FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2020
PERSONAL Geldhäuser brauchen weniger Mitarbeiter Deutsche Banken verschlanken ihre Beleg- schaft weiter. Die Zahl der Beschäftigten im deutschen Kreditgewerbe ist im Jahr 2019 um 1,8 Prozent auf 561.450 Personen gesunken. Im Vorjahr waren es 571.700 Angestellte, geht aus der Beschäftigtener- hebung des Arbeitgeberverbands des priva- ten Bankgewerbes (AGV Ban- ken) hervor. Damit setzt sich der seit Jahren anhaltende Per- sonalabbau fort. Im privaten Bankgewerbe kürzten die Geldinstitute rund 1,9 Prozent der Stellen: Zum Jahresende 2019 waren dort rund 153.250 Personen be- schäftigt (Vorjahr: 156.200). Das entsprach etwa dem Bran- chenschnitt. Die Regional- und Hypothekenbanken lagen etwas darunter. Den stärksten Personalabbau gab es laut Stu- die bei den Großbanken. Als Ursache für den Personalabbau nennt der Verband neben der seit Jahren andauernden Konso- lidierung auch den Umbau der Geschäfts- modelle bei fortschreitender Digitalisie- rung. Der Anteil von Frauen in Führungs- positionen im privaten Bankgewerbe stieg nur leicht: 2019 waren laut Studie 34,3 Prozent aller außertari ich Angestellten weiblich. Im Vorjahr lag diese Zahl bei 33,7 Prozent. STANDORTE Commerzbank schließt 200 Filialen dauerhaft Eigentlich sollte die Maßnahme nur vor- übergehend sein. Dann gab die Commerz- bank bekannt, dass sie 200 Standorte dau- erhaft schließen möchte, die sie Anfang des Jahres im Zuge der Covid-19-Krise vorsorg- lich dichtgemacht hatte. Dabei handle es sich um genau jene Filialen, die die Bank ohnehin bis Ende des Jahres 2023 schließen wollte. Damit kann das Institut sein Ziel für den Standortabbau drei Jahre vor dem ursprünglich geplan- ten Termin erreichen.Die Zahl der Commerzbank-Geschäfts- stellen in Deutschland sinkt damit von 1.000 auf 800. Das zweitgrößte deutsche Geldhaus steckt mitten in einem tiefgrei- fenden Wandel (zu den Filial- schließungen der Banken lesen Sie auch „Einmal zu, immer zu“ ab Seite 386). FP FP Akuter Mitarbeiterschwund Der seit Jahren anhaltende Personalabbau bei Finanzinstituten in Deutsch- land setzt sich ungebremst fort. Quelle:AGVBanken 0 200.000 400.000 600.000 800.000 2019 2017 2015 2013 2011 2009 561.450 Beschäftigte 663.000 Beschäftigte Beschäftigte im Kreditgewerbe Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.de Olaf Klose , bei der Apo- Bank für das Ressort Pri- vatkunden zuständig, hat die Düsseldorfer Genossen- schaftsbank im Juni verlas- sen. Klose war seit 2016 im Vorstand für das Privatkun- dengeschäft zuständig. Das globale Marketing der Oddo BHF Gruppe verant- wortet Agathe Schittly . Sie trat 2005 in die Oddo-BHF- Gruppe ein. Zuletzt war sie Strategie-, Marketing- und Produktdirektorin bei Oddo BHF Asset Management. Thomas Mayer leitet seit Juni die Nürnberger Nie- derlassung der Fürstlich Castell’schen Bank . Er kommt von der Sparkasse Nürnberg, für die er in lei- tender Funktion im Private Banking tätig war. Stephan Winkelmeier , Vorstandschef der Bayeri- schen Landesbank, ist neuer Vizepräsident des Deut- schen Sparkassen- und Giroverbandes . Winkelmei- er tritt die Nachfolge von Herbert Hans Grüntker an. Neuer Aufsichtsratschef der Fürstlich Castell’schen Bank ist Ingo Mandt , der dem Gremium seit 2017 angehört. Nun löst er Andreas de Maizière ab, der sein Mandat nach 14 Jah- ren niedergelegt hat. NEWS & PRODUCTS Banken FOTO: © ANDREAS ENDERMANN, ODDO BHF, FÜRSTLICH CASTELL´SCHE, DEUTSCHER SPARKASSEN UND GIROVERBAND 54 fondsprofessionell.de 3/2020
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