FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 1/2021

Anfang des Jahres hat Christian Pellis seinen neuen Posten als Deutschlandchef von Amundi angetreten. Der gebürtige Nieder- länder verspricht sich sehr viel von dem gerade neu gegründeten Geschäftsbereich Amundi Technology. M it einem insgesamt verwalteten Fondsvolumen von mehr als 1,7 Bil- lionen Euro spielt Amundi gewissermaßen in einer eigenen Liga unter den europäi- schen Fondsgesellschaften. Spätestens mit der Übernahme der früheren Pioneer Investments im Juli 2017 stieg der seit 2015 börsennotierte Asset Manager zum Global Player auf.Heute gehört das Unternehmen zu den Top Ten der weltweiten Fonds- industrie. Die Franzosen betreiben sechs eigene Investmentstandorte in den bedeu- tendsten internationalen Finanzzentren und sind mit Niederlassungen in über 30 Ländern aktiv. Allein für seine Kunden aus Deutsch- land verwaltet der französische Asset Mana- ger ein Volumen von rund 60 Milliarden Euro. Das zeigt die Bedeutung, die ein Markt wie Deutschland für das Unterneh- men hat. Die Verantwortung dafür trägt seit Anfang dieses Jahres Christian Pellis, der nach dem Ausscheiden von Evi Vogl den Posten des Deutschlandchefs von Amundi übernommen hat. FONDS püro- fessionell bat ihn zum Gespräch. Herr Pellis, inzwischen müssten Sie die berühmten 100 Tage in Ihrer neuen Position als CEO der Amundi Deutschland GmbH erreicht haben. Schon eingewöhnt? Christian Pellis: Eine Eingewöhnungszeit in dem Sinne habe ich gar nicht gebraucht. Mein Vorteil ist, dass ich viele deutsche Kollegen aus meiner vorherigen Rolle als Leiter des internationalen Drittvertriebs von Amundi schon lange kenne. Außer- dem war der offizielle Start von Amundi Deutschland bereits im November 2010. Über die inzwischen integrierte Pioneer Investments sind wir zudem noch sehr viel länger hierzulande aktiv, denn Pioneer war 1969 die erste ausländische Fondsgesell- schaft mit einer Präsenz im deutschen Markt. Heute verfügen wir an unseren Standorten in Frankfurt und München über alle notwendigen Unternehmensein- heiten, die man als komplett ausgestatteter Asset Manager benötigt. Deshalb konnte ich mich von Anfang an auf meine neue Aufgabe konzentrieren, nämlich unseren Fußabdruck im hiesigen Markt weiter zu vergrößern. Ihrer Vorgängerin Evi Vogl ist das hervorra- gend gelungen. 2020 war mit Mittelzuflüs- sen von 14 Milliarden Euro ein Rekordjahr für Amundi. Peilen Sie Ähnliches an? Als Optimist würde ich sagen: Die Chan- cen dafür stehen gut. Einerseits spürt man natürlich aufgrund der nach wie vor nicht gelösten Corona-Pandemie eine gewisse all- gemeine Unsicherheit, die sich auch sicher nicht über Nacht ändern wird. Anderer- seits verzeichnen wir eine unvermindert hohe Nachfrage nach unseren Produkten, sowohl auf der Seite der institutionellen In- vestoren als auch auf Seiten der Privatkun- denberater. Worauf führen Sie das zurück? Nach wie vor extrem niedrige Zinsen so- wie Aktienmärkte, die weiterhin auf einem hohen Niveau notieren, wirken sich natür- lich anhaltend günstig auf unser Geschäft aus. Zudem führt im Grunde jede positive Nachricht – und sei es nur im Zusammen- „Wir wollen unsere Vorreiterrolle behaupten“ » Wir verzeichnen eine unvermindert hohe Nachfrage nach unseren Produkten. « Christian Pellis, Amundi VERTRIEB & PRAXIS Christian Pellis | Amundi FOTO: © SLAVICA ZIENER 326 fondsprofessionell.de 1/2021

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