FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2020

UMFRAGE I Berater zeigen Interesse an Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit gewinnt bei der Geldanlage an Bedeutung. Dies zeigt eine Umfrage unter Beratern aller Bankengruppen durch das Marktforschungsinstitut Ipsos im Auf- trag von Union Investment. Demnach ge- hen 65 Prozent der Teilnehmer davon aus, dass innerhalb der nächsten zwölf Monate das Interesse unter Privatanlegern an nach- haltigen Investments deutlich größer wird. Auf Sicht von fünf Jahren erwarten sogar 90 Prozent eine zunehmende Nachfrage. Dies geht aber mit einem hohen Aufklä- rungsbedarf einher. So stuften 40 Prozent der Befragten die Kenntnisse der Kunden über ökologische und soziale Aspekte der Geldanlage sowie Fragen der guten Unter- nehmensführung (ESG) als gering ein. Auch ihre eigenen Kenntnisse schätzen die Bankberater als ausbaufähig ein. 53 Prozent sehen innerhalb der Banken diesbezüglich einen hohen oder sehr hohen Schulungs- bedarf. „Allein das steigende Interesse pri- vater Anleger an Nachhaltigkeit führt noch nicht zu einer eingehenden Auseinander- setzung mit diesem vielschichtigen Begri “, sagt Anja Bauermeister, Abteilungsleiterin Publikumsfonds bei Union Investment. Hier sei eine Übersetzungsleistung in der Anlageberatung gefragt. UMFRAGE II Bei Strafzinsen gehen Bankkunden fremd Immer mehr Geldhäuser kassieren Gutha- bengebühren oder Verwahrentgelte – auch von Otto-Normal-Kunden. Die meisten Deutschen lassen sich das nicht gefallen, zeigt eine Umfrage von J.P. Morgan Asset Management. Unter den rund 2.000 Be- fragten gaben 60 Prozent an, sie würden die Bank sofort wechseln, wenn diese mit einem Verwahrentgelt droht.Nur rund ein Viertel der Bundesbürger würde die Straf- zinsen klaglos hinnehmen. 27 Prozent der Befragten würden die Gebühren umgehen wollen, indem sie ihre Ersparnisse auf verschiedene Banken aufteilen. An ihrem Anlageverhalten wollen wiederum nur die wenigsten etwas ändern, sobald ihre Bank sie extra zur Kasse bittet: Nur ungefähr jeder zehnte Deutsche würde als Reaktion auf die Strafgebühr einen Teil seiner Er- sparnisse am Kapitalmarkt investieren (zur Kundentreue lesen Sie auch „O ene Bezie- hung“ ab Seite 392). FP FP Anja Bauermeister, Union Investment: „Allein das steigende Interesse an Nachhaltigkeit führt noch nicht zu einer eingehenden Auseinandersetzung.“ Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.de Matthias Danne ist neuer Vize-Vorstandschef der De- kabank . Sein Vorgänger Georg Stocker hatte zuvor den Vorstandsvorsitz von Michael Rüdiger übernom- men. Danne arbeitet seit 14 Jahren im Deka-Vorstand. Der Finanzchef von N26 , Maximilian Tayenthal , stellte seinen Posten zur Verfügung. Er wird zukünftig als Co-Geschäftsführer ge- meinsam mit Valentin Stalf die Geschicke der Smart- phone-Bank leiten. Torsten Murke , verant- wortlich für Global Banking EMEA bei BNP Paribas, hat die französische Großbank verlassen und ein Multi Family Office gegründet. Murke war seit 2011 für BNP Paribas tätig. Der Aufsichtsratsvorsitzen- de der Deutschen Bank , Paul Achleitner , wird seine Funktion zwar wie verein- bart bis zum Jahr 2022 ausüben, eine Vertragsver- längerung ist für ihn aller- dings kein Thema. Der ehemalige Fintech- Manager André M. Bajorat ist neuer Strategiechef der Unternehmerbank der Deutschen Bank . Er arbei- tet seit Januar im Rang eines „Managing Director“ bei dem Frankfurter Institut. NEWS & PRODUCTS Banken FOTO: © DEKABANK, N26, BNP PARIBAS, DEUTSCHE BANK, ARCHIV, UNION INVESTMENT 52 fondsprofessionell.de 3/2020

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