehr auf die individuelle Situation des Endkunden an. Finden während der Laufzeit Fondswechsel statt, wie ist die steuerliche Situation et cetera? Wer die Mög- lichkeit haben möchte, sein Kapital zu verren- innen , nicht ausschließen“ » Wir haben mittlerweile mehr als eine halbe Million Indexselect- Verträge im Bestand. Über 500.000 zufriedene Kunden zeigen uns, dass wir mit unserer Produkt- idee nicht so falsch gele- gen haben können. « Thomas Wiesemann, Allianz www.fondsprofessionell.de | 1/2020 263

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