FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2020

EXKLUSIVPRODUKTE Deutsche Bank lanciert neue ETF-Dachfonds-Serie Die Deutsche Bank startet eine neue Fonds- familie für ihre Wealth-Management-Kunden. Die Sondervermögen, die von der DWS auf- gelegt werden, sollen über börsengehandelte Indexfonds verschiedener Anbieter eine stra- tegische Asset Allocation (SAA) umsetzen. „Damit reagiert das Geschäft mit Vermögens- kunden der Deutschen Bank auf die Nach- frage ihrer Kunden nach einfachen, kosten- günstigen und langfristigen Anlageportfolios, die den Herausforderungen instabiler Markt- zyklen Rechnung tragen sollen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Instituts. Die Bank betont, bei den neuen Fonds gehe es anders als bei sogenannten diskretionären Anlagen nicht darum, dank taktischer Ent- scheidungen des Portfoliomanagements mit- telfristig einen Index zu schlagen. Vielmehr soll den Kunden eine Investition in die lang- fristige Marktmeinung des Anlagestrategie- teams ermöglicht werden. „Strukturelle wirt- schaftliche Verschiebungen, die ein Jahrzehnt oder länger andauern, können somit ebenfalls berücksichtigt werden“, so die Bank. Einige der neuen ETF-Dachfonds verfolgen zudem eine systematische Absicherungsstra- tegie, um das Portfolio vor allzu großen Ver- lusten zu schützen. „Der Zeitpunkt für unsere neuen SAA-Fonds könnte nicht passender sein“, sagt Wealth-Management-Chef Claudio de Sanctis. „Wealth-Management-Kunden suchen nach robusten und effizienten Mög- lichkeiten, sich und ihre Familien vor der Art von Volatilität zu schützen, wie wir sie in jüngster Zeit wegen des Coronavirus erlebt haben.“ Die DWS managt bereits seit vielen Jahren Exklusivfonds für den Vertrieb der Deutschen Bank. Zuletzt setzte man dabei allerdings nicht auf Expansion, sondern auf Konsolidierung: Im März liquidierte die DWS zwei Fonds der DB-Privatmandat-Familie. KONZERNUMBAU Commerzbank mottet Verkaufs- pläne für polnische Tochter ein Die Commerzbank-Tochter M-Bank wird doch nicht verkauft. Als Begründung nannte die Commerzbank das von der Coronakrise geprägte Umfeld, das eine Transaktion zu attraktiven Bedingungen unmöglich mache. Das Institut werde seine Mehrheitsbeteiligung von 69,3 Prozent an der polnischen Bank daher behalten. Schon vor der Coronakrise stockten die Pläne: Es fand sich Insidern zufolge nur ein ernstzunehmender Bieter. Die Entschei- dung für den Verkauf war im September 2019 gefallen. Damals ging die Commerzbank noch davon aus, dass sie den Erlös brauchen werde, um ihren Umbau zu finanzieren. Nun habe sich die Kapitalsituation gebessert. Allerdings belastete die Coronakrise die Com- merzbank im ersten Quartal mit fast einer hal- ben Milliarde Euro. Das Institut rutschte in der Folge wieder in die Verlustzone und ver- buchte ein Minus von 295 Millionen Euro. Der Verbleib der M-Bank birgt Risiken. Denn sie hat im großen Stil Fremdwährungskredite in Schweizer Franken vergeben. Dieses mil- liardenschwere Kreditportfolio wird von Ver- braucherklagen belastet. Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs könnten einige Kreditklauseln unwirksam sein. Claudio de Sanctis, Deutsche Bank: „Der Zeitpunkt für unsere neuen SAA-Fonds könnte nicht passender sein.“ Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de ) Jörg Frischholz, Hypovereinsbank Die Hypovereinsbank hat Jörg Frischholz in ihren Vorstand be- rufen, wo er das Privatkunden- geschäft leitet. Frischholz tritt die Nachfolge von Emanuele Buttà an, der die Unicredit-Tochter ver- lässt. Frischholz war zuletzt bei der Unternehmer Bank der Hypo- vereinsbank Leiter des Firmenkun- dengeschäfts in der Region Nord. Jörg Kube, Hypovereinsbank Jörg Kube wurde von der Hypo- vereinsbank zum neuen Leiter des Firmenkundengeschäfts in der Region Nord ernannt. Er folgt damit auf Jörg Frischholz. Kube verfügt über knapp 25 Jahre Erfahrung im Firmenkunden- geschäft. Er steht seit dem Jahr 2011 bei der Hypovereinsbank unter Vertrag. Matthias Schellenberg, Merck Finck Privatbankiers Matthias Schellenberg , Vor- standschef der Privatbank Merck Finck , wird das Unternehmen zum Jahresende verlassen. Der Aufsichtsrat plant, bis spätestens Ende Juni einen Nachfolger zu benennen. Zum Jahreswechsel war der Vorstand des Unterneh- mens bereits von drei auf zwei Mitglieder verkleinert worden. Thomas Rodermann, Merck Finck Privatbankiers Thomas Rodermann ist seit Mitte März Mitglied des Group Executive Committee der Quintet Private Bank, das Mutterhaus der Merck Finck . Rodermann, der bis 2019 Deutschlandchef der UBS war, soll zudem neuer Vorstands- chef der Privatbank werden, da sich der Amtsinhaber Matthias Schellenberg zurückzieht. Pavlo Grigorov, Merck Finck Privatbankiers Seit Anfang April leitet Pavlo Gri- gorov die quantitativen Anlage- strategien der Privatbank Merck Finck . Grigorov hat damit die Ent- wicklung und Implementierung von quantitativen Anlagestrategien in diskretionären Vermögensver- waltungsmandaten der Bank inne. Grigorov kam 2016 zunächst als Risikomanager zu Merck Finck. Foto: © magnusbogucki.com; Hypovereinsbank, Merck Finck 50 www.fondsprofessionell.de | 2/2020 news & products I banken

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